53.

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53. Kapitel

Noah

„Oh, Noah. Da hat wohl noch jemand ein Auge auf dich geworfen“, lacht Mirceo und klopft mir dabei auf die Schulter.

„Das ist Nikolai, einer der gefährlichsten, aber auch sexuell unersättlichsten Wesen der Mythenwelt. Eine Mischung aus Berserker und Dämon. Sein Blut soll für Vampire reinste Ekstase sein. Schwarz wie die Nacht und süß wie reife Sommerbeeren.“

Fragend sehe ich Ceo an. „Ich trage das Mahl zweier Dämonen. Ich glaube kaum, dass sein Interesse mir gilt.“ Verlegen reibe ich mir den Nacken.

„Aber ich habe eine Frage an dich Mirceo. Dich scheint es recht wenig zu stören, dass Cas es mit anderen treibt, obwohl ihr Gefährten seid.“ Jetzt wo ich die Frage laut ausspreche, komme ich mir irgendwie dumm vor. Ich bin noch nicht lange in dieser Welt und habe eigentlich überhaupt keine Ahnung von dem was hier abgeht. „Weißt du, Noah, was könnte dominanter sein, als meinem Gefährten jedes Vergnügen zu gewähren, dass dieser sich wünsch?“
Nickend grübele ich über seine Worte nach, aber für mich ist es nicht die Dominanz, die ich mir wünsche.

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als sich ein Schatten über mich legt. Nikolai. Er steht direkt vor mir und starrt aus seinen leuchtend roten Augen zu mir runter. „Komm.“ Das Wort und ein Tonfall reichen und mein Körper setzt sich von allein in Bewegung. „Viel Spaß“, kommt es noch von Mirceo, der dabei versucht die anderen dazu zu bringen uns nicht zu folgen.

Die schwüle Nachtluft lässt kleine Schweißperlen sich auf meiner Haut bilden. „Du trägst das Mahl von Kain. Warum?“ Verwirrt sehe ich zu ihm rauf. „Er ist mein, genauso wie Nero.“ Schnaubend blickt er zu mir runter.

Harte Lippen pressen sich auf meine. Im ersten Moment bin ich wie erstarrt und im nächsten bin ich wie Pudding in seinen starken Armen. Das Blut, was über meine Lippen in meinen Mund läuft, berauscht mich. Mehr wie das meiner Gefährten. Es ähnelt einer Droge, die mir die Sinne raubt. Mich das hier und jetzt vergessen lässt.

„Du willst mehr, habe ich…“ Mitten im Satz wird er von mir weggerissen. „Nero.“ Wild prügelt er auf Nikolai ein.
Kain stellt sich neben mich und grinst belustigt. „Denkst du echt, wir würden es nicht bemerken, wenn du andere Kerle an dich ranlässt? Du musst noch so viel lernen, Wölfchen.“

Nachdem Nikolai regungslos am Boden liegt, gesellt sich auch Nero zu uns. „Ich brauche jetzt erstmal einen Drink. Cas sollte auch gleich hier sein. Wir haben eine Menge zu besprechen.“ Nickend gehe ich den beiden hinterher zurück in die Bar.

Im Inneren angekommen, wird es still als die beiden Brüder jeweils einen Arm um mich legen und mir einen Kuss aufdrücken. Kurz geht ein Raunen durch die Menge, bis sich alle wieder dem Widmen, womit sie vorher beschäftigt waren.

Der Tisch in der letzten Ecke wird bereits von Cas und Mirceo besetzt. Beide scheinen vollkommen entspannt, im Gegensatz zu den beiden riesigen Dämonen, die eine Aura ausstrahlen, als wollen sie gleich jeden hier töten.

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