32. Kapitel
Nero
Mein Körper spannt sich an, als sich der Geruch von Blut in der Luft liegt.
Meine Sinne schärfen sich. Noah hat es geschafft, sich unbemerkt aus dem Bett zu schleichen.
Meine Beine tragen mich zum Badezimmer. Er hat die Tür zwar verschlossen, aber wirklich aufhalten tut mich das nicht.
Leicht drücke ich mit der Handfläche dagegen, höre wie das Holz anfängt zu knatschen, bis die Tür sich splitternd aus dem Rahmen löst.
Noah sitzt vor der Wanne, leckt immer wieder über die Wunden an seinem Arm. Er ist wie in Trance und nimmt mich nicht wahr. Erst als ich seinen Arm von seinem Mund wegziehe, hebt sich sein Blick und er starrt mich aus sturmgrauen, fast silbernen, Augen an. Ein kleiner Schauer durchfährt mich, als ich seine kleinen Fangzähne sehe.
„E-Es schmeckt so gut." Seine Stimme ist mehr ein Hauchen. Etwas mit der Situation überfordert, hebe ich ihn hoch und drücke ihn an mich. Kurz bleibe ich so stehen, bevor ich mich wieder auf den Weg ins Schlafzimmer mache.
„N-Nero, du riechst so gut." Seine Zunge fährt über meinen Hals. Sekunden später hat das kleine Miststück seine Fänge in meinem Hals versenkt. Beim ersten Zug von ihm wurden meine Knie schwach und ich sackte kurz zusammen. Gierig saugt er, stöhnt gegen die feuchte Haut an meinem Hals. Sein Hintern fängt an, unter meinen Händen, an Form anzunehmen. Sein kleiner, zierlicher Körper fängt an sich zu verändern. Muskeln bauen sich auf.
Verspannt setze ich mich mit ihm, rittlings auf meinem Schoß, ins Bett. Meine Sinne schreien ich soll ihn von mir lösen. Als Dämon ist es eine Schande den Biss eines Vampires auf der Haut zu tragen. Aber der Akt ist alles andere als unerträglich oder widerlich. Mein Körper reagiert mit Erregung auf ihn. Meine Gedanken sind vernebelt, einzig und allein meine kriegerischen Sinne sträuben sich dagegen. Ein Kampf zwischen gut und böse tobt in mir, bis der Kleine sich von selbst von mir löst.
Er lehnt sich nach hinten, schaut mich aus seinen grau-silbernen Augen an. Ein kleiner Tropfen Blut läuft seinen Mundwinkel herunter.
Ohne darüber nachzudenken lehne ich mich zu ihm rüber und lecke ihn weg, bevor ich meine Lippe auf seine senke. Blut und Speichel vermischen sich, was ihm ein Seufzen entlockt. Gefühlte Stunden sitzen wir auf dem Bett und teilen einen Blutkuss. Einen Kuss von dem ich nie erwartet hätte, dass ich ihn je genießen würde.
Noah stellt meine komplette Welt auf den Kopf. In seiner Nähe ist alles anders, alles was ich Jahrhunderte lang verachtet habe, genieße ich jetzt und erregt mich.
Schwer atmend löst er sich von mir. Er lehnt seinen Kopf gegen meine Schulter, bis sein Körper schlaff auf mir zusammen sackt. Vorsichtig lege ich ihn ins Bett.
Ich starre ihn an. Sein Haar ist voller als sonst und glänzt in dem gedämpften Licht der Lampe. Sein Gesicht hat sich, zum Glück, nicht viel verändert. Es hat immer noch die süßen, feinen Züge, die ihn zu meinem Baby machen. Das Einzige was sich verändert hat sind seine Lippen, die deutlich voller sind und die Farbe von Blut angenommen haben. Widerwillig löse ich meinen Blick von ihm, gebe ihm noch einen schnellen Kuss auf die Stirn, bevor ich das Zimmer verlasse.
Ich muss unbedingt Cas anrufen. Diese Augenfarbe ist nicht normal für einen Vampir und ich hoffe, dass er mir mehr dazu sagen kann.
#uhh #derzweiteprinz???
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My Demons
Fantasy[GER] Daddy?! Depressiv, selbstzerstörend und allein die perfekte Bezeichnung für das Leben von Noah. Dass sich all das, nur mit einer einzigen kurzen Begegnung ändern sollte konnte keiner ahnen. Er wird in eine Welt aus Mythen, Sex und Gewalt gez...