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Danke für 3000 reads nach einer Woche.
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Hierher hat sie also all ihre subs gebracht? Vielleicht auch Demi? Verdammt, was soll ich davon halten?
>>Miss Cabello wird ihnen sagen, was sie möchte.<<
Ich sehe sie wütend an. Sie versucht, mir ihre Regeln unterzujubeln. Auf den Personal Trainer habe ich mich schon eingelassen- und nun das?
>>Warum hier?<<, zische ich sie an.
>>Weil Mir dieser und drei andere Salons gehören.<<
>>Er gehört Dir?<<, frage ich verblüfft.
>>Ja. Ein kleiner Nebenerwerb. Egal - was auch immer du möchtest, hier bekommst du es, gratis. Massagen, Shiatsu, Hot stone, Fußreflexzonen, Algenbänder, Gesichtsbehandlungen, alles, was du magst.<<
>>Auch waxing?<<
Sie lacht. >>Ja, auch waxing. Am ganzen Körper<<, flüstert sie mir verschwörerisch zu, sichtbar belustigst über mein Unbehagen.
Errötend sehe ich Greta, die mich erwartungsvoll mustert.
>>Ich möchte mir die Haare schneiden lassen.<<
>>Gern, Miss Cabello.<<
Greta wirft einen Blick auf ihren Computer. >>Franco wäre in fünf Minuten frei.<<
>>Franco ist gut<<, versichert mir Lauren. Etwas oder jemand hat ihre Aufmerksamkeit erregt. Ich folge ihrem Blick. Am Ende des Salons schließt eine elegante Braunhaarige die Tür hinter sich und spricht mit einer der haarstylisteninnen. Die Braunhaarige ist hoch gewachsen, braun gebrannt, attraktiv, Ende dreißig oder Anfang vierzig - schwer zu sagen. Sie trägt die gleiche Uniform wie Greta, nur in schwarz und sieht atmenberaubend aus. Als sie sich umdreht, entdeckt sie Lauren und schenkt ihr ein strahlendes Lächeln.
>>Entschuldige mich kurz.<<
Mit großen Schritten durchquert sie den Salon, vorbei an den Haarstylisten in weiß, vorbei an den Lehrlingen an den Waschbecken. Die Braunhaarige begrüßt sie mit offensichtlicher Zuneigung, küsst sie auf beide Wangen, die Hände auf ihren Oberarmen und sie unterhalten sich lebhaft.
>>Miss Cabello?<<, fragt Greta.
>>Einen Moment, bitte.<< Ich beobachte Lauren fasziniert. Die Braunhaarige wendet sich mir mit einem breiten Lächeln zu, als würde sie mich kennen. Ich erwidere es höflich.
Lauren redet hektisch auf sie ein und sie nickt lächelnd und hebt die Hände. Sie lächelt ebenfalls. Anscheinend kennen sie sich gut. Vielleicht arbeiten sie schon lange zusammen oder vielleicht leitet sie den Salon, denn sie wirkt sehr souverän. Dann fällt plötzlich der Groschen: das ist sie. Atemberaubend schön, älter.
Mrs. Vives.
>>Greta, mit wem redet Mrs. Jauregui da?<<, erkundige ich mich, um Fassung bemüht.
>>Ach, das ist Mrs Lincoln. Ihr und Mrs. Jauregui gehört der Salon<<, teilt Greta mir mit. Mrs. Lincoln? Ich dachte, Mrs. Vives sei geschieden. Vielleicht hat sie wieder geheiratet, irgendein armen trottel.
>>Wissen Sie, wie Mrs. Lincoln mit Vornamen heißt?<< Greta runzelt die Stirn und schürzt die grell pinkfarbenen Lippen. Scheiße, bin ich zu weit gegangen?
>>Lucy<<, antwortet sie zögernd.
Mein sechster Sinn hat mich also nicht im Stich gelassen. Sechster Sinn? Wohl eher Pädophilenspürnase.
Lauren redet weiterhin auf Lucy ein, die besorgt das Gesicht verzieht, den Kopf schüttelt und besänftigen über ihren Arm streicht. Dann sieht sie zu mir herüber und schenkt mir ein kleines, beruhigendes Lächeln. Ich erwidere ihren blick trotz meines Schocks mit eisiger Mine. Wie konnte sie mich nur hier her bringen?
Sie flüstert Lauren etwas zu. Sie schaut kurz zu mir herüber, wendet sich wieder zu ihr und antwortet. Sie nickt. Ich habe den Eindruck, dass sie ihr Glück wünscht aber ich bin keine sonderlich gute Lippenleserin. Lauren kommt mit unsicherer Mine zu mir zurück. Mrs. Vives verschwindet wieder in den hinteren Raum und schließt die Tür hinter sich.
>>Alles in Ordnung?<<, fragt sie nervös.
>>Nicht wirklich. Wolltest du mich nicht vorstellen?<< Meine Stimme klingt kalt und hart.
Sie sieht mich mit großen Augen an. >>Aber ich dachte...<<
>>Ich möchte jetzt gerne gehen.<<
>>Warum?<<
>>Du weißt warum.<< Ich verdrehe die Augen.
>>Tut mir leid, Camz. Ich wusste nicht das sie hier sein würde. Eine Mitarbeiterin ist ausgefallen und sie musste kurzfristig einspringen.<<
Ich Stürme Richtung Tür.
Ich muss mich zusammenreißen, dass ich nicht losrenne. Am liebsten würde ich ganze schnell und weit weglaufen, denn mir ist nach weinen zu mute. Ich musste aus dieser abgefuckten Situation raus.
Lauren marschiert wortlos neben mir her. Gott sei dank macht sie keine Anstalten, mich anzufassen. Mich Beschäftigten zahllose unbeantwortete Fragen. Wird Mrs. Ausweichend endlich Farbe bekennen?
>>Du hast deine früheren subs in den Salon gebracht?<<, zische ich.
>>Ja, manche<<, antwortet sie kleinlaut.
>>Demi?<<
>>Ja.<<
>>Verstehe. Dann kennst Mrs. Vives also alle deine Subs?<<
>>Ja.<<
>>Und wussten Sie über sie bescheid?<<
>>Nein, keine. Nur du.<<
>>Aber ich bin nicht deine Sklavin?<<
>>Nein, definitiv nicht.<<
Ich bleibe stehen und sehe sie an. Ihre Augen sind groß und voller Angst, ihre Lippen zusammengepresst.
>>Merkst du eigentlich, wie abgefuckt das alles ist?<<, frage ich wütend.
>>Ja. Tut mir leid.<< Sie besitzt immerhin den Anstand, zerknirscht zu wirken.
>>Ich möchte mir die Haare schneiden lassen, vorzugsweise an einem Ort, an dem du weder das Personal noch die Kundschaft gefickt hast.<<
Sie zuckt zusammen.
>>Wenn du mich jetzt bitte entschuldigen würdest.<<
>>Du verlässt mich nicht, oder?<<, fragt sie besorgt.
>>Nein, ich will nur einen verdammten Haarschnitt. An einem Ort, an dem ich entspannt die Augen schließen kann, während mir jemand die Haare wäscht und den ganzen Ballast vergessen, den du mit dir rumschleppst.<<
Sie fährt sich mit der Hand durch ihre Haare. >>Ich könnte Franco bitten, zu mir oder zu Dir in die Wohnung zu kommen<<, schlägt sie mit leiser Stimme vor.
>>Sie ist sehr akktraktiv.<<
Sie blinzelt. >>Ja<<
>>Ist sie noch verheiratet?<<
>>Nein. Sie hat sich vor ungefähr fünf Jahren scheiden lassen.<<
>>Warum bist du nicht mit ihr zusammen?<<
>>Weil dieser Aspekt unserer Beziehung keine Rolle mehr spielt. Das habe ich dir doch schon erklärt.<<

Wir stehen auf der Second Avenue. Ich betrachte den Lärchensetzling unmittelbar vor mir, seine frischen Nadeln.
Passanten eilen geschäftigt an uns vorbei, auf ihre Samstagmorgendlichen Aufgaben konzentriert, jeder in Gedanken an seine eigenen kleinen Dramen vertieft. Ob auch Exsklavinnen, Stalker, atemberaubende Exdoms und Leute darunter sind, denen die Privatsphäre anderer Menschen scheißegal ist?
>>Bei einem Autounfall um Leben gekommen? Wann?<<

Fifty Shades of Jauregui (2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt