>>Verzweifelt?<<
>>Darüber, Lauren.<< Ich deute auf die Kleider.
>>Darf ich reinkommen?<<
>>Es ist dein Schrank.<<
Stirnrunzelnd setzt sie sich im Schneidersitz mir gegenüber.
>>Das sind doch bloß Kleider. Wenn sie Dir nicht gefallen, gebe ich sie zurück.<<
>>Es ist nicht gerade einfach mit dir, das ist Dir schon klar, oder?<<
Sie streicht sich über ihr Kinn. Wie gern würde ich sie jetzt berühren!
>>Ich weiß. Aber ich gebe mir Mühe.<<
>>Und ich habe meine liebe Mühe mit dir. Warum machst du das alles?<<
Der misstrauische Blick kehrt zurück. >>Du weißt warum.<<
>>Nein.<<
Sie fährt sich mit der Hand durch die Haare. >>Gott, kannst du begriffsstutzig sein.<<
>>Du könntest dir ganz leicht eine nette Brünette Sub suchen, die fragt: >Wie hoch<, wenn du sagst sie soll springen. Vorausgesetzt natürlich, sie darf reden. Warum also ich, Lauren? Ich begreife das einfach nicht.<<
Sie sieht mich an. Ich habe keine Ahnung, was in ihrem Kopf vorgeht.
>>Du veränderst meinen Blick auf die Welt, Camila. Du willst mich nicht meines Geldes wegen. Du gibts mir... Hoffnung.<<
Wie bitte? Da ist sie wieder, Lauren die Rätselhafte.
>>Hoffnung auf was?<<
Sie zuckt mit den Achseln. >>Auf mehr<<, antwortet sie mit leiser Stimme. >>Du hast recht. Ich bin es gewohnt, dass Frauen machen, was ich will. Das wird schnell langweilig. Aber du, Camila, du hast etwas, das mich auf einer tiefen ebene berührt, die ich nicht verstehe. Ich kann dir nicht widerstehen und möchte dich nicht verlieren.<< Sie greift meine Hand. >>Bitte Lauf nicht weg - glaub an mich und hab Geduld mit mir. Bitte.<< Sie wirkt so verletzlich... Das verstört mich. Ich küsse sie sanft auf den Mund.
>>Okay. Glaube und Geduld, damit kann ich leben.<<
>>Gut. Denn gerade kommt Franco.<<Franco ist klein, dunkel und schwul. Ich mag ihn auf der Stelle.
>>Was für schöne Haare!<<, schwärmt er mit grässlichen italienischen Akzent. Ich würde wetten, dass er aus der Gegend um Baltimore stammt aber sein Enthusiasmus ist ansteckend. Lauren führt uns in ihr Bad und bringt uns einen Stuhl aus ihrem Zimmer.
>>Ich lasse euch zwei jetzt mal allein<<, sagt sie.
>>Grazie, Mrs. Jauregui.<< Franco wendet sich mir zu. >>Bene, Camila, was wollen wir mit ihren Haaren machen?<<Lauren geht bei leiser Klassischer Musik auf ihrer Couch Tabellen durch. Eine Frau legt ihre ganze Seele in eine leidenschaftliche Arie. Es ist atemberaubend. Lauren hebt lächelnd den Blick.
>>Hab ich Ihnen doch gesagt, dass es ihr gefallen würde?<<, schwärmt Franco.
>>Du siehst wunderschön aus, Camz<<, stimmt laure anerkennend zu.
>>Meine Arbeit hier ist getan<<, ruft Franco aus.
Lauren steht auf und gesellt sich zu uns. >>Danke Franco.<< Franco umarmt mich, drückt mich und küsst mich auf beide Wangen.
Lauren bringt ihn zur Tür und kehrt wenig später zu mir zurück.
>>Gott sei dank hast du sie lang gelassen<<, sagt sie mit strahlendem Blick und windet eine Strähne um ihre Finger. >>So weich<<, murmelt sie. >>Bist du immer noch sauer auf mich?<<
Ich nicke.
>>Warum genau?<<
Ich verdrehe die Augen. >>Soll ich dir eine Liste geben?<<
>>Es gibt eine Liste?<<
>>Eine ziemlich lange sogar.<<
>>Können wir die im Bett diskutieren?<<
>>Nein<< sage ich schmollend.
>>Dann beim Essen. Ich habe Hunger und nicht nur auf essbares<<, erklärt Lauren mit einem anzüglichen Grinsen.
>>Ich lasse mich nicht von deiner Sexpertise blenden.<<
Sie unterdrückt ein Lächeln.>>Was genau beschäftigt Sie, Miss. Cabello? Raus mit der Sprache.<<
Na schön.
>>Was mich beschäftigt? Zum Beispiel, dass du in meine Privatsphäre eingedrungen bist, dass du mich ein einen Salon gebracht hast, in den deine Exgeliebte arbeitet und in den du alle deine früheren Geliebten zum Waxen gebracht hast, dass du mich auf offener Straße behandelt hast wie eine sechsjährige - und vor allen Dingen, dass du dich von deiner Mrs. Vives hast anfassen lassen!<<, kreische ich.
Sie hebt eine Augenbraue und mit einem Mal ist ihre gute Laune verschwunden. >>Ein ganz schön lange Liste. Aber im das nochmal klarzustellen: Sie ist nicht meine Mrs. Vives.<<
>>Sie darf dich anfassen<<, wiederhole ich.
>>Sie weiß, wo.<<
>>Was heißt das?<<
Sie fährt sich mit beiden Händen durch die Haare und schließt kurz die Augen, als würde sie göttlichen Beistand herbeirufen.
Dann schluckt sie. >>Du und ich, wir haben keine Regeln. Ich habe niemals ein Beziehung ohne regeln gehabt und ich weiß nie, wo du mich berühren wirst. Das macht mich nervös. Deine Berührungen sind für mich...<< Sie sucht nach Worten. >>Sie bedeuten mir mehr.. so viel mehr.<<
Mehr? Ihre unerwartete Antwort bringt mich aus dem Gleichgewicht. Da ist es wieder, dieses kleine Wort mit der großen Bedeutung.
Meine Berührungen bedeutet... mehr. Wie soll ich ihr widerstehen, wenn sie solche Sachen sagt?
Ich strecke vorsichtig meine Hand aus und ihre Angst verwandelt sich in Entsetzen. Lauren weicht einen Schritt zurück, also lasse ich meine Hand wieder sinken.
>>Hard Limit<<, flüstert sie mit panischen Ausdruck.
Wie frustrierend! >>Wie würdest du dich fühlen, wenn du mich nicht berühren dürftest?<<
>>Am Boden zerstört und beraubt<<, antwortet sie, ohne zu zögern.
Ach, meine Lauren.
Kopfschüttelnd schenke ich ihr ein kleines Lächeln und sie entspannt sich.
>>Eines Tages wirst du mir genau erklären müssen, warum das ein Hard Limit für dich ist.<<
>>Eines Tages<<, erwidert sie und ist im Handumdrehen aus ihrer Verletzlichkeitsmodus heraus.
Wie kann sie nur so schnell umschalten? Sie ist der unberechenbarste Mensch, den ich kenne.
>>Zurück du deiner Liste. Der Punkt mit der Verletzung deiner Privatsphäre.<< Sie verzieht den Mund. >>Meinst du, weil ich deine Kontonummer kenne?<<
>>Ja, das ist unerhört.<<
>>Ich informiere mich über alle meine Sklavinnen. Komm, ich zeig's Dir.<< Sie geht in Richtung Arbeitszimmer.
Ich folge ihr wie betäubt.
Sie holt eine braune Mappe aus einem verschlossenen Aktenschrank, auf der Karla Camila Cabello steht.
Herrgott nochmal! Das darf ja wohl nicht war sein!
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Fifty Shades of Jauregui (2)
FanficAlle Rechte gehen an die Originale Autorin. NICHT MEINE GESCHICHTE! G!p Lauren (don't like it, don't read it!) (Original Autorin: E.L. James //Fifty shades of grey| gefährliche Liebe)