Kapitel 74

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ayokay ft. Jeremy Zucker - Stay With Me

Wir haben es getan. Es ist passiert. Ich kann es irgendwie nicht glauben, obwohl ich den Schritt gewagt habe. Ist es wirklich passiert? Es kommt mir so surreal vor. Ardan atmet vernehmbarer und lässt sich sanft auf meinem Oberkörper nieder. Auf meinem nackten Oberkörper. Meine Kleidung liegt auf dem Boden. Wow. Ich hatte Sex. Sex mit siebzehn Jahren. Ist es nicht lustig, wie ich nicht an den Brauch meiner Freundinnen geglaubt habe, dass ich mit siebzehn Jahren meine ersten Erfahrungen mit Jungs mache? Kaum wurde ich siebzehn, habe ich meinen ersten Kuss verloren, bin in eine Beziehung gekommen und hatte nun auch Sex. Das ist schon heftig. Zumal man die kleine Zeitspanne bedenkt. Vom 29.6 bis zum 26.7. Wow. Das hätte ich niemals von mir gedacht, aber ich hätte auch niemals gedacht, dass ich so ein großes Vertrauen zu ihm gewinnen kann. Nur weil etwas in einer kleinen Zeitspanne zugelassen wird, heißt es nicht, dass man es unüberlegt angeht. Ich habe es mir gründlich überlegt und bereue kein Stück davon. Es war wunderschön. Es war so emotional und so unvergesslich. Wie er mir gezeigt hat, wie schön ich bin und als er meine Hand zu seiner Brust geführt hat ... "Cana?" Träge schaue ich zu ihm hinab. "Hm?" Ich bin noch im postkoitalen Rausch. "Geht es dir gut?" "Sehr", flüstere ich. "Und dir?" Er lächelt mich an, ich erwidere es sofort und spüre jetzt wieder das Kribbeln im Bauch. "Auch." Das macht mich alles so glücklich. Jede Kleinigkeit macht mich so unfassbar fröhlich.

Er legt seine große Hand auf meine Wange, um mich näher an seine Lippen zu ziehen, als er mir einen Kuss auf den Kiefer gibt. Danach wandern seine Finger kreisend mein Schlüsselbein hinab ... dann fährt er zärtlich über meine Brust. Mit offenem Mund sehe ich ihm dabei zu, nehme aber am Ende doch seine Hand vorsichtig runter. Ich will die Decke über mich legen. "Ouh, tut mir leid." Er lächelt entschuldigend. "Moment, ich lege die Decke auf dich, aber ich muss erst aufstehen, als erschreck dich nicht, wenn ich mich aus dir hinausziehe." Ich atme tief durch und nicke dann. Langsam stützt er sich ab und zieht sich langsam aus mir. Ich halte inne. Das fühlt sich so verdammt komisch an und am Eingang habe ich kurz die Panik, dass er stecken bleibt, aber er schafft es ganz aus mir. Ich atme wieder durch. Ich schaue in Ardans Gesicht, als er sich das Kondom abstreift und mich bittet, ein Taschentuch aus seiner Nachttischschublade herauszuholen. Nachdem er es entsorgt hat, zieht er sich seine Boxershorts an. Jetzt kann ich ihn wieder ganz anschauen. "Kannst du kurz aufstehen, damit ich die Decke auf dich legen kann?", fragt er, als er das Fenster zum Lüften öffnet. Ich nicke. Wow, das fühlt sich komisch an. Argwöhnisch ziehe ich meine Augenbrauen zusammen und presse die Beine aneinander. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich. Ich muss mich an der Bettkante festhalten, als ich stehe. Ardan hat mich dort unten ziemlich gedehnt. Wow, das ist echt verrückt!

"Cana? Was ist los?" Ardan kommt schnell auf mich zu, um mich festzuhalten. "Hast du Schmerzen? Brauchst du etwas?" Er legt sich schützend um mich, damit meine Blöße bedeckt wird, dann schlägt er die Bettdecke zurück und hilft mir aufs Bett, ohne ein einziges Mal auf meinen Körper zu gucken. "Nichts, nur ..." Oje, ich werde ganz rot. Würde das zum Dirty Talk gehören, wenn ich es ihm erzähle? "Was? Sag es mir. Soll ich irgendetwas aus der Apotheke holen?" Ich verneine es. "Ich bin nur ... also ... du bist ja ziemlich groß", nuschele ich. Ardan sollte dringend die Klimaanlage anschalten. Erst braucht er einige Sekunden, aber dann grinst er verschmitzt. "Entschuldige." Mit viel Mühe unterdrückt er sein Grinsen ein wenig, doch dann taucht wieder Sorge auf seinen sanften Zügen auf. "Habe ich dir wehgetan? Du hast zumindest nicht geblutet, da bin ich davon ausgegangen, dass ich dir nicht wehgetan habe." Ouh, dass ich nicht geblutet habe, wusste ich gar nicht. Na ja, Mama hat mir schon früh klargemacht, dass nicht jedes Mädchen und nicht jede Frau bluten muss. "Es hat nicht wehgetan. Am Anfang hat es nur ein wenig gezogen, aber jetzt spüre ich, wie sehr du mich gedehnt hast. Es fühlt sich so an, als ob ich meine Schambeine beansprucht hätte." Ich bewege ein wenig die Hüften. "Könntest du bitte die Klimaanlage anschalten? Es ist so warm hier." Er tut es, ohne zu widersprechen. "Magst du etwas essen?" Oh ja! Ich will gerade echt viel essen. "Ja, eine große Schüssel mit Nudeln, bitte." Er grinst. "Mopsi muss ganz viel Energie zu sich nehmen. Ich komme gleich wieder."

HerzensdiebWo Geschichten leben. Entdecke jetzt