18. Kapitel
Nero
Evelin hat schon immer ein Auge auf mich geworfen, das macht sich auch direkt wieder bemerkbar, als ich ihr Büro betrete. Kaum ist die Tür hinter mir ins Schloss gefallen, fährt sie mit ihren schlanken Fingern über meine Brust.
„Ich habe keine Zeit für deine Spielchen. Also was willst du?“ „Aber, aber Nero. Seit wann so abweisend? Früher warst du auch für Alles zu haben. Aber gut, lassen wir es langsam angehen. Erstmal einen Drink.“ Sie reicht mir ein Glas Whiskey und ein Pinnchen Dämonengebräu. Das Fatale an dem Zeug ist, dass die Wirkung erst später einsetzt.
„Also gut. Jetzt sag, was du zu sagen hast.“ Sie setzt sich mir gegenüber und berichtet. Viele Sachen sind uninteressant, doch als sie zur Horde kommt und dem Teil, den ich wissen will, unterbricht die ihren Redefluss.
„Diese Geschichte bekommst du nur für eine Gegenleistung.“ Elegant versucht sie aufzustehen, was ihr aber nur teilweise gelingt. Ich spüre ihr Gewicht auf meinem Schoß und ihre Arme um meinen Nacken. „Schenk mir einen Kuss und ich sage dir alles, was du wissen willst“, schnurrt sie.
Ohne ein Wort der Zustimmung zu sagen, drückt sie mir ihre überschminkten Lippen auf. So schnell wie möglich unterbreche ich den Kuss, worauf sie leicht das Gesicht verzieht. Immer noch auf meinem Schoß sitzend, fährt sie doch dann widerwillig fort.
„Also gut. Der König der Horde hat dem Anschein nach noch einen Sohn, der aber nichts von dieser Welt weiß. Er ist bei menschlichen Eltern groß geworden. Der Grund, warum sich so viele Vampire im Moment außerhalb der üblichen Jagdgründe herumtreiben, ist er. Sie suchen nach ihm. Er sollte bald in dem Alter sein, um sein wahres Ich zu erkennen. Er ist genau wie sein Bruder ein Mischling, deswegen kann er ohne zu Asche zu zerfallen in der Sonne wandeln“, erzählt sie, während sie immer wieder meinen Nacken streichelt.
„Der König wird eh nicht mehr lange leben. Sein Sohn Caspion will den Thron. Und er wird ihn bekommen, die Zeichen stehen schlecht für den Alten. Seine Macht sinkt und das merken alle. Viele Vampire wenden sich ihm ab“, knurre ich und schiebe sie von meinem Schoß und will aufstehen.
„Nero, bleib und trink noch einen mit mir.“ Leider kann ich ihr das nicht abschlagen, in dieser Zeit ist sie zu wertvoll, um sie als Informantin zu verlieren. „Nun gut“, brumme ich und bemerke wie das Bräu anfängt seine Wirkung zu zeigen.
Eine Zeit lang höre ich ihr noch zu, bevor ich beschließe wieder zurück zu Noah zu gehen.
weninteressiertes aka Mercedes 😊
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My Demons
Fantasy[GER] Daddy?! Depressiv, selbstzerstörend und allein die perfekte Bezeichnung für das Leben von Noah. Dass sich all das, nur mit einer einzigen kurzen Begegnung ändern sollte konnte keiner ahnen. Er wird in eine Welt aus Mythen, Sex und Gewalt gez...