>>Ich überlasse Sie jetzt unserem Conférencier. Bitte nehmen Sie Ihre Plätze ein. Viel Vergnügen.<<
Höflicher Beifall, dann erhebt sich wieder Gemurmel im Zelt.
Ich sitze zwischen Lauren und ihrem Großvater.
>>Hunger?<<, fragt Lauren mich leise.
Ich weiß, dass sie nicht das Essen meint und wieder einmal reagiert mein Unterleib prompt.
>>Ja<<, flüstere ich und erwidere dreist ihren Blick.
Lauren saugt deutlich hörbar die Luft ein.
Ha! Siehst du... wie immer können dieses Spiel auch zwei spielen.
Lauren's Großvater, ein wunderbarer Herr, sehr stolz auf seine Tochter und seine drei Enkel, verwickelt mich in ein Gespräch.
Ich habe Mühe, mir Lauren als Kind vorzustellen. Die Brandnarben fallen mir ein; ich schiebe den Gedanken an sie beiseite, auch wenn diese Veranstaltung mit dem Thema zu tun hat.
Die Gespräche gehen hin und her. Lauren's Großmutter ist am gesprächigsten. Ihren ätzenden Sinn für Humor bringt sie gern auf die Kosten ihres Mannes zum Einsatz. Allmählich tut mir Mr. Morgado leid.
Während des Essens tauchen immer wieder Männer in schicken Anzügen und dunklen Masken an unserem Tisch auf, um Lauren zu begrüßen, ihre Hand zu schütteln und Höflichkeiten mit ihr auszutauschen. Einigen stellt sie mich vor, anderen nicht. Warum dieser Unterschied?
Während eines solchen Gesprächs beugt Taylor sich lächelnd zu mir herüber. >>Mila, machst du bei der Auktion mit?<<
>>Klar<<, sage ich sofort.
Als der Nachtisch serviert wird, ist es dunkel und ich fühle mich in meiner Haut nicht mehr wohl. Ich muss die Kugeln loswerden. Doch bevor ich mich mit einer Entschuldigung entfernen kann, tritt der Conférencier an unseren Tisch. Der Conférencier sammelt unseren Umschlag ein, für die Auktion.
>>Entschuldige mich kurz<<, flüstere ich Lauren zu.
Sie mustert mich mit einem eindringlichen Blick. >>Musst du zur Toilette?<<
Ich nicke.
>>Ich zeige dir den Weg<<, sagt sie mit dunkler stimme.
>>Nein, Lauren. Ich begleite Mila.<< Taylor springt auf, bevor Lauren widersprechen kann.
Ihre Kiefer malen. Mir ist klar, dass ihr das nicht passt.
Mir offen gestanden, auch nicht. Ich habe gewisse.. Bedürfnisse.
Als ich entschuldigend mit den Achseln zucke, setzt sie sich mit resigniertem Gesichtsausdruck wieder hin.
Bei meiner Rückkehr fühle ich mich ein bisschen besser, obwohl die Erleichterung sich nicht sofort mit der Entfernung der Kugeln eingestellt hat. Sie liegen jetzt sicher in meiner Clutch.
Wie hatte ich nur glauben können, dass ich das den ganzen Abend aushalten würde? Ich fühle mich nach wie vor unbefriedigt - vielleicht kann ich Lauren überreden, mich später zum Bootshaus zu begleiten. Ein Lächeln spielt um ihre Mundwinkel, als sie mich ansieht.
Puh... Nun ärgert nicht mehr sie sich über eine verpasste Gelegenheit, jetzt geht es eher mir so. Ich bin frustriert, sogar ein wenig gereizt Lauren drückt meine Hand, als wir Lauren's Vater lauschen, der auf dem Podium über das Projekt Comping Together spricht und reicht mir eine Liste der Tombolapreise. Ich überfliege sie.TOMBOLA
Für Coping TogetherDIE PREISE
UND IHRE GROSSZÜGIGEN SPENDERSignierter Baseballschläger der Mariners
Dr. Emily MainwaringHandtasche, Brieftasche und Schlüsselring von Gucci
Andrea WashingtonGutschein für einen Tag zu zweit im Esclava, Bravern Center
Lucy LincolnLandschafts- und Gartendesign
Gia MatteoCoco-de-Mer-Schatulle & Parfüm- und Kosmetikselektion
Elizabeth AustinZwei Kisten Wein Ihrer Wahl von Alban Estates
Alban EstatesEin Wochenende für zwei im Heathman Hotel, Portland
The Heathman HotelEin Wochenende in Aspen, Colorado, für maximal sechs Personen
Mrs. L. JaureguiEine Woche auf der Susie-Cue-Jacht (sechs Kojen), vor Anker in St. Lucia
Dr. & Mrs. LarinEine Woche am Lake Andriana, Montana, für maximal acht Personen.
Mr. & Dr. Jauregui MorgadoJunge, junge! Ich blinzle lauren ungläubig an.
>>Dir gehört etwas in Aspen?<<, frage ich sie entsetzt. Da die Auktion begonnen hat, kann ich nicht laut sprechen.
Sie nickt überrascht über meine Reaktion und legt den Finger an die Lippen, um mich zum schweigen zu bringen.
>>Gehört Dir noch wo anders was?<<
Abermals nickt sie.
Applaus und Jubelrufe; einer der Preise ist zwölftausend Dollar versteigert worden.
>>Das erkläre ich dir später<<, flüstert Lauren.
Ich mache einen Schmollmund. Wegen der Sache mit den Kugeln bin ich ohnehin frustriert und meine Laune verschlechtert sich weiter, als ich Lucy Lincoln alias Mrs. Vives Namen auf der Liste der Spender sehe.
Ich suche das Zelt nach ihr ab, kann sie aber nirgends entdecken. Lauren hätte mich doch bestimmt gewarnt, wenn sie heute Abend eingeladen wäre. Innerlich kochend, klatsche ich artig, während alle Spenden für immense Beträge versteigert werden.
Jetzt ist Lauren's Beitrag, der Aufenthalt in Aspen, dran.
Das Gebot steht bei zwanzigtausend Dollar.
>>Zum ersten und zum zweiten<<, ruft der Conférencier aus.
Keine Ahnung, welcher Teufel mich reitet, aber plötzlich höre ich meine eigene Stimme das allgemeine Gemurmel übertönen.
>>Vierundzwanzigtausend Dollar!<<
Alle maskierten Gesichter wenden sich mir zu. Die stärkste Reaktion spüre ich unmittelbar neben mir. Ich höre, wie Lauren deutlich vernehmbar einatmet und kann ihren Zorn fast mit Händen greifen.
>>Vierundzwanzigtausend Dollar, an die hübsche Dame in Silber, zum Ersten, zum Zweiten... Zum Dritten!<<
Himmel, habe ich das wirklich gerade gemacht? Das muss an Alkohol liegen. Immerhin habe ich Champagner und vier Gläser Wein getrunken, aber Lauren klatscht Beifall.
Scheiße, sie ist bestimmt schrecklich wütend und dabei sind wir gerade so gut miteinander ausgekommen.
Lauren beugt sich zu mir herüber, ein falsches Lächeln auf den Lippen, küsst meine Wange und rückt näher an mich heran, um mir mit kühler, beherrschender Stimme etwas ins Ohr zu flüstern. >>Ich weiß nicht, ob ich mich bewundernd vor Dir niederwerfen oder dich versohlen soll, bis Dir hören und sehen vergeht.<<
Was mir im Augenblick lieber wäre, weiß ich. Ich blinzle sie durch die Maske hindurch an. >>Option zwei, bitte<<, sage ich leise, als der Applaus verebbt.
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Fifty Shades of Jauregui (2)
Fiksi PenggemarAlle Rechte gehen an die Originale Autorin. NICHT MEINE GESCHICHTE! G!p Lauren (don't like it, don't read it!) (Original Autorin: E.L. James //Fifty shades of grey| gefährliche Liebe)