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>>Ich muss los, Baby.<< Lauren drückt mir einen Kuss auf die Stelle unterhalb meines Ohres.
Ich öffne die Augen und drehe mich zu ihr um, doch statt neben mir zu liegen, steht sie frisch geduscht und vollständig angezogen neben dem Bett und beugt sich über mich.

>>Wie spät ist es?<< Ich will nicht schon wieder zu spät zur Arbeit kommen.
>>Keine Panik. Ich habe einen Frühstückstermin.<< Sie stupst mich mit der Nase an.

>>Du riechst so gut.<< Ich räckle mich genüsslich. Meine Glieder fühlen sich auf angenehme Art Steif und verspannt von unserem gestrigen Aktivitäten an.
Ich Schlinge die Arme um ihren Hals.

>>Geh nicht.<<
Sie legt den Kopf schief und hebt eine Augenbraue. >>Miss Cabello, versuchen Sie etwa, eine Frau von ihrer ehrlichen Arbeit abzuhalten?<<
Ich nicke verschlafen. Wieder tritt diese neue schüchterne Lächeln auf ihre Züge.

>>So verführerisch du auch sein magst, ich muss los.<< Sie richtet sich auf. Sie trägt einen superschicken dunkelblauen Hosenanzug - der Inbegriff der CEO... superheiße CEO.

>>Ciao, ciao, Baby<<, raut sie und verschwindet.

Ich werde einen Blick auf den Wecker. Es ist schon sieben. Offenbar habe ich den Wecker nicht gehört.
Tja, höchste Zeit aufzustehen.

Unter der Dusche habe ich plötzlich eine zündende Idee für ein weiteres Geschenk für Lauren außerdem, das ich im Souvenirshop gekauft habe. Auch wenn dieses hier in Wahrheit ein geschenkt für mich selbst ist.
Ich bin völlig aus dem Häuschen vor Begeisterung, als ich die Dusche ausdrehe.
Ich muss es nur noch vorbereiten.

Ich entscheide mich für ein dunkelrotes Kleid mit einem ziemlich tiefen Ausschnitt. Ja, das passt auch fürs Büro.
Und jetzt zu Laurens Geschenk.

Ich suche die Kommoden nach Krawatten ab. In der untersten Schublade stoße ich auf ihre alten, zerrissenen Jeans, die sie im Spielzimmer getragen hat - die, in denen sie so verdammt heiß aussieht.
Zärtlich streiche ich mit der Handfläche darüber. Wie herrlich weich sich der Stoff anfühlt.

Darunter befindet sich ein flacher schwarzer Karton, der augenblicklich mein Interesse weckt.
Was mag sie darin aufbewahren? Ich betrachte ihn.
Wieder komme ich mir vor, als würde ich herumschnüffeln.
Ich ziehe ihn heraus und schüttle ihn.
Er ist ziemlich schwer, als befänden sich irgendwelche Unterlagen darin. Ich kann nicht widerstehen und hebe den Deckel an - und Klappe ihn sofort wieder zu.
Verdammte Scheiße!
In den Karton sind Fotos aus dem Spielzimmer. Schockiert versuche ich, das Bild aus meinem Kopf zu verbannen.
Wieso musste ich den Deckel anheben? Und wieso hat sie sie aufbewahrt?
Ich erschaudere.
Mein Unterbewusstsein macht ein finsteres Gesicht.
Das war vor deiner Zeit. Vergiss die Fotos.
Absolut richtig. Als ich mich aufrichte, sehe ich eine Krawatte am Ende der Kleiderstange hängen. Ich schnappe meine Lieblingskrawatte und flüchte aus dem begehbaren Kleiderschrank.
Diese Fotos sind VC - vor Camila. Mein Unterbewusstsein nickt zustimmend, trotzdem gelingt es mir nicht, meine Niedergeschlagenheit abzuschütteln, als ich das Wohnzimmer betrete.
Mrs. Jones lächelt mir freundlich zu, doch beim Anblick meiner Miene runzelt sie die Stirn.

>>Alles in Ordnung, Camila?<<, erkundigt sie sich besorgt.
>>Ja<<, antworte ich abwesend. >>Hab Sie zufällig einen Schlüssel für... Äh... das Spielzimmer?<<
Sie hält kurz inne. Meine Frage scheint sie zu überraschen.
>>Ja, natürlich.<< Sie löst einen kleinen Schlüsselbund von ihrem Gürtel. >>Was möchten Sie gerne Frühstücken, meine Liebe?<<, fragt sie und reicht mir die Schlüssel.
>>Nur ein bisschen Müsli. Ich bin gleich wieder hier.<<

Fifty Shades of Jauregui (2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt