48

874 44 0
                                    

>>Leg die Hände flach auf den Tisch.<<
Ich tue, was sie sagt.
>>Gut. Ich werde dich jetzt versohlen, damit du das nächste mal besser triffst.<< Sie verlagert ihre Position ein wenig, so dass sie links neben mir steht. Nun spüre ich ihre Erektion an meiner Hüfte.
Ich stöhne auf und mein Atem geht schneller. Heiße Erregung durchfließt meine Adern. Sie wölbt eine Hand um meinen Nacken, vergräbt die Finger in meinen Haaren und drückt mich, den Ellenbogen in meinem Rücken, nieder. Ich bin ihr völlig ausgeliefert.
>>Spreiz die Beine<<, murmelt sie.
Als ich einen Moment zögere, versetzt sie mir einen festen Schlag - mit dem Lineal! Das Geräusch klingt schlimmer, als es ist, aber es kommt überraschend. Ich schnappe nach Luft und sie schlägt noch einmal zu.
>>Beine<<, knurrt sie. Ich spreize schwer atmend die Beine. Abermals schlägt sie mit dem Lineal zu. Au - das tut weh, doch erneut klingt das Geräusch auf meiner Haut schlimmer, als der Schlag sich anfühlt. Mit geschlossenen Augen lasse ich den Schmerz auf mich wirken . Laurens Atem wird rau, als sie wieder und wieder zuschlägt. Ich bin nicht sicher, wie viele Schläge ich noch aushalten kann - aber zu hören, wie angetörnt sie ist, steigert meine Erregung und meine Bereitschaft weiterzumachen. Ich wechsle hinüber auf die dunkle Seite, an jenen Ort in meiner Psyche, die ich im Spielzimmer, zur Musik von Thomas Tallis, kennengelernt habe. Als ich das Lineal von neuem niedersaust, stöhne ich laut auf und Lauren erwidert mein stöhnen. Sie schlägt noch einmal zu... fester - und ich zucke zusammen.
>>Stopp.<< Das Wort kommt mir über die Lippen, ohne das ich nachdenke.
Lauren lässt das Lineal sofort fallen. >>Genug?<<
>>Ja.<<
>>Jetzt will ich dich ficken<<, sagt sie mit kehliger stimme.
>>Ja<<, hauche ich voller Begierde. Als sie ihre Hose öffnet, weiß ich, dass es hart zugehen wird.
Ich wundere mich, wie ich das, was sie bis jetzt mir angestellt hat, ertragen - und genossen - habe. Es ist sehr dunkel, aber auch typisch für sie.
Sie schiebt zwei Finger in mich hinein und lässt sie kreisen.
Wow, was für ein Gefühl. Ich gebe mich mit geschlossenen Augen ganz der Empfindung hin. Wenig später höre ich das inzwischen vertraute Reißen der Folienveroackung und spüre, wie sie mir die Beine auseinanderdrückt.
Dann gleitet sie langsam in mich hinein und füllt mich aus.
Ihr lustvolles stöhnen lässt mir das Herz aufgehen. Sie packt meine Hüften, zieht sich wieder aus mir zurück und stößt mit so großer Wucht in mich hinein, dass ich aufschreie. Sie hält inne.
>>Nochmal?<<, fragt sie leise.
>>Ja... alles in Ordnung. Lass dich gehen... und nimm mich mit<<, flüstere ich atemlos.
Seufzend gleitet sie zum weiten mal aus mir heraus, bevor sie wieder zustößt, wieder und wieder, langsam, sehr bewusst - in heftigem, brutalem, himmlischen Rhythmus.
Die Muskeln in meinem Unterleib Spanne sich an. Als sie das spürt, erhöht sie das Tempo und ich lasse los und explodiere, ein reinigender Orgasmus, der mich völlig erschöpft zurücklässt. Nur am Rande bekomme ich mit, dass Lauren meinen Namen ruft und, die Finger in meine Hüften verkrallt, auf mich sackt. Als wir gemeinsam auf den Boden sinken, nimmt sie mich in die Arme.
>>Danke, Baby<<, raut sie und bedeckt mein Gesicht mit federleichten Küssen. Ich öffne die Augen, um sie anzusehen und sie schlingt die Arme fester um mich.
>>Deine Wange ist rot von der Filz.<< Sie streichelt mir sanft übers Gesicht.>>Na, wie war das?<<
>>Der Wahnsinn <<, antworte ich mit leiser Stimme. >>Ich mag's hart und zärtlich, Lauren. Ich mag's mit dir.<<
Sie drückt mich noch fester an sich.
Gott, bin ich müde.
>>Camz, du bist schön, intelligent, provozierend, sexy und es macht Spaß, mit dir zusammen zu sein. Ich danke der Vorsehung jeden Tag aufs neue, dass du mich interviewt hast und nicht Dinah Hansen.<< Sie küsst mich. >>Ich habe dich wohl erschöpft <<, sagt sie. >>Komm mit ins Bad und dann ab ins Bett.<<

Wir sitzen einander gegenüber in Laurens Badewanne, bis zum Kinn in Schaum, eingehüllt von süßem Jasminduft. Lauren massiert mir nacheinander die Füße. Was für ein schönes Gefühl!
>>Darf ich dich um etwas bitten?<<, frage ich mit leiser Stimme.
>>Natürlich. Um alles in der Welt, Camz, das weißt du doch.<<
Ich hole tief Luft. >>Morgen, wenn ich in die Arbeit gehe... Kann Sawyer mich nur bis zur Tür bringen und mich am Ende des Tages wieder dort abholen? Bitte, Lauren<<, bettle ich.
Sofort unterbricht sie die Massage und legt sie Stirn in Falten.
>>Ich dachte, wir hätten und geeinigt<<, brummt sie.
>>Bitte<<, wiederhole ich.
>>Was ist mit der Mittagspause?<<
>>Ich mach mir hier was und nehmendes mit, damit ich nicht raus muss. Bitte.<<
>>Es fällt mir sehr schwer, dir eine bitte abzuschlagen<<, sagt sie, als hielt sie das für eine Schwäche ihrerseits. >>Du versprichst mir, im Gebäude zu bleiben?<<
>>Ja.<<
>>Okay.<<
>>Danke.<< Ich richte mich so stürmisch auf, dass Wasser aus der Wanne schwappt und küsse sie.
>>Gern geschehen. Miss Cabello. Wie gehts Ihrem Hinterteil?<<
>>Fühlt sich wund an. Aber das Wasser wirkt lindernd.<<
>>Ich bin froh, dass du mir gesagt hast, wann ich aufhören soll.<<
>>Mein Hintern auch.<<
Sie grinst.

Ich strecke mich völlig erschöpft auf dem Bett aus. Es ist erst halb elf, kommt mir jedoch vor wie drei Uhr morgens. Dies ist eines der anstrengendsten Wochenenden meines Lebens gewesen.
>>Hast du dir noch kein Nachthemd rausgesucht?<<, erkundigt sich Lauren.
>>Nein. Ich trage gerne deine T-Shirts<<, antworte ich müde.
Sie küsst mich auf die Stirn.
>>Ich muss arbeiten, will dich aber nicht allein lassen. Kann ich mich über deinen Laptop im Büro einloggen? Störe ich dich, wenn ich hier arbeite?<<
>>Ist nicht mein Laptop<<, bringe ich gerade noch heraus, bevor ich einschlafe.

Fifty Shades of Jauregui (2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt