Cinderella Story? (Roman Bürki FF)

Kapitel 156

*1 Woche später*

Lotte's Sicht:

„Malin ich mache mir echt sorgen um Tilda.", sage ich und schaue aus dem Fenster von meinem Büro.

„Ich weiß Lotte! Ich bin ja selber besorgt! Diese aufgeschürften Handgelenke..ihre Augenringe und die roten Augen. Hat sie vielleicht Probleme mit Markus? Du bist doch eine Frau. Du kannst ja mal mit Tilda reden.", sagt Malin.

„Ich kann es mal versuchen, aber ich werde heute bei ihr vorbei fahren. Sie hat sich krank gemeldet, also passt du jetzt auf diesen kleinen Sonnenschein auf und ich fahre da mal hin."

„Gute Idee! Danach sagst du mir sofort Bescheid!", äußert er.

Ich nicke und nehme meine Tasche, dann mache ich mich auf den Weg zu Tilda.

Dort betätige ich die Klingel, dann öffnet sich schnell die Tür, wo Markus steht.

„Lotte? Was willst du denn hier?"

„Könnte ich kurz zu Tilda? Sie hat wichtige Dokumente, die ich für die Arbeit brauche."

„Ja geh rein. Ich muss eh zur Arbeit!", sagt Markus, aber sein Ton ist sehr unfreundlich.

Ich gehe vorbei und sehe Tilda auf der Couch sitzen.

„Tilda ich bin dann weg!", ruft Markus, dann hört man die Tür.

Kaum ist diese zu, fängt Tilda an zu schluchzen.

„Tilda? Tilda was ist denn los?"

Abrupt dreht sie sich zu mir um, dann wischt sie sich über ihre Wangen.

„Lo....Lotte...was machst du hier?"

„Ich mache mir sorgen! Malin macht sich sorgen! Du hast aufgeschürfte Handgelenke, Augenringe und fängst an zu weinen, kaum nachdem Markus die Wohnung verlassen hat! Was ist denn los?", frage ich und setze mich hin.

„Es...schwer zu erklären..", murmelt sie.

„Tilda raus mit der Sprache! Misshandelt dich Markus?!?"

Sie steht auf, dann zeigt sie mir eine Richtung.

Ich gehe ihr also hinterher, dann bleibt sie an einer Tür stehen.

„Versprich mir, dass du deine Klappe hältst! Ist das klar?!?"

Ich nicke leicht, dann öffnet sie die Tür und ich komme mir vor, als wäre ich gerade bei Fifthy Shades Of Grey gelandet.

„Tilda nein!! Das ist doch nicht dein Ernst?!", sage ich fassungslos.

Sie senkt den Kopf und schnieft leise.

„Tust du das, weil du das machen willst oder weil du ihn liebst und ihn nicht verlieren willst?", frage ich leise.

„Komm....ich erkläre dir alles.", sagt sie und wir gehen in das Wohnzimmer.

„Seit wann macht ihr das?!?"

„Er hat es mir Monatelang verschwiegen, dass er Devot ist und die Macht über eine Frau will und all das. Es ist fast wie im Buch Lotte! Er hat seine eigene Mrs. Robinson, nur war Markus schon volljährig und hatte nicht so eine schlimme Kindheit, aber er hat auch noch immer Kontakt zu ihr! Und ich glaube 11 Subs hatte er vor mir."

„11 Stück?!? Aber...darfst mir das hier überhaupt erzählen?"

„Natürlich nicht! Wenn Markus das herausfindet bin ich am Arsch!", sagt sie und atmet laut aus.

„Aber ich kann es auch nicht mehr verheimlichen! Ich halte das nicht mehr aus, wenn das niemand weiß.", sagt sie und stützt ihren Kopf auf ihren Händen ab.

„Tilda wenn du das nicht machen willst, dann musst du das auch nicht verdammt nochmal! Hat er schon irgendwas getan, was du nicht wolltest?!?"

„Nein! Nein natürlich nicht! Er passt genau auf, wo meine Grenzen sind, aber dass Markus noch zu dieser Frau Kontakt hat, macht mich fertig!"

„Das ist in der Tat echt übel...", murmle ich.

„Und sobald ich ihn darauf anspreche, dann wird er wütend und schon...legt er mich über das Knie..."

Ich schaue kurz auf mein Handy, da Roman jetzt bald in Dortmund ankommen müsste.

„Tilda packe dir ein paar Sachen. Habt ihr auch so einen Vertrag?"

„Natürlich, aber der ist noch nicht unterschrieben von mir."

„Dann packst du deine Sachen. Schreib Markus, dass du eine Auszeit brauchst! Du kommst mit zu mir! Los! Los! Wir müssen Roman bald aus Brackel holen und davor muss ich Lenore bei Malin abholen."

„Aber..."

„Kein aber Tilda! Und jetzt auf!"

Sie geht los und holt ihre Sachen, solange schreibe ich Malin und Roman.

Recht schnell haben wir die Kleine geholt und sind nun in Brackel.

Tilda wollte im Auto bleiben, da sie so nicht gesehen werden will.

Ich stehe mit Lenore draußen und schaue gerade zu, wie der Bus ankommt. 

Die ersten Spieler kommen heraus und mein Mann ist einer der ersten.

Der holt sich gleich seinen Koffer, dann kommt er mit zügigen Schritten auf mich zu.

Unsere Lippen berühren sich, dann seufzen wir beide in den Kuss.

Das Quieken unserer Tochter sorgt dafür, dass wir uns lösen.

„Hey meine wunderschöne Frau.", murmelt er und lächelt.

„Hey mein perfekter Ehemann."

Kurz lacht er, dann nimmt er mir Lenore aus dem Arm.

„Komm her mein kleiner Sonnenschein! Du glaubst mir gar nicht wie sehr ich dich vermisst habe.", murmelt und küsst Lenore ihre Wange.

Die kuschelt sich an ihren Papa und grinst glücklich.

„Warum sitzt Tilda bei uns im Auto?", fragt er nun.

„Sie braucht eine Auszeit von Markus. Da ist etwas passiert und deshalb kommt sie für eine kurze Zeit zur uns. Ich hoffe das ist für dich ok...", murmle ich.

„Du klingst sehr besorgt und ernst, also muss das schon was krasses sein. Natürlich kann sie bei uns bleiben. Aber jetzt lass uns nach Hause."

Während er den Koffer einpackt, setze ich Lenore wieder in ihren Sitz.

Roman grüßt Tilda mit einem aufmunternden Lächeln, dann startet er den Motor und fährt los.

Zuhause geht er mit seinem
Koffer gleich in das Schlafzimmer, solange ich Tilda in das Gästezimmer bringe.

„Wenn du reden willst, dann sag Bescheid!", sage ich und lasse sie allein.

Lenore schaut mich ganz müde an, weshalb ich in das Schlafzimmer gehe.

„Weißt du was los ist bei Markus und Tilda?", fragt Roman.

„Ja, aber das hat sie mir im Vertrauen gesagt."

„Ich versteh schon. Lass mich raten. Ich soll meine kleine Maus ins Bett bringen."

Kaum hat er zu Ende gesprochen, nimmt er mir Lenore aus de Arm und geht in ihr Zimmer.

Ich gehe wieder herunter, wo es an der Tür klingelt.

Als ich diese öffne, bleibt mir die Spucke weg.

Denn da steht natürlich kein anderer als Markus, der mehr als wütend aussieht.