12.10.2019, Lilas fantastisches Tagebuch
Liebes Tagebuch, so verliebt war ich glaube ich noch nie.
Weil Nate so anders war.
Ich hatte mittlerweile das Gefühl, ich war abhängig und brauchte nur ihn.„Ich will nicht wieder gehen.", flüsterte ich, als es bereits wieder hell wurde.
Ich war müde, aber konnte nicht einschlafen, da wir noch redeten, wir hatten die ganze Nacht über geredet.
Ich hatte sogar etwas über die Kindheit von Nate aus ihm herausquetschen können.
Mit 11 wohnte er mit Dylan bei einem Pflegevater in London und wuchs dort auf.Diesmal ließ ich ihn alles weitere erzählen und fragte nicht neugierig.
Ich hab mich mit allem zufrieden, was er erzählte.
Ich wollte unter keinen Umständen das alles hier zerstören.Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen erzählte Nate von den Kämpfen mit Dylan, den Spielen, die sie spielten und sagte dann plötzlich, dass sein Pflegevater, Dylan und einige andere Jungs mit denen er da war die erste und einzige Familie war, die er kannte.
Mit elf Jahren das erste mal eine Familie zu haben war grausam.
Kein Wunder dass er sowas wie Liebe nicht richtig kannte.„Wohin gehen?", fragte Nate gähnend und strich über meine Schulter.
Seinen rechten Arm hatte er nämlich um meine Schulter gelegt.„Weg von hier.", antwortete ich und schloss langsam die Augen.
Hatten wir ein Glück, dass Samstag war.„Was meinst du?"
Seufzend rollte ich mich näher an ihn und war nun wieder richtig wach.
Müde, aber wach.„Ich würde am liebsten für immer hier mit dir liegen.
Hier ist es so ruhig und friedlich.
Ich will einfach hier in diesem Zimmer bleiben, weg von all der Scheiße und den Problemen in meinem Leben.
Es sind keine riesig-dramatischen Probleme, aber.. naja Mason ist noch hier.", murmelte ich erklärend und schloss wieder die Augen, doch Nate bewegte sich plötzlich etwas von mir weg.„Du denkst noch über Mason nach?", fragte er plötzlich bissig, wie so eine beleidigte Leberwurst.
„Natürlich.
Immerhin ist er wegen mir hier und ich weiß nicht, wie ich ihm sagen soll, dass ich..
Man ich weiß selbst nicht was abgeht!
Ich will dass er geht und ich will ihn nicht verlieren.
Ich will dich nicht verlieren, ich will dich..", murmelte ich chaotisch vor mich hin.
Ich sag's doch, man konnte mich nicht verstehen, denn ich redete wirr, doch komischer Weise schaute Nate gar nicht so verwirrt.Er wirkte sauer, sauer und verletzt und das tat mir selbst weh.
„Lila.
Ich bin keine zweite Wahl oder so, ist das klar?!
Ich habe mich für dich geöffnet, hab irgendwelche Gefühle zugelassen, obwohl ich das nie machen wollte.
Und du sagst mir jetzt, dass ich nur'n Sidechick bin?!", rief er aufgebracht und setzte sich auf, was ich ihm dann auch nachtat, ehe er jedoch ganz aufstand.Erschrocken schüttelte ich den Kopf.
Er hatte das falsch verstanden.„Nein! Nein! Das bist du nicht, du-"
„Aber du willst noch was von ihm?", unterbrach mich der Brite beinahe brüllend, um halb sechs morgens.
Das war unfair, er ließ mich nicht mal mehr aussprechen.
Aber klar, er wusste ja alles besser.„Nein! Hörst du mir überhaupt zu?!", antwortete ich dementsprechend beleidigt und stand nun auch auf.
Die Ruhe und der Frieden waren absolut zerstört und alles in mir stand unter Stress und Spannung.
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A heart's desires
Teen FictionAls die Mexikanerin Lila ein Jahr zu früh aufs College darf, rechnet sie noch nicht damit, dass dieser Schritt ihr ganzes Leben verändern wird. Ihr Liebesleben, ihre Lebensweise, ihr Sozialleben. Sie weiß nicht, dass sich ihr Leben in Gefahr befinde...