42.

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42. Kapitel

Noah

Meine Augen verengen sich. Ich spüre, wie sich mein Herzschlag beschleunigt. Mein Körper und mein Geist beginnen sich zu verändern. Alles konzentriert sich auf diese eine Person, alles andere um mich herum blende ich aus.

Die blonde Schönheit bleibt direkt vor uns stehen, würdigt mir aber keines Blickes. „Nero, wie schön dich hier zu sehen.“ Mürrisch starre ich die Person an und male mir in Gedanken einen grauenhaften Tod für sie aus.

Eine Hand wandert zu Neros Armen, jedoch kurz bevor sie die Haut berühren kann, schnappe ich nach dem Arm und ein Knurren entweicht meiner Kehle. Leicht erschrocken weicht die Person einen Schritt zurück und starrt mit einem Blick, den ich nicht deuten kann auf mich runter, bevor sie sich wieder fängt. „Du solltest deinem Hund benehmen beibringen.“ Wieder entweicht mir ein Knurren.

Hinter mir fängt Nero an zu lachen.
„Du solltest wissen, dass ich einen Teufel tun werde, wenn er sich dazu entschieden hat dir was zu tun. Du weißt, genauso gut wie ich, dass er selbst in seinem Zustand stärker ist und es ein Leichtes für ihn sein wird dich zu töten, wenn es sein Wunsch ist. Niemand hier würde etwas dagegen sagen, geschweige denn Hand an ihn legen. Also, pass lieber auf, wenn du nicht noch mehr Feinde haben willst.“ Der Ton seiner Stimme hat jetzt eine ungewohnte Härte angenommen, sein Körper wirkt noch mächtiger als vorher und doch legt er seine Arme so sanft um mich, als wäre ich aus Glas.
„Du solltest lieber gehen, Evelin. Kain kümmere dich um sie.“ Kain setzt sich direkt in Bewegung und zerrt die, lautstark protestierende, Bitch hinter sich her.

Heiße Lippen pressen sich auf meinen Hals und reißen mich aus meinen Gedanken. Mir entfährt ein Keuchen, als ich das leichte Saugen wahrnehme. Viel zu schnell trennt sich Nero von meinem Hals, setzt aber noch einen Kuss auf die Stelle. „Noch trägst du nicht mein Zeichen, aber auch so weiß jeder fürs Erste, dass du gebunden bist, kleines Wölfchen.“

Bei dem Kosenamen muss ich grinsen. Er legt eine Hand unter mein Kinn und dreht meinen Kopf zu sich. Der Kuss ist fordernd und lässt Wellen der Lust durch mich laufen. Mein Körper ist wie Wachs in seinen Händen. Leider unterbricht er den Kuss, als Kain sich wieder zu uns stellt.
Auch er hat kein Shirt mehr an. Auf seiner Brust prangt eine riesige Narbe, seine Arme sind überzogen von Tätowierungen, seine Gesichtszüge sind hart und sein Körper wirkt deutlich trainierter und stärker als vorher.
Ohne das charmante Dauerlächeln und seine aufgedrehte Art bemerkt man die Ähnlichkeit zwischen den beiden. Natürlich bemerkt er mein Starren.

Das typische Lächeln legt sich wieder auf sein Gesicht.
„Lass deine Feinde immer denken du seist schwach, auch wenn du es nicht bist.“ Nickend lasse ich meinen Blick nochmal über ihn wandern. Er ist wirklich attraktiv.

„Noah, du wirst für das erste Spiel bei Emma bleiben, dass ist die Blonde, bei dem verrückten Weiberhaufen dahinten.“ Er deutet mit dem Finger in eine Richtung. Eine Gruppe Frauen stehen, mit einer Menge Alkohol und lauter Musik, zwischen den anderen. Immer wieder werfen sie mit Beleidigungen um sich, die meistens die Nymphen treffen, worauf lautes Gelächter ausbricht.

„Walküren, eine sehr eigene Art. Keine Sorge, Emma ist jetzt schon in dich verliebt, auch wenn sie sich noch nie gesehen hat.“ Grinsend sieht er zu der Gruppe rüber. „Na komm, ich bring dich hin.“





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