24.

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24. Kapitel

Noah

Die ganze Nacht lang in seinem Bett liegen, seinen Duft zu riechen und mit dem Wissen, dass er mich nicht berühren wird oder in meiner Nähe ist, ist reine Folter.

Eigentlich sollte ich weinend im Bett liegen, doch etwas in mir weigert sich. Stattdessen siegt die Erregung, die wie Wellen durch meinen Körper strömt, sobald ich mich auch nur einen Millimeter bewege. Jedes Mal, wenn ich meine Augen schließe, sehe ich diesen atemberaubenden Dämon vor mir.

Ein Stöhnen entweicht meinen Lippen, als das Seidenlacken meine Erregung streift. Der Plug in mir drückt angenehm. Ich habe das Gefühl, dass meine Sinne schärfer, besser werden. Sein Duft nimmt an Intensität zu. Ich öffne meine Augen in der Hoffnung, dass er vor mir steht, doch da ist niemand. Das Zimmer liegt immer noch in völliger Dunkelheit, doch zu meiner Verwunderung sehe ich alle Dinge klar und deutlich vor mir.

Verwirrung macht sich in mir breit. Warum nehme ich gerade alles so intensiv wahr? Meine Gefühle fahren Achterbahn und schlussendlich sitze ich doch schluchzend im Bett. Weg ist die Erregung. Sie ist mittlerweile dem Schmerz gewichen.
Die Zeit vergeht. Ich bemerke nicht, wie lange ich noch schluchzend im Bett sitze.

Als ich meine Augen öffne, scheint die Sonne durch die schmalen Schlitze der Jalousien. Mein Körper brennt immer noch und selbst das leichte Seidenlacken liegt wie eine Metalldecke auf mir. Der erst Versuch aufzustehen ist kläglich gescheitert. Es scheint als wolle mir mein Körper nicht gehorchen.

Endlich. Nach gefühlten Stunden, die es bestimmt auch waren, stehe ich unter der Dusche. Das kalte Wasser legt sich wie Balsam auf meine Haut.
Das Gefühl in Feuer zu stehen lässt nach.

Nero hatte Recht, ich bin alleine im Haus. Das Handy, von dem er gesprochen hatte, habe ich in der Küche gefunden. Gelangweilt checke ich die Kontakte. Gefühlt hundert Namen stehen darin, wovon ich nur drei kenne. Das Handy stecke ich in die Tasche von meinem Hoodie und gehe wieder noch oben ins Schlafzimmer. Bei jedem Schritt wird mir schmerzlich bewusst, dass ich den Plug noch trage. Ich traue mich nicht in raus zu nehmen. Ich habe teilweise Angst wie er reagieren würde, wenn ich es tue. Auch wenn ein Teil von mir es unbedingt will, ihn zu reizen, ihn zur Weißglut zu bringen. In mir wütet gerade ein Kampf zwischen Himmel und Hölle.

Das Buch ist gerade die passende Ablenkung, die ich brauche. Ich habe das Gefühl, dass ich mir selber gerade nicht trauen kann. Stunden lang stöbere ich die Seiten durch.

Ein komischer Geruch steigt mir in die Nase und fordert meine Aufmerksamkeit. Verwundet lasse ich meinen Blick durchs Zimmer gleiten. Mein Blick bleibt an den Klamotten von gestern hängen.

Mühsam stehe ich vom Bett auf und hebe die Hose vom Boden auf. Mein Blick bleibt auf etwas kleinem Weißen hängen, dass aus der Tasche meiner Hose guckt. Neugierig ziehe ich ihn aus der Tasche und falte ihn auf.
Ein Grinsen schleicht sich auf meine Lippen.

01***********

Mirceo <3
Der charmante Dämon hat mir seine Nummer zugesteckt.

Zurück auf dem Bett speichere ich seine Nummer direkt ein. Mit meinen Lippen zwischen den Zähnen, überlege ich ob ich ihm schreiben soll und ohne es wirklich selbst zu merken, ist die erste Nachricht schon verschickt.





#charmanterDämon :D

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