>>Wann habe ich das gesagt?<<
>>Im Schlaf. Das war das tröstendste, was ich seit langem gehört habe, Camz.<<
Mein Herz zieht sich zusammen.
>>Du hast gesagt du liebst mich<<, flüstert sie. >>Gilt das jetzt nicht mehr?<< Die Angst in ihrer Stimme ist nicht zu überhören.
>>Doch, Lauren.<<
Sie sieht so verletzlich aus und stößt deutlich hörbar die Luft aus. >>Gut.<<
Auch bei diesem Geständnis bleibt mir die Luft weg, denn als ich ihr das letzte mal gesagt habe, dass ich sie liebe, war sie entsetzt.
Der Kellner stellt die Teller vor uns ab.
Oje. Essen.
>>Iss<<, befiehlt Lauren mir prompt.
Ich weis, dass ich Hunger habe, aber im Moment kriege ich keinen Bissen herunter. Der einzigen Frau gegenüberzusitzen, die ich je geliebt habe, und mit ihr unsere unsichere Zukunft zu besprechen, fördert meinen Appetit nicht gerade. Skeptisch beäuge ich meinen Teller.
>>Camz, wenn du nichts isst, lege ich dich hier in diesem Restaurant übers Knie, und das hat dann nichts mit Lustbefriedigung zu tun. Iss!<<
Herrgott, krieg dich wieder ein, Jauregui. Mein Unterbewusstsein sieht mich über seine Lesebrille hinweg. Es stimmt Lauren aus vollem Herzen zu.
>>Okay, ich werde etwas essen. Aber bitte lass deine juckende Hand in der Hosentasche.<<
Sie sieht mich weiterhin mit finsteren Blick an. Ich nehme zögernd Messer und Gabel und schneide ein Stück von meinem Steak ab. Hm, köstlich! Ich habe echt Hunger. Als ich zu kauen beginne, entspannt sie sich sichtlich.
Lauren bittet den Kellner um die Rechnung, nimmt ihren BlackBerry in die Hand und wählt eine Nummer.
>>Wir sind im Le Picotin in der Southwest Third Avenue<<, sagt sie nur und beendet das Gespräch sofort wieder.
>>Du bist sehr schroff zu Taylor und den meisten Leuten.<<
>>Ich komme einfach nur gern schnell zum Punkt, Camila.<<
>>Heute Abend bist du noch nicht zum Punkt gekommen.
Nichts hat sich geändert, Lauren.<<
>>Ich habe einen Vorschlag für dich.<<
>>Unsere Geschichte hat mit einem Vorschlag angefangen.<<
>>Ein anderer Vorschlag.<<
Als der Kellner an den Tisch kommt, reicht Lauren ihm Ihre Kreditkarte, ohne die Rechnung zu überprüfen. Sie sieht mich erwartungsvoll an, während der Kellner die Karte durch die Maschine zieht. Da summt Lauren's Handy, und sie wirft einen Blick darauf.
Einen Vorschlag? Wie sieht der aus?
>>Okay, wie sieht dein Vorschlag aus?<<
Plötzlich wirkt Lauren entschlossen und geschäftsmäßig.
Himmel. Die Verhandlungen beginnen.
>>Als Erstes eine frage: willst du eine feste Beziehung mit Blümchensex, ohne perverse Nummern?<<
Mir fällt die Kinnlade herunter. >>Ohne perverse Nummern?<< krächzte ich.
>>Ja, ohne perverse Nummern.<<
>>Und das aus deinem Munde.<<
>>Ja. Wie lautet deine Antwort?<<
Ich werde rot. Meine innere Göttin kniet flehend vor mir.
>>Deine perversen Nummern gefallen mir<<, flüstere ich.
>>Hab ich mir schon gedacht. Und was gefällt dir nicht?<<
Dass ich dich nicht anfassen darf. Dass es dir Spaß macht, mir weh zu tun, mich zu schlagen...
>>Das mir ständig körperliche Strafe droht.<<
>>Wie meinst du das?<<
>>Die Stöcke und Peitschen und all die anderen Sachen in deinem Spielzimmer jagen mir eine Heidenangst ein. Ich möchte nicht, das du sie bei mir benutzt.<<
>>Okay, also keine Peitschen, Stöcke ... oder Gürtel?<<
>>Definierst du die Hard Limits neu?<<, frage ich verwirrt.
>>Nein, nicht Grundsätzlich. Ich versuche nur, eine klare Vorstellung davon zu bekommen, was du magst und was nicht.<<
>>Ich habe ein Problem damit, das du mir gern Schmerz zufügst, weil ich eine willkürliche von dir Gesetzte Regel überschritten habe.<<
>>Sie sind nicht willkürlich. Die Regeln sind schriftlich fixiert.<<
>>Ich will keine Regeln.<<
>>Überhaupt keine?<<
>>Keine regeln.<< Ich schüttle den Kopf, obwohl mir das Herz bis zum Hals klopft.
>>Aber dir macht es nichts aus, wenn ich dich versohle?<<
>>Womit?<<
>>Hiermit.<< Sie hebt die Hand.
Unruhig Rutsche ich auf meinem Sitz herum. >>Nein, eigentlich nicht. Und die silberkugeln...<< Bei den Erinnerungen an jene Nacht werde ich tiefrot. Ja das würde ich wieder tun.
Sie grinst selbstgefällig. >>Stimmt, das hat Spaß gemacht.<<
>>Mehr als das<<, murmle ich.
>>Du kannst also in gewissen Maß an Schmerz ertragen?<< Ich zucke mit den Achseln. >>Ja, vermutlich.<< Worauf will sie hinaus? Mein Angst-Level ist auf der Richterskala eine striche hochgeklettert.
Sie streicht sich gedankenverloren übers Kinn. >>Camila, ich möchte noch einmal von vorn anfangen. Mit Blümchensex, und dann können wir vielleicht, wenn du mir mehr vertraust und ich meinerseits darauf vertrauen kann, dass du mir deine Bedürfnisse mitteilst, auch einige Dinge tun, die ich gern mache.<<
Ich sehe sie verblüfft ab.
>>Und was ist mit den Strafen?<<
>>Keine Strafen.<< Sie schüttelt den Kopf.
>>Und die Regeln?<<
>>Keine Regeln.<<
>>Überhaupt keine? Aber die brauchst du doch.<<
>>Dich brauche ich mehr, Camila. Die letzen Tage waren die Hölle. Mein Instinkt sagt mir, dass ich dich loslassen soll, dass ich dich nicht verdiene. Diese Fotos, die der junge von dir gemacht hat.. Ich kann nachvollziehen, wie er dich wahrnimmt. Auf den Bildern wirkst du so unbeschwert und schön. Du bist auch jetzt schön, doch ich sehe deinen Schmerz. Das Wissen, das ich es bin, der ihn verursacht, macht mir zu schaffen. Aber ich bin egoistisch. Ich begehre dich, seit du ihn mein Büro gestolpert bist. Du bist wunderschön, aufrichtig, liebenswert, stark, geistreich, betörend unschuldig... Gott, die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Ich bewundere und will dich, und die Vorstellung, dass irgendjemand sonst dich besitzen könnte, versetzt meiner Dunkeln Seele einen Stich. <<
Mein Mund wird staubtrocken. Verdammt, wenn das mal keine Liebeserklärung ist! Alle Dämme brechen und die Worte sprudeln nur so aus mir hinaus.
>>Lauren, warum glaubst du, eine dunkle Seele zu haben? Das sehe ich nicht so. Du bist traurig, ja, aber guter Mensch, großzügig und liebenswert, und du hast mich noch nie angelogen. Ich habe mir bisher keine Mühe gegeben. Das letzen Samstag war ein Schock für mich. Mir ist klar geworden, das du gar nicht richtig streng zu mir warst, dass ich nicht so sein kann, wie du mich möchtest. Als ich weg war, ist mir aufgegangen, dass der körperliche Schmerz bei weitem nicht so schlimm war wie der Schmerz, sich von dir zu trennen. Ich würde dir ja gern Vergnügen bereiten, aber es fällt mir schwer.<<Soll ich heute noch ein Kapitel veröffentlichen?
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Fifty Shades of Jauregui (2)
FanfictionAlle Rechte gehen an die Originale Autorin. NICHT MEINE GESCHICHTE! G!p Lauren (don't like it, don't read it!) (Original Autorin: E.L. James //Fifty shades of grey| gefährliche Liebe)