Zuhause packe ich einen kleinen Koffer und stecke Mac, iPad und den Charlie-Tango-Ballon in meinen Rucksack.
>>Ethan kommt Dienstag zurück<<, sage ich mit leiser Stimme.
>>Ethan?<<
>>Dinah's Bruder. Er will hier schlafen, bis er eine bleibe hier gefunden hat.<<
Lauren's Blick wird kühl. >>Gut, dass du bei mir bist. Dann hat er mehr Platz.<<
>>Ich weiß nicht, ob er einen Schlüssel hat. Wenn er kommt muss ich da sein.<<
Lauren schweigt.
>>So, das wärs.<<
Sie nimmt meinen Koffer und wir verlassen die Wohnung. Auf dem Weg zum Parkplatz hinter dem Haus ertappe ich mich dabei, wie ich über die Schulter blicke. Ich weiß nicht, ob ich paranoid werde oder ob uns tatsächlich jemand beobachtet.
Lauren hält mir die Beifahrertür des Audi auf. >>Willst du nicht einsteigen?<<
>>Ich dachte, ich fahre?<<
>>Nein, ich.<<
>>Hast du etwas an meinem Fahrstil auszusetzen? Behaupte jetzt bloß nicht, du wüsstest nicht, wie ich in der Fahrprüfung angeschnitten habe... Deine Stalking-Neigungen kenne ich nur zu gut.<<
Vielleicht weiß sie auch, dass ich die schriftliche Prüfung gerade mal so geschafft habe.
>>Steig ein, Camila<<, zischt sie.
>>Okay.<< Ich setze mich in den Wagen. Nun mach dir mal nicht ins Hemd, ja?
Vielleicht ist sie genauso verunsichert wie ich, weil eine dunkle macht uns beobachtet - eine blasse Brünette mit braunen Augen, die unheimliche Ähnlichkeit mit mir hat und möglicherweise eine Waffe mit sich herumträgt.
Lauren fädelt sich in den Verkehr ein.
>>Waren alle deine Subs brünett?<<
>>Ja<<, antwortet sie argwöhnisch.
>>Ich habe Dir doch gesagt, dass ich eine Vorliebe für Brünette Frauen habe.<<
Als ich zum Fenster hinaussehe, glaube ich, überall Brünette zu sehen, keine davon ist Demi.
Sie mag als nur Brünette Frauen. Warum wohl?
>>Erzähl mir von ihr, von Mrs. Vives.<<
>>Was willst du wissen?<<
Sonderlich erfreut klingt sie nicht gerade.
>>Erklär mir euer geschäftliches Arrangement.<<
Sie entspannt sich sichtlich. Über die Arbeit spricht sie nur zu gern. >>Ich bin stiller Partner. Eigentlich interessiere ich mich nicht sehr für die Beauty-Branche aber sie hat ein erfolgreiches Unternehmen daraus gemacht. Für ich ist das eine profitable Investition, denn ich habe ihr am Anfang finanziell unter die Arme gegriffen.<<
>>Warum?<<
>>Das war ich ihr schuldig.<<
>>Ach.<<
>>Immerhin hat sie mir als Starthilfe einhunderttausend Dollar geliehen, als ich das Studium in Harvard abgebrochen habe.<<
Mein Gott, dann ist sie also auch noch reich.
>>Du hast das Studium geschmissen?<<
>>Ja nach zwei Jahren, war nicht mein Ding. Leider hatten meine Eltern kein großes Verständnis dafür.<<
Ich runzle die Stirn. Mrs. Jauregui und Dr. Clara Morgado missbilligend; das kann ich mir fast nicht vorstellen.
>>So schlecht scheinst du dich ohne Abschluss nicht geschlagen zu haben. Was waren deine Hauptfächer?<<
>>Politik und Wirtschaft.<<
Hätte ich mir eigentlich denken können.
>>Sie ist reich?<<, frage ich mit leiser Stimme.
>>Sie war eine gelangweilte Vorzeigeehefrau, Camila. Ihr Mann hatte Kohle, ein großes Tier in der Holzbranche. Sie durfte nicht arbeiten. Er hat sie kontrolliert. Manche Männer sind so aber sie hat ihm seine Kontrollsucht zurückgezahlt<<, erklärt Lauren finster, während er den Wagen in die Tiefgarage des Escala lenkt.
>>Wie?<<
Laure schüttelt den Kopf, als würde das besonders unangenehme Erinnerungen wecken. >>Komm, Franco wird gleich da sein.<<
Im Aufzug sieht Lauren mich an. >>Bist du immer noch sauer auf mich?<<
>>Ja, allerdings.<<
Sie nickt und starrt geradeaus.
Taylor erwartet uns im Empfangsbereich. Woher weiß er stets, wann wir kommen? Er nimmt Lauren meinen Koffer ab.
>>Hat Welch sich gemeldet?<<, erkundigt sich Lauren.
>>Ja, Miss.<<
>>Und?<<
>>Es ist alles arrangiert.<<
>>Wunderbar. Wie gehts ihrer Tochter?<<
>>Gut, danke, Miss.<<
>>Prima. Um eins kommt ein Frisör - Franco De Luca.<<
>>Miss Cabello.<< Taylor begrüßt mich mit einem nicken.
>>Hallo, Taylor. Sie haben eine Tochter?<<
>>Ja, Ma'am.<<
>>Wie alt ist sie?<<
>>Sieben.<<
Lauren bedenkt mich mit einem ungeduldigen Blick.
>>Sie lebt bei ihrer Mutter<<, erklärt Taylor.
>>Verstehe.<<
Taylor lächelt. Überraschung! Taylor Vater? Ich folge Lauren in den großen Raum und blicke mich um. Seit meiner Trennung von ihr bin ich nicht mehr hier gewesen.
>>Hast du Hunger?<<
Ich schüttle den Kopf.
Lauren sieht mich kurz an, beschließt jedoch wohl, keinen Streit anzufangen.
>>Ich muss ein paar Anrufe erledigen. Mach's dir bequem.<<
>>Okay.<<
Lauren verschwindet in ihren Arbeitszimmer. Ich bleibe in der Riesen Kunsthalle stehen, die ihr Zuhause letztlich ist und überlege, was ich mit mir anfangen soll.
Die Klamotten! Ich hebe meinen Rucksack von Boden auf und begebe mich nach oben in mein Zimmer, um einen Blick in den begehbaren Schrank zu werfen. Er ist nach wie vor voll mit Kleidern - alle nagelneu, noch mit Preisschildern. Drei lange Abendkleider, drei Cocktailkleider und drei weiter für alle Tage. Sie müssen ein Vermögen gekostet haben.
Ich sehe mir das Preisschild von einem der Abendkleider an: 2.998 Dollar. Ach du liebe Güte.
Ich sinke auf den Boden.
Das bin nicht ich. Ich stütze den Kopf in die Hände und versuche, die letzen Stunden zu verarbeiten. Es ist anstrengend. Warum habe ich mich ausgerechnet in jemanden verliebt, die unglaublich attraktiv, höllisch sexy, reicher als Krösus und verrückt mit großem V ist?
Ich krame mein Handy aus meinem Rucksack und rufe meine Mutter an.
>>Mila, Schatz! Ist lange her, dass wir uns das letze mal gesprochen haben. Wie gehts dir?<<
>>Ach, weißt du...<<
>>Was ist los? Immer noch Probleme mit Lauren?<<
>>Mom, Es ist schwierig. Ich glaube, sie ist verrückt.<<
>>Ach.. Bob fragt mich, ob unser Umzug nach Georgia eine gute Entscheidung war.<<
>>Was?<<
>>Ja, er überlegt, nach Vegas zurückzugehen.<<
Ich scheine nicht die einzige mit Problemen zu sein.
Plötzlich taucht Lauren auf. >>Da bist du ja. Ich hatte schon Angst, dass du weggelaufen bist.<< Sie klingt erleichtert.
Ich hebe die Hand, um ihr zu signalisieren, dass ich telefoniere. >>Sorry, Mom, ich muss jetzt Schluss machen. Ich rufe dich bald wieder an.<<
>>Okay, Liebes - pass auf dich auf. Ich hab dich lieb!<<
>>Ich dich auch, Mom.<<
Ich drücke den roten Knopf und sehe Lauren an.
>>Warum versteckst du dich hier drin?<<, fragt sie.
>>Ich verstecke mich nicht. Ich bin verzweifelt.<<
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Fifty Shades of Jauregui (2)
FanfictionAlle Rechte gehen an die Originale Autorin. NICHT MEINE GESCHICHTE! G!p Lauren (don't like it, don't read it!) (Original Autorin: E.L. James //Fifty shades of grey| gefährliche Liebe)