Kapitel 18

6.9K 251 10
                                    

Roman's Sicht:

*Donnerstag*

Ich hab von Lotte seit Dienstagabend nichts mehr gehört, weshalb mir jetzt doch schon langsam unwohl wird.

Immerhin haben wir morgen unser Date, aber wenn es ist nicht gut geht, dann verschieben wir das natürlich.

„Wo fährst du mich eigentlich hin?", frage ich Jule nun.

„Siehst du gleich.", sagt er und schaut weiter auf die Straße.

Als ich realisiere, wo wir sind, schaue ich zu ihm.

„Jule nein!"

„Doch! Du gehst jetzt zu Lotte und schaust nach ob es ihr gut geht! Damit du endlich mal Gewissheit hast, was los ist.", murrt er.

„Und jetzt sag mir bitte genau wo sie wohnt."

„Da vorne..."

„Gut! Dann wünsche ich dir jetzt viel Spaß!", sagt er und bleibt stehen.

Ich schnalle mich ab und schaue kurz raus.

„Jetzt pinkel nicht gleich ein! Geh einfach hin und frag ganz lieb. Und melde dich doch später mal deswegen."

„Mach ich! Danke Jule."

„Kein Problem! Bis dann!"

Ich steige aus und sehe zu, wie Jule davon fährt.

Dann gehe ich zu der Erdgeschosstür und klingle bei Weber.

Ich atme tief durch, dann summt die Tür.

Die drücke ich auf, dann gehe ich die Treppen nach oben.

Vor mir steht weder ein Mann, noch Lotte, dann muss es wohl die Freundin von ihrem Bruder sein.

„Herr Bürki! Ich denke mal, dass Sie zu Lotte wollen oder?"

„Genau. Ich muss dringend mit ihr reden."

Sie nickt und hält die Tür auf.

„Durch den Flur und dann die zweite Tür rechts.", sagt sie.

Ich nicke kurz und gehe dann wie sie gesagt hat.

Vor ihrer Tür klopfe ich an, dann kommt schon ein lautes ‚Geh weg!'.

Ich öffne trotzdem die Tür und schaue mit meinem Kopf herein.

„Darf ich rein?"

Abrupt dreht sie ihren Kopf zu mir, dann nickt sie leicht.

Ich betrete also ihr Zimmer, dann schließe ich die Tür.

Lotte sitzt an ihrem Schreibtisch und um ihr herum ist überall zerknülltes Papier.

„Was ist denn hier passiert?"

„Meine Chefin weiß, dass wir uns treffen. Sie weiß, dass ich das Mädchen auf dem Ball war! Alles! Und das ist jetzt das Ergebnis. Ich darf gar nicht mehr aufhören zu entwerfen. Damit ich keine Zeit habe und damit ich dich nicht sehen kann. Und dann noch mein Bruder und Merika...."

Lotte atmet laut aus und man kann richtig sehen, wie sie den Tränen nahe ist.

Ich gehe auf sie zu und ziehe sie von ihrem Stuhl hoch, damit ich sie richtig umarmen kann.

„Wie soll das weiter gehen, wenn sie jetzt schon so anfängt?", murmelt sie und krallt ihre Hände mein Shirt.

Ich streiche mit meiner Hand beruhigend über ihren Rücken.

„Soll ich was dagegen unternehmen?", frage ich sie.

Schnell schüttelt sie ihren Kopf und legt diesen in den Nacken, so dass sie mich anschauen kann.

Cinderella Story? (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt