02.11.2019 Lila's fantastisches Tagebuch
Ich hatte es gesagt.. ich hatte es echt gesagt! Alle drei Worte! Nicht hab dich lieb oder liebe dich , nein!
Ich hatte ihm gesagt, dass ich ihn liebte.
Ich hatte einfach so große Angst davor, dass ich ihn nie wieder sehen musste und er hatte mir seine Liebe gesagt.
Falls wir uns nie mehr sehen würden, musste er zumindest wissen, dass ich dasselbe für ihn empfand, egal wie komisch es für mich war, diese Worte auszusprechen.Die Worte triggerten mich nunmal, denn Mason hatte mich daran gewöhnt, dass diese nicht so wichtig waren und dass er mit ihnen herumschmeißen konnte, wie er lustig war.
Und bei Nate war es wieder besonders.
Ich wusste genau, wie viel Überwindung ihn das gekostet haben musste und genau deshalb konnte ich es ihm endlich zurück sagen.Ein letztes Mal sah ich zur Tür, ehe ich dann losging.
Schnell winkte ich noch Mr. Olten, ehe ich dieses Gebäude verließ und draußen den Chevy entdeckte und schnell einstieg.„Schön Gefängnissex gehabt?", fragte der Inhaber des Geländewagens, Dylan provokant, nachdem ich mich angeschnallt hatte und er losgefahren war.
„Kannst du dir nicht einmal deine Kommentare sparen? Ich bin immer noch sauer!", erinnerte ich ihn eingeschnappt.
Ich würde doch niemals in so einem öffentlichen Platz... Ih!
„Bist du etwa eifersüchtig und deshalb immer so doof zu mir?"
Vielleicht dachte er, ich würde seine Freundschaft zu Nate stören?„Träum weiter, Rosa. Es war vorhin ganz einfach absurd, dass gerade du hinter so ein Geheimnis kommst.", meinte der Amerikaner dann ganz einfach und schlicht und hielt vor dem Restaurant.
Es war absolut absurd und surreal, da hatte er ja recht.Ich wollte das Thema dann auch beenden. Ich hatte keine Lust, mich noch mehr aufzuregen, Dylan anscheinend auch nicht, deshalb betraten wir das Restaurant des Italieners.
An einem langen Tisch in der Mitte saßen sie alle.
Wobei, ob es wirklich alle waren, wusste ich nicht, aber es waren mindestens fünfzehn, wenn nicht sogar zwanzig!Wie sollte ich vor den allen reden?! Konnte Marco das nicht übernehmen?
Aber Marco wusste noch gar nichts.. ach Mist!Während Dylan sich dann irgendwo an die Seite setzte, nahm ich mir den Stuhl vor Kopf.
Nun saß ich da also.
Eine ein Meter zweiundsechzig große Mexikanerin, die in ihrer Freizeit Rollschuh fährt!
Und zwanzig Männer, die kriminell mit Drogen dealten und sie herstellten.Ihr fragt euch sicher, wieso ich das alles überhaupt mitgemacht habe, obwohl ich immer wieder rumgeheult hatte, dass das alles nicht meine Welt wäre, geschweige denn zu meinem Leben gehörte.
Und nun, der Grund, wieso ich mich dann schlussendlich doch dazu entschied, bei der ganzen Sache nicht nur zuzusehen sondern auch mitzumachen war ganz simple.
Simple und kitschig, zugegeben.Nate war jetzt mein Leben. Vielleicht nicht für immer, ich weiß nicht, für wie lange, aber in diesem Moment war er es.
Und wie dieses Geschäft Teil seines Lebens war, war es jetzt auch Teil meines Lebens.Außerdem hatte ich einen ziemlich verflixten Plan ausgeheckt, bei dem zwar wahrscheinlich keiner mitmachen würde, aber ich wollte es wenigstens gesagt haben.
Dass ich mich mit diesen Taten strafbar machen würde und das nicht zu knapp blendete ich aus.
Im Nachhinein war das absolut dumm und naiv von mir.Zurück zur Situation.
Ihr seid sicherlich schon ganz genervt, dass ich immer in Gedanken abschweife:Mich blickten nun zwanzig Augenpaare an und kein einziges von ihnen war mit Hoffnung oder Vertrauen und Zuversicht gefüllt, nein, eher im Gegenteil.
Sie sahen mich alle ziemlich abwertend und arrogant an.
Kein Wunder, immer hin trug ich meine Lieblingsjacke.
Na die Glitzerjacke.
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A heart's desires
Teen FictionAls die Mexikanerin Lila ein Jahr zu früh aufs College darf, rechnet sie noch nicht damit, dass dieser Schritt ihr ganzes Leben verändern wird. Ihr Liebesleben, ihre Lebensweise, ihr Sozialleben. Sie weiß nicht, dass sich ihr Leben in Gefahr befinde...