>>Schon okay.<< Lauren zieht grinsend den Reißverschluss ihrer Hose hoch und steckt das benutzte Kondom in die Tasche.
Sofort ist sie wieder der Inbegriff der amerikanischen Unternehmerin und weil ihre langen Haare immer irgendwie durcheinander aussehen, wirkt sie praktisch unverändert. Abgesehen davon, dass sie jetzt entspannt mädchenhaft lächelt.
Taylor wartet tatsächlich schon auf uns, als die Aufzugtüren sich öffnen.
>>Problem mit dem Lift<<, erklärt Lauren, als wir aussteigen.
Ohne den Männern in die Augen zu schauen, husche ich durch die Doppeltür in Laurens Schlafzimmer, um mir frische Unterwäsche zu holen.Als ich zurückkomme, hat Lauren das Jakett ausgezogen und unterhält sich an der Frühstückstheke mit Mrs. Jones. Sie stellt uns freundlich lächelnd zwei Teller mit warmen Essen hin. Hm, das riecht köstlich - Coq au Vin, wenn ich mich recht erinnere. Ich habe Bärenhunger.
>>Guten Appetit, Mrs. Jauregui, Camila<<, sagt sie und lässt uns allein.
Lauren nimmt eine Flasche Weißwein aus dem Kühlschrank, und beim Essen erzählt sie lebhaft, dass sie ihrem Traum den Hunger in der Welt zu bekämpfen einen Schritt näher gekommen ist. Ihr Tag kann also nicht ganz so schlecht gewesen sein.
Ich erkundige mich nach ihren Immobilien, und es stellt sich heraus, dass sie Wohnungen in New York, Aspen und im Escala besitzt. Als wir fertig sind, trage ich unsere Teller zur Spüle.
>>Lass. Mrs. Jones macht das schon<<, sagt sie.
Werden ich mich je daran gewöhnen, dass jemand hinter mir herräumt?
>>Sollen wir jetzt, da Sie sich ein wenig beruhigt haben, Miss Cabello, über heute reden?<<
>>Ich glaube, du bist diejenige, die jetzt ruhiger ist. Es gelingt mir ziemlich gut, dich zu zähmen.<<
>>Mich zu zähmen?<<, wiederholt sie belustigt. Als ich nicke, legt sie nachdenklich die Stirn in Falten. >>Ja. Vielleicht hast du recht, Camila.<<
>>Im Hintergrund auf Matthew hättest du übrigens recht<<, gestehe ich.
Laurens Miene verhärtet sich. >>Hat er dich belästigt?<<, fragt sie mit mörderisch leiser Stimme.
Ich schüttle den Kopf. >>Nein und das wird er auch nicht, Lauren. Ich habe ihm heute gesagt, dass ich deine Freundin bin und da hat er den Schwanz eingezogen.<<
>>Bist du sicher? Ich könnte das Schwein feuern.<<
>>Lass mich meine Schlachten allein schlagen. Du kannst nicht die ganze Zeit für mich mitdenken und mich beschützen. Das nimmt mir die Luft zum Atmen, Lauren. Wenn du dich ständig einmischst, kann ich mein Potenzial nie entfalten. Ich brauche meine Freiheiten. Ich würde doch auch nicht im Traum daran denken, dir irgendwas vorzuschreiben.<<
Sie blinzelt. >>Ich möchte nur sicher sein, dass dir nichts passiert, Camila. Wenn dir etwas zustoßen würde...<< Sie verstummt.
>>Ich verstehe, warum es dir so wichtig ist, mich zu beschützen. Einem Teil von mir gefällt es sehr. Ich weiß, dass du für mich da bist, wenn ich dich brauche. Umgekehrt gilt es genauso. Aber wenn es eine Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft geben soll, musst du mir und meinem Urteilsvermögen vertrauen lernen. Natürlich werde ich mich manchmal täuschen und Fehler machen, doch ich muss lernen.<<
Sie zieht mich, auf dem Barhocker sitzend, zwischen ihre Beine. Ich nehme ihre Hände und lege sie um mich.
>>Du darfst dich nicht in meine Arbeit einmischen und musst mich nicht immerzu retten. Ich weiß, dass du alles unter Kontrolle haben möchtest, und ich begreife auch, warum, aber das kannst du nicht. Es ist unrealistisch... Du musst lernen loszulassen.<< Sie sieht mich mit großen Augen an.
>>Wenn du das schaffst, ziehe ich zu dir.<<
Sie atmet deutlich hörbar ein. >>Wirklich?<<, fragt sie mit leiser Stimme.
>>Ja.<<
>>Du kennst mich doch gar nicht.<< Plötzlich klingt sie unsicher und panisch, so gar nicht wie Lauren.
>>Ich kenne dich gut gebaut, Lauren. Nichts, was du mir über dich selbst sagen könntest, wird mich abschrecken.<< Ich lasse sanft meine Fingerknöchel über ihre Wange gleiten. Ihre Miene wechselt von besorgt zu skeptisch. >>Bitte lass mir meine Freiräume<<, flehe ich sie an.
>>Ich werde mir Mühe geben, Camila. Aber ich konnte nicht untätig zusehen, wie du mit diesem... Widerling... nach New York fliegst. Keine seiner bisherigen Assistentinnen hat es länger als drei Monate bei ihm ausgehalten. Ich will nicht, dass die das auch passiert.<< Sie seufzt. >>Der Gedanke, dass jemand dir wehtun könnte, erfüllt mich mit Angst. Dass ich mich nicht mehr einmischen werde, kann ich dir nicht versprechen, jedenfalls nicht, wenn ich das Gefühl habe, du könntest in Gefahr sein.<< Sie holt tief Luft.
>>Ich liebe dich, Camila, und würde alles in meiner Macht Stehende tun, um dich zu beschützen. Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen.<<
Junge, junge! Ich starre Lauren mit offenem Mund an.
Drei kleine Wörter. Meine Welt steht still, kippt und dreht sich um eine neue Achse weiter.
>>Ich liebe dich auch, Lauren.<< Ich küsse sie, und der Kuss wird schnell leidenschaftlicher.
Taylor, der unbemerkt von uns eingetreten ist, räuspert sich.
Lauren löst sich von mir und richtet sich auf.
>>Ja?<<, herrscht sie Taylor an.
>>Mrs. Lincoln ist auf dem Weg herauf, Miss.<<
>>Wie bitte?<<
Taylor zuckt verlegen mit den Achseln.
Lauren stößt einen tiefen Seufzer aus und schüttelt den Kopf. >>Das dürfte interessant werden<<, sagt sie mit einem resignieren Grinsen.
Warum kann sie uns nicht einfach in Ruhe lassen?
>>Hast du heute mit ihr geredet?<<, frage ich Lauren, während wir auf Mrs. Vives warten.
>>Ja.<<
>>Und was hast du gesagt?<<
>>Dass du sie nicht sehen willst und ich das gut verstehen kann. Und dass ich sauer bin, weil sie mir in den Rücken gefallen ist.<<
Aha. Sehr gut. >>Und was hat sie gesagt?<<
>>Sie hat es in einer Art und weise vom Tisch gefegt, wie nur sie es fertigbringt.<<
>>Und wieso kommt sie dann her?<<
>>Keine Ahnung.<< Lauren zuckt mit den Achseln.
Taylor erscheint ein weiteres Mal. >>Mrs. Lincoln <<, verkündet er.
Und da ist sie schon.. Wieso muss sie so verdammt attraktiv sein? Sie ist ganz in schwarz gekleidet - enge Jeans, dazu ein Shirt, in den ihre erstklassige Figur hervorragend zur Geltung kommt.
Lauren legt den Arm um meine Taille. >>Lucy<<, begrüßt sie sie.
Sie steht wie angewurzelt da und starrt mich ungläubig an.
>>Tut mir leid. Ich wusste nicht, dass du nicht alleine bist, Lauren<<, sagt sie mach einem kurzen Moment. >>Heute ist Montag<<, fügt sie hinzu, als würde das alles erklären.
>>Meine Freundin<<, erwidert sie mit einer knappen Kopfbewegung in meine Richtung.
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Fifty Shades of Jauregui (2)
FanficAlle Rechte gehen an die Originale Autorin. NICHT MEINE GESCHICHTE! G!p Lauren (don't like it, don't read it!) (Original Autorin: E.L. James //Fifty shades of grey| gefährliche Liebe)