Nina Nesbitt - Loyal To Me
Wie gedacht, bin ich viel müder, weil ich eben spät zurückgekommen bin. Es hat sich aber gelohnt. Es war wunderschön und ich habe ein wenig über ihn herausfinden können. Außerdem findet er meine Augen schön und ist froh, mich kennen zu dürfen. Das macht mich ganz stolz. Mit einem Lächeln strecke ich mich, als ich den Wecker abstelle und drehe mich auf Yasmins Seite. Leise brummt sie. "Aufstehen", murmele ich. Ardan ist sicherlich wach, ich sollte zu ihm. Sofort fühle ich mich wacher und motiviert, mich frisch zu machen. Schnell greife ich nach meiner taillierten schwarzen Hose und komme ins Straucheln. Vielleicht sollte ich mir eine neue kaufen und vielleicht eine Größe größer. Mama hat ja etwas von Größe 40 erzählt - oder ich versuche Hosen aus anderen Läden. Schnell streife ich mir noch mein weißes T-Shirt über und gehe mich im Bad frisch machen. Sollte ich noch ein wenig warten? Nein, ich will ihn sehen. Ich laufe auf das Haus der Jungs zu und klopfe. In der Zwischenzeit ziehe ich mir das Lederarmband wieder an. Das hat mir gefehlt. Ich höre Schritte und lächele sofort. Ardan öffnet müde die Tür, fährt sich durch sein Haar. Er sieht so frisch aus, so schön. Er trägt eine Strickjacke, die er sich an seine Brust drückt. Darunter trägt er nichts und dass er sie an sich drückt, lässt seinen Oberarm so schön zur Geltung kommen. Ich schließe die Tür und bin diesmal so mutig und umarme ihn von selbst. "Vielleicht ..." Er drückt mich sanft von sich. Sofort zieht sich mein Brustkorb zusammen. Wieso? Mit offenem Mund schaue ich ihn an. Er wirkt ganz verlegen. War das zu schnell? Aber sonst hat er auch nichts dagegen gesagt. Beschämt schaue ich auf den Boden.
"Wieso?", murmele ich. Er seufzt nur. "Es ist gerade etwas unpassend." Mein Brustkorb zieht sich wieder zusammen und dieses elektrisierende Gefühl wandert von Brust zu Händen. "Und warum?", frage ich patzig. Was ist los mit ihm? Wütend schaue ich ihn an. Er wirkt ganz überrascht, aber langsam fängt er an zu schmunzeln. "Sei nicht traurig, Cana." "Was ist daran so lustig?", fauche ich. Er kommt seufzend auf mich zu und fährt sich über seine Stirn. Kann er mal aufhören zu schmunzeln? "Ich wollte dich nur nicht in eine missliche Lage bringen." "Hast du aber." "Mopsi", setzt er ruhig und rau an, ehe er mir noch näher kommt und seine Hände auf meinen Schultern ablegt. Oh Mann, das hat sich echt schön angehört. "Du bist doch meine kleine Biologin, oder?" Ich bin seine kleine Biologin! Ahnungslos zucke ich mit meinen Schultern. Sein Schmunzeln vergrößert sich. "Was passiert manchmal mit Jungs am frühen Morgen?" Meine Augen weiten sich. Oh Gott, oh Gott. "O-ouh", flüstere ich mit erhitztem Gesicht. Was ein guter Start in den Morgen. Ich schlucke und nicke gleichzeitig mit Ardan. "Das ... du hast ... also da unten ..." Ohne den Blick von seinen Augen abzuwenden, zeige ich auf seinen angeschwollenen Schritt, den ich weder gesehen noch gespürt habe. "Ja, richtig." Ich ziehe scharf die Luft ein. "Und Miran ist im Bad, also muss ich so warten." "Aber du musst dafür nicht Hand anlegen", flüstere ich verwirrt. Sowas geht nach dem Erwachen doch von alleine weg. Er grinst schief und ich ziehe wieder scharf die Luft ein. "Du Lüstling!" "Danke", lacht er. Oh Mann, dass er eine Erektion hat, macht es mir so schwer, ihn anzugucken, weil ich das Gefühl habe, dass mein Blick jeder Zeit nach unten rutscht.
Ich drehe mich lieber um, so kann ich überall hinschauen, wo ich nur will. "Alles in Ordnung?", fragt er mich belustigt. "Jaja, alles bestens." Ich verziehe leicht das Gesicht, als er sich wieder vor mich stellt. Ich gehe lieber ein wenig zurück. Das ist zu neu für mich. Das hätte ruhig warten können. Etwas unruhig schiele ich auf seine nackte Brust und wieder zu ihm hoch. Muss er mich beobachten? "Und? Trainierst du schon lange?" Ich versuche mein Bestes, um abzulenken. Schmunzelnd fährt er sich durch sein Haar. Wieso macht er mir Lust drauf, ebenfalls durch sein Haar zu fahren? "Habe in der zehnten Klasse angefangen." Ich nicke. "Cool." Meine Finger spielen an meinen Anhängern herum. "Und ... hat es lange gedauert, bis du Ergebnisse gesehen hast?" "Mopsi?" "Ja?", frage ich ein wenig hysterisch. "Entspann dich bitte." Mit einem Grinsen kommt er wieder auf mich zu und kneift in meine Wange. Ich will sein Grübchen anfassen. "Entspannen ist gerade ein sehr passender Begriff", wispere ich. Er versteht worauf ich hinausgehen will und lacht leise. Mein Gott, alles ist so schön an ihm! Sein Lachen, seine Haare, seine Augen, seine Bewegungen, alles! "Aber das ist so komisch für mich", flüstere ich wieder. "Wieso? Du bist doch die Biologin und Medizinerin." "Ich habe so etwas noch nie in live gesehen", murre ich. Seine Augenbrauen heben sich schalkhaft. "Also hast du auf meinen Schritt geguckt?" Mir wird urplötzlich sehr warm. "Nein!", presse ich hervor. "Aber du hast gesagt, dass du sowas noch nie gesehen hast." "Diese Situation hatte ich noch nie." Ich laufe peinlich berührt an ihm vorbei, genieße jedoch sein wunderschönes Lachen.

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Herzensdieb
RomanceSpin-Off zu Akzeptanz. Sie hat ihre Mutter als Vorbild und will genau so eine rührende und bissige Liebesgeschichte, wie sie. Sie entspricht dem Ebenbild ihrer Mutter und eifert ihr gerne nach, auch wenn sie vom Charakter her weicher ist. Wie ihre M...