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Der Radiowecker reißt mich mit Verkehrsmeldungen aus meinen Träumen. Lauren schläft noch neben mir. Augenreibend werfe ich einen Blick auf die Uhr. Halb sieben - zu früh.
Zum ersten Mal seit langen regnet es und das Licht ist gedämpft. Mit Lauren an meiner Seite fühle ich mich behaglich und geborgen. Ich strecke mich und wende mich dieser tollen Frau neben mir zu. Sie schlägt verschlafen die Augen auf.
>>Guten morgen.<< Ich streichle lächelnd ihr Gesicht und küsse sie.
>>Guten morgen, Baby. Sonst wache ich auf, bevor der Wecker losgeht<<, grummelt sie verwundert.
>>Er ist so früh gestellt.<<
>>Stimmt, Miss Cabello. Ich muss aufstehen.<< Sie gibt mir einen Kuss und schon ist sie aus dem Bett.
Ich lasse mich zurück in die Kissen sinken. Wow, an einem Werktag mit Lauren Jauregui aufzuwachen! Wie ist das passiert?
Ich schließe die Augen und döse vor mich hin.

>>Komm, Schlafmütze, aufstehen.<< Lauren beugt sich über mich. Sie ist dezent geschminkt - und trägt ein weißes Hemd - wieder ganz der CEO.
>>Was?<<, fragt sie.
>>Ich wünschte, du würdest nochmal ins Bett zurückkehren.<<
>>Sie sind wirklich unersättlich, Miss Cabello. So sehr mir der Gedanke gefallen würde, aber im halb neun habe ich eine Besprechung. Ich muss los.<<
Ich habe tatsächlich noch eine Stunde geschlafen. Scheiße. Sehr zu Laurens Belustigung springe ich aus dem Bett.

Ich Dusche hastig und ziehe die Kleidung an, die ich gestern zurechtgelegt habe: einen grauen Bleistiftrock und eine hellgraue Seidenbluse, dazu schwarze High Heels, alles aus meiner neuen Garderobe. Ich Bürste mir die Haare und stecke sie sorgfältig hoch, bevor ich in den großen Raum gehe.
Lauren trinkt Kaffee an der Frühstückstheke, während Mrs. Jones in der Küche Pfannkuchen und Speck zubereitet.
>>Du bist wunderschön.<< Lauren legt einen Arm um mich und küsst mich unter dem Ohr. Aus den Augenwinkeln sehe ich Mrs. Jones lächeln. Ich werde rot.
>>Guten Morgen, Miss Cabello<<, begrüßt sie mich und stellt mir die Pfannkuchen und den Speck hin.
>>Danke. Ihnen auch einen guten Morgen.<< Junge, Junge, daran könnte ich mich gewöhnen.
>>Mrs. Jauregui sagt, Sie hätten gern ein Lunchpaket für die Arbeit. Was möchten Sie?<<
>>Ein Sandwich... und Salat. Letztlich ist es mir egal.<<
>>Dann richte ich Ihnen einfach etwas her, Ma'am.<<
>>Bitte nennen Sie mich doch Camila, Mrs. Jones.<<
>>Camila.<< Sie wendet sich lächelnd ab, um Tee für mich zu kochen.
Wow, ist das cool.
Ich sehe Lauren an - na, willst du mir jetzt vorwerfen, dass ich mit Mrs. Jones flirte?
>>Ich muss los, Baby. Wenn Taylor mich ins Büro gebracht hat, fährt er sich mit Sawyer in die Arbeit.<<
>>Nur bis zur Tür.<<
>>Ja, nur bis zur Tür.<< Lauren verdreht die Augen. >>Aber bitte sei vorsichtig.<<
Lauren gibt mir zum Abschied einen Kuss. >>Ciao, ciao, Baby.<<
>>Viel Spaß im Büro, Schatz<<, rufe ich ihr nach.
Sie strahlt.
Plötzlich bin ich mit Mrs. Jones allein, die mir eine Tasse Tee reicht.
>>Wie lange arbeiten Sie schon für Lauren?<<, frage ich.
>>Seit ungefähr vier Jahren<<, antwortet sie freundlich, während sie mir das Lunchpaket zubereitet.
>>Das kann ich doch selbst machen<<, murmle ich etwas verschämt.
>>Essen Sie, Camila. Das ist mein Job. Es macht mir Spaß, mich um Sie, Mrs. Jauregui und Mr. Taylor zu kümmern.<<
Ich würde ihr gern alle möglichen Fragen stellen, aber weil mir klar ist, dass ich sie damit wahrscheinlich in Verlegenheit bringe, beende ich mein Frühstück in halbwegs entspanntem schweigen, das nur durchbrochen wird, als sie sich nach meinen Essensvorlieben erkundigt.
Fünfundzwanzig Minuten später erscheint Sawyer am Eingang. Ich habe mir die Zähne geputzt und bin startklar. Mit meiner braunen Lunchtüte - ich kann mich nicht erinnern, dass meine Mutter je eine für mich gepackt hätte- mache ich mich mit den schweigenden Sawyer auf den Weg ins Erdgeschoss. Taylor wartet in Audi. Ich steige auf der Beifahrerseite hinten ein.
>>Guten Morgen, Taylor<<, begrüße ich ihn freundlich.
>>Miss Cabello.<< Sie lächelt.
>>Taylor, ich möchte mich für meine unpassenden Bemerkungen gestern entschuldigen. Hoffentlich hatten Sie meinetwegen keine Probleme.<<
Ich sehe im Rückspiel, wie er verwundert die Stirn runzelt, während er sich in den Verkehr von Seattle einfädelt.
>>Miss Cabello, ich bekomme nur selten Probleme<<, versichert er mir.
Gut. Vielleicht hat er doch keinen Anschiss bekommen. Nur ich, denke ich ein wenig säuerlich.
>>Freut mich zu hören, Taylor.<<

Matthew mustert mich von oben bis unten, als ich zu meinem Schreibtisch gehe.
>>Guten Morgen, Mila. Hatten Sie ein schönes Wochenende?<<
>>Ja, danke. Und Sie?<<
>>Meines war auch gut. Auf Sie wartet Arbeit.<<
Ich setze mich an meinen Computer. Mein letzter Arbeitstag scheint Jahre her zu sein. Ich fahre den Computer hoch - und finde natürlich als erstes eine Mail von Lauren.

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Von: Lauren Jauregui
Betreff: Chef
Datum: 13. Juni 2018, 08:24 Uhr
An: Camila Cabello

Guten morgen, Miss Cabello,
ich wollte mich für das wunderbare Wochenende bedanken, mal abgesehen von den dramatischen Umständen.
Und ich hoffe, dass Sie mich niemals verlassen.
Außerdem wollte ich Sie daran erinnern, dass die Neuigkeiten über SIP vier Wochen lang unter Verschluss bleiben.
Löschen Sie diese Mail, sobald Sie sie gelesen haben.
Ihre
LAUREN JAUREGUI
CEO, Jauregui Enterprises Holdings, Inc. & Chefin vom Chef ihres Chefs.
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Sie hofft, dass ich sie niemals verlasse? Will sie am Ende, dass ich zu ihr ziehe? Junge, junge, ich kenne diese Frau doch kaum. Ich lösche die Mail.

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Von: Camila Cabello
Betreff: Chefsache
Datum: 13. Juni 2018, 09:03 Uhr
An: Lauren Jauregui

Sehr geehrte Mrs. Jauregui,
bitten Sie mich, zu Ihnen zu ziehen? Natürlich erinnere ich mich, dass die Belege für Ihre enorme Stalker-Fähigkeiten noch vier Wochen unter Verschluss bleiben. Soll ich einen Scheck für Coping Together ausstellen und an deinen Vater schicken? Bitte lösch diese Mail nicht und Antworte darauf.
Ich liebe dich xxx
CAMILA CABELLO
Assistentin des Cheflektors, SIP
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Fifty Shades of Jauregui (2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt