SYML - Wildfire
Ich stehe extra früh auf, um in der Stadt etwas für Ardan holen zu können. Nur ist das Problem, dass ich nicht weiß, was er haben möchte. Immer Schokobons zu holen ist doch langweilig. Und Rosen? Ich will etwas holen, was ihm auch mehr nützt. Ein Parfüm! Das wollte ich ihm doch sowieso schon mal kaufen. Genau! Mit neuer Motivation putze ich mir die Zähne und lege mich zurück auf meine Matratze. Ist Ardan schon wach? Nein, er schläft gerne länger. Ob er in diesem Wetter mit offenem Fenster schläft? Er hat es doch gerne frisch in seinem Zimmer. Wie sehr ich den Kontrast seiner warmen Haut unter der Decke im kühlen Raum vermisse. Hach, das muss ich heute wieder voll und ganz genießen. Mann, ich bin so ungeduldig! Bin ich bereit, ihm vom Vorfall zu erzählen? Vom ganzen Vorfall? Ich kann es genau wie bei Yasmin machen und die Stelle mit der Ohrfeige weglassen, aber ich weiß nicht so recht. Ich bin mir so unschlüssig, was das Ganze angeht. Ardan würde zwar nichts Falsches sagen, aber Probleme kommen mir oft schwer über die Lippen. Ich behalte es eigentlich lieber für mich. Na ja, ich habe ja noch Zeit, um zu entscheiden. Vielleicht sollte ich eher darüber nachdenken, was wir heute so machen könnten. Meine Haare sind schon leicht fettig, na toll. Egal, es wird ein schöner Tag, da bin ich mir sicher. Wieso kann er nicht früher wach sein? Ich will ihm schreiben. Egal, ich muss mich zuerst um das Parfüm kümmern.
Ich habe neben des Parfüms auch ein Poloshirt gekauft. Es war im Sale und mit einem dunkelgrauen Poloshirt kann man nichts falsch machen. Außerdem liebe ich es, wenn Ardan graue Kleidung trägt ... vor allem Jogginghosen. Mit positiver Energie klingele ich an der Tür, höre natürlich meine geliebte Roxy, die ihre Pfoten gegen die Tür tappen lässt und bellt. Ist Ardan etwa immer noch am Schlafen? Ich habe komplett vergessen, ihm zu schreiben. Aber jetzt höre ich Schritte und sehe dann sein hübsches Gesicht. "Hallo, Mopsi." "Hallo", sage ich, bevor ich mich in seine Arme schmeiße. "Hat mich da jemand vermisst?" "Kann sein", nuschele ich. Ich habe ihn total vermisst. Eine ganz besondere Dame möchte jedoch auch etwas Aufmerksamkeit erlangen, die sie jetzt auch durch die Streicheleinheiten bekommt. Ich lege die Tüte auf dem Boden ab und beginne, Roxys Bauch zu kraulen. Mich freut es immer so sehr, dass Roxy mich immer so herzlich begrüßt und gar nicht mehr aufhören kann, ihre Route wedeln zu lassen. Hach, sie steckt voller Leben. Ich ziehe mir meine Schuhe aus und kriege von Ardan die Hand hingehalten, ehe er mir aus der Jacke hilft und die Tüte aufhebt. "Was hast du da?" Neugierig lugt er hinein. "Habt dir zwei Kleinigkeiten mitgebracht." Sofort entstehen zwei kleine Gruben an seinen Wangen. Seine lieblichen Grübchen stechen hervor. Ich weiß doch, dass er sich über solche Aufmerksamkeiten freut. "Dankeschön, Mopsi. Ich weiß, dass ich heute duschen muss, aber stinke ich so stark, dass du es von mehreren Metern aus gerochen hast?" Ich stöhne genervt auf, kann mir jedoch mein Schmunzeln nicht verkneifen.
"Ja, tust du." Statt zu schmollen, grinst er ... er grinst schmutzig. "Du kannst mir ja unter der Dusche Gesellschaft leisten. Was hältst du davon?" Das wäre ein schmackhaftes Angebot, aber ob ich mutig genug bin? Nachdenklich spitze ich meine Lippen. "Meine Haare sind fettig ... ich weiß nicht so recht." Nun heben sich seine Augenbrauen überrascht. "Das war eigentlich ein Witz, aber wenn du wirklich magst, sage ich nicht Nein." "Ich weiß nicht. Gehst du jetzt?" Er verneint es. Sein Blick hat etwas Vorsichtigeres in sich. Er möchte sich bei meiner Entscheidung ganz sicher sein. Soll ich? Ich habe wieder Stoppel, aber das stört ihn anscheinend nicht. Ich weiß nicht. "Lass uns erst einmal in mein Bett." Ardan schmunzelt schief. "Du bist ziemlich dreckig drauf, heute." "Findest du? Dann solltest du mich bereinigen, findest du nicht?", raunt er, als er sich dicht vor mich stellt. So erlebe ich ihn nicht oft, huch! "Dreh dich um, bevor ich dich schmutzig mache." "Dirty Talk?" "Nein, du wirst unfreiwillig das tun, was Roxy gerne tut, wenn das Beet bewässert wird." Seine grünen Augen weiten sich und er unterdrückt sein Schmunzeln genauso wie ich. "Wird Mopsi zur Domina?" "Dreh dich um und lauf endlich die Treppen hoch!", pruste ich. Es hätte mir sicherlich sehr gutgetan, wenn ich gestern zu ihm gekommen wäre. Dass er eine graue Jogginghose trägt, macht mich glücklich - auch wenn sie dunkelgrau ist. "Kannst du das Poloshirt anprobieren? Ich war mir nicht sicher, ob du S oder M trägst." "Ich schwanke dazwischen. Manchmal habe ich mehr Masse, manchmal weniger. Das kommt auf meine gesundheitliche Lage an." Stimmt. Ich weiß nicht, ob es schlecht ist, dass ich nicht mehr so oft an seine KHK denke oder gut. Es entlastet mich, aber irgendwie kriege ich so das Gefühl vermittelt, dass ich zu wenig von seiner Gesundheit mitbekomme.

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Herzensdieb
RomanceSpin-Off zu Akzeptanz. Sie hat ihre Mutter als Vorbild und will genau so eine rührende und bissige Liebesgeschichte, wie sie. Sie entspricht dem Ebenbild ihrer Mutter und eifert ihr gerne nach, auch wenn sie vom Charakter her weicher ist. Wie ihre M...