35. Kapitel
Noah
Erstaunlich ausgeruht wache ich im Bett auf, mal wieder allein. Zu meiner Verwunderung habe ich nur zwei Stunden geschlafen, aber ich fühle mich besser als die Tage davor.
Zufrieden lasse ich mich wieder zurück in die Kissen fallen und schließe die Augen. Die Erinnerung an das Geschehene kommen zurück in meine Gedanken. Das unbeschreibliche Gefühl, das sich in mir breit gemacht hat, als ich meine Fänge in Neros Hals versenkt habe. Der Geschmack von seinem Blut ist das Beste, was sich je auf meiner Zunge ausgebreitet hat.
Die Sehnsucht nach Nero zwingt mich förmlich dazu aufzustehen. Lange muss ich ihn nicht suchen und finde ihn im Wohnzimmer. Er ist nicht allein. Zu meiner Verwunderung steht Cas mitten im Raum, nur mit einer Hose bekleidet. Verwirrt blicke ich zwischen den Beiden hin und her, bis mir der Geruch von Sex in die Nase steigt. „Noah.“ Ich nehme die Stimme von Nero wie durch Watte wahr, bekomme nur teilweise mit, wie er aufsteht und sich auf mich zu bewegt. Von der Wut und den Tränen geblendet.
Ich spüre wie sich mein Körper verändert. Pure Wut schwemmt durch meinen Körper. Ohne lange darüber nachzudenken, stürze ich mich auf Nero und fange wie wild an auf ihn einzuschlagen. Ich treffe sein Gesicht, seine Brust. Spüre Feuchtigkeit an meinen Händen und rieche sein Blut.
Er steht einfach nur da, wie ein Fels in der Brandung. Seine Arme sind wie Schraubzwingen um mich gelegt.
„Schlag mich so lange du willst, kleiner Engel. Ich habe all das verdient.“
„Nenn mich nicht so“, schreie ich ihn an. „Nenn mich nie wieder so.“ Das letzte Wort ist mehr ein Schluchzen. Meine Schläge werden schwächer, bis ich meine Arme einfach hängen lasse. Sie baumeln schlaff neben meinem Körper. Würde Nero mich nicht halten, wäre ich auf den Boden gesunken.
Mein Körper fühlt sich vollkommen leer an. Es ist als würde die Zeit stillstehen. „Cas, es ist besser, wenn du gehst. Wir reden morgen.“
Als ich seinen Namen höre, entfährt mir ein lautes Schluchzen. Er ruft mir ins Gedächtnis, dass alles hier real ist.
Ich spüre wie Nero sich bewegt und mich auf das Sofa schiebt. Er wiederum läuft im Raum auf und ab.
„Noah, es tut mir leid, aber ich bereue nicht, dass ich Sex mit Cas hatte.“ Seine Worte sind wie Messerstiche.
„Ich habe mein Wort, dir gegenüber, gebrochen. Aber dass alles hier treibt mich in den Wahnsinn. Ich habe keine Ahnung, was du bist oder wie ich mit dir umgehen soll. Ich habe keine Erfahrungen mit sterblichen und du bist immer noch so verletzlich. Jedes Mal, wenn ich dich berühre, habe ich Angst dich zu verletzen. Noah, du musst verstehen, warum ich das getan habe. Bitte. Ich will dich nicht leiden sehen, aber das mit Cas ist besser für uns beide gewesen. Ich bin immer noch ein Wutdämon.“
Ich reagiere nicht auf seine Worte, tue gerade so als hätte ich sie nicht gehört. Die Erinnerung an das Buch der Mythenwelt kommen in meine Gedanken.
Wutdämonen sind eine barbarische Rasse. Sex und Krieg sind das Wichtigste für sie. Sie nehmen keine Rücksicht.
Aber erst jetzt fällt mir auf, dass seine Hände jedes Mal gezittert haben, als er mich berührt hat. Dass er sich, selbst bei meiner Verwandlung, zurückgehalten hat und wie schwer es ihm fallen muss, sich zu beherrschen.
Aber die Tatsache, dass er mit Cas Sex hatte, hat sich tief in mein Hirn eingebrannt und genau in diesem entfacht gerade ein Plan, der ihn genauso treffen wird. Ich stehe auf, würdige ihn keines Blickes. Im Schlafzimmer schnappe ich mir mein Handy und ein teuflisches Grinsen schleicht sich auf meine Lippen.
Aus ‚Nero und Cas‘ wird ‚Noah und Mirceo‘.
#teuflisch #ilike
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My Demons
Fantasy[GER] Daddy?! Depressiv, selbstzerstörend und allein die perfekte Bezeichnung für das Leben von Noah. Dass sich all das, nur mit einer einzigen kurzen Begegnung ändern sollte konnte keiner ahnen. Er wird in eine Welt aus Mythen, Sex und Gewalt gez...