Kapitel 11

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Lotte's Sicht:

„Setz dich doch.", sagt er nun und zeigt auf die Couch.

Ich setze mich langsam hin und schaue zu ihm, wie er gerade in die Küche geht und zwei Gläser nimmt.

„Ist Wasser ok?"

„Ja klar."

Er stellt die Gläser und die Wasserflasche auf den Tisch, dann setzt er sich neben mich.

„War das eigentlich schon dein Bruder? Ich hatte es so eingeschätzt irgendwie, da ich finde das ihr paar Ähnlichkeiten habt.", sage ich und lache kurz.

Seine Mundwinkel gehen kurz hoch, dann nickt er kurz.

„Er ist mein kleiner Bruder ja. Er ist jetzt für einige Zeit bei mir.", sagt er nun.

Ich nicke leicht und schenke Wasser in die Gläser ein, dann nehme ich eins.

„Und Frau Sternberg ist also die böse Chefin?"

Ich seufze kurz nehme gleich noch einen Schluck.

„Ich weiß jetzt nicht in welchem guten Verhältnis du zu ihr stehst. Und deswegen will ich jetzt auch nichts falsches sagen. Ah doch! Du sollst sie wohl abserviert haben."

Er schmunzelt und nickt dann.

„Sie war am Anfang ganz nett, aber sie wurde immer fieser und so. Das hat mir nicht gefallen und so habe ich das beendet, bevor es hätte anfangen können.", erklärt er.

„Ja...das hatte sie an uns raus gelassen.", murmle ich leise.

„Bitte was? Das...oh Gott Lotte das tut mir echt leid."

„Ist schon gut Roman. Du kannst ja nichts dafür, dass sie mit dem Korb klar kommt.", sage ich und zucke mit den Schultern. 

„Das stimmt, aber trotzdem bin ich daran beteiligt."

Ich schaue ihn kurz an, dann stelle ich das Glas hin und drehe mich etwas zum ihm.

„Ich möchte mich ungern jetzt über meine Chefin unterhalten. Erzähl mir was von dir. Du bist Schweizer nicht wahr?"

„Genau! Ich bin in der Nähe von Bern geboren und groß geworden. Bist du Dortmunderin oder bist du wo anders groß geworden?"

„Ich bin in Kiel geboren. Nach dem meine Mutter verschwunden ist, hat mein Vater ein Job Angebot in Wien angenommen. So sind wir nach Wien gezogen recht schnell. Wir wollten da irgendwie nur noch weg, weil alles was man angeschaut hat, erinnerte uns an Mama. Als ich 20 wurde habe ich gewollte, dass man sie für tot erklärt. Ich wollte sozusagen die Erleichterung haben, dass sie lieber tot ist, als eine Entführung oder sonst was."

„Das glaub ich dir Lotte. Ich habe keine Ahnung wie es ist seine Mutter zu verlieren. Und ich bin auch froh, dass mir das nicht passiert ist. Ich muss sagen, obwohl ich dich noch nicht gut kenne, eine starke Frau bist Lotte. Du hast sowas schlimmes erlebt und dann ist dein Job auch nicht gerade ein Glückslos gewesen."

„Ich liebe meinen Job! Ich liebe es Outfits zu entwerfen, nur ist meine Chefin das Problem."

„Du entwirfst die Outfits? Hast du den Anzug entworfen?"

„Ja natürlich! Alle Outfits die in den Schaufenstern und auch oft meine Kollegen und ich tragen sind von mir und Tilda gemacht."

„Echt? Der Anzug und auch die Outfits aus dem Schaufenster sehen echt gut aus! Man kann sehen, dass du die Arbeit darein steckst.", sagt er.

Ich werde ein bisschen rot, dann lächle ich leicht.

„Danke Roman. Das ist echt nett von dir."

Er nickt kurz schmunzelnd, dann nimmt er einen Schluck.

Wir beide reden den ganzen Abend bis in die Nacht hinein, dann erinnere ich mich nicht mehr was danach passiert ist.

*nächster Tag*

Grummelnd öffne ich meine Augen und spüre sofort meine Nackenschmerzen.

Langsam hebe ich meinen Kopf und sehe Roman, der seinen Kopf an meine Schulter gelehnt hat und schläft.

„Roman? Wach auf! Ich muss los.", murmle ich und schüttle ihn.

Grummelnd streckt er sich und öffnet seine Augen.

„Was? Du bist doch hier?"

„Ja..wir sind wohl eingeschlafen.", sage ich und stehe auf.

Dann ziehe ich meinen Rock herunter und richte mein Shirt.

„Danke für den netten Abend Roman. Nur muss ich wirklich los! Sonst bringt meine Chefin mich um und ich sollte mich noch umziehen.", sage ich.

„Oh ja...sehen wir uns irgendwann wieder?", fragt er und gähnt.

„Ich würde mich freuen.", sage ich nun.

Dann nehme ich den Kugelschreiber und die Zeitung die da liegt.

„Hier ist meine Nummer. Ruf mich einfach an.", sage ich und drücke ihn kurz.

Er erwidert diese schnell und bringt mich an die Tür.

„Ich schreib dir ok?"

„Wäre enttäuscht wenn nicht.", sage ich und grinse kurz.

Er lächelt ebenfalls, dann verlasse ich schnell das Wohngebäude und fahre nach Hause.

Schnell renne ich in mein Zimmer und ziehe mich um, dann putze ich meine Zähne und trinke schnell ein Glas Wasser.

„Wo warst du verdammt nochmal?!?", fragt Louis nun wütend.

„Erzähle ich dir und Merika heute Abend! Versprochen!"

Dann verlasse ich auch schon wieder die Wohnung und fahre zur Arbeit.

*etwas später*

„Und? Wie war es?!", fragt Tilda nun.

„Ich bin euch so dankbar! Zum Glück habt ihr mich dahin geschickt!", fange ich an.

Malin und Tilda grinsen, dann setzen sie sich neben mich.

„Was ist passiert? Lass nichts aus!"

Ich erzähle den beiden alles von Anfang bis Ende und auch, dass ich dort übernachtet habe.

„Oh mein Gott!!! Ist das süß!", sagt Tilda und klatscht.

„Ich bin echt froh dich so grinsen zu sehen Lottchen. Der Typ tut dir gut, obwohl ihr euch nicht gut kennt."

Ich nicke leicht, dann kommt Frau Sternberg.

„Was ist denn hier?!? Ein Teekränzchen?!?"

Langsam geht jeder wieder auf sein Platz.

„Frau Weber, ich möchte dass Sie das besorgen. Los!", sagt sie und gibt mir eine Liste.

Ich schaue diese an und dann wieder zu ihr.

„Warum soll ich denn so viele Borussia Dortmund Trikots kaufen?", frage ich.

„Ganz einfach! Weil ich jedem meiner Angestellten eins schenke."

„Das sind aber drei zu wenig, wenn Sie jedem eins schenken wollen.", murmle ich.

„Denken Sie wirklich, dass ich Euch drei mir Euren Leistungen eins schenke?!!", fragt sie wütend.

Ich seufze leise und stehe auf, dann nehme ich meine Tasche.

„Krieg ich Geld aus der Kasse?", frage ich.

„Jaha! Hier ist die Karte! Mit der können Sie zahlen.", sagt sie und reicht sie mir.

„Und das ist der PIN! Wehe den verlieren Sie."

„Ich werde aufpassen!"

Dann gehe ich aus dem Gebäude und fahre zum nächsten Fan Shop.

Cinderella Story? (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt