19.10.2019, Lilas fantastisches Tagebuch
Also, liebes Tagebuch,
Der Tag entwickelte sich doch noch zu etwas gutem. Das war eine Untertreibung aber es ist so.
Ich schreibe gerade, während Nate Eine rauchen ist.
Ich hasse das ja, aber wenigstens weiß er das.
Gott, war das ein toller Tag!
Oder ein toller morgen?Erst gegen vier Uhr morgens packten wir alles zusammen in einem Van und wollten gerade zurück fahren, als Nate mich zurück hielt.
„Die Hütte war für dich und mich vorgesehen..", flüsterte er mir leise und beinahe schon zurückhaltend zu.
„Aber wir haben morgen Vorlesungen?", erinnerte ich ihn lachend.
Ich lachte ihn sicherlich nicht aus, ich lachte, weil ich so überrascht von Nate's plötzlichen Veränderung war.Er war beinahe romantisch geworden.
„Keiner geht da hin.
Komm jetzt.", lachend zog er mich hinter sich her zur kleinen Waldhütte und schaltete dort sofort das Licht ein.Lächelnd sah ich mich um.
Ich hatte vor einigen Stunden noch dort an der Heizung gesessen, gefesselt und trotzdem sah dieser Ort wirklich wundervoll für mich aus gerade.„Mal wieder sprachlos, Ziege?", ärgerte mich Nate, der nach wie vor meine Hand hielt und auch keine Anstalten machte, sie wieder loszulassen.
„Allerdings.
Das hier ist ja fast romantisch, was ist denn bloß los?", scherzte ich lachend und hängte meine Jacke auf und zog meine Schuhe aus.„Was soll sein?", schmunzelnd zog Nate seine Lederjacke aus und kickte seine Schuhe in eine Ecke.
„Und romantisch?", ergänzte der Brite lachend.
„Das ist doch nicht romantisch.
Eigentlich hab ich dich nur hergebracht, um dich wieder an die Heizung zu Ketten.
Du sahst da vorhin so süß aus."Erschrocken riss ich Augen und Mund auf, sah erst zur Heizung und dann zum Briten.
„DU warst das?!", rief ich überrascht, woraufhin Nate bloß lachte.
„Natürlich war ich das!
Ausser mir bindet dich eh keiner so BDSM-mäßig irgendwo ran.", ärgerte der Brite weiter, doch ich war zu gut gelaunt um beleidigt zu sein.„Schlafen?", rief ich dementsprechend fröhlich und öffnete die andere Tür, die die nicht zum Klo führte.
Erschrocken starrte ich in den Raum und begann dann leise zu lachen.
Das leise verwandelte sich irgendwann in sehr laut. So laut, dass Nate nun verwirrt über meine Schulter in das Zimmer lugte.„Ok! Das ist zu viel.", rief ich und betrachtete die ganzen Rosenblätter, die auf dem Boden verteilt waren.
Das ging ja noch.
Das beste war das Kunstwerk auf dem großen Bett.
Ein großes Herz, gelegt aus eingepackten Kondomen.„Das.. war ich nicht!
Ich schwör's!", rief Nate sofort und quetschte sich an mir vorbei, ehe er die Kondome peinlich berührt vom Bett schubste.„Das glaube ich dir sogar.
Also entweder Dylan oder Jenna.", erwiderte ich lachend und schüttelte den Kopf.Ich wollte ihm zeigen, dass ich das alles nicht schlimm fand, denn Nate war das Ganze wirklich unangenehm.
Doch jetzt lächelte der Brite endlich wieder und ließ sich auf dem Bett nieder.
„Wir gehen aber sicherlich nicht schlafen, bevor du all deine Geschenke ausgepackt hast.", bestimmte Nate und stand wieder auf.
Die Geschenke hatten wir vorhin hierhin gebracht, aber es war mittlerweile bestimmt halb fünf.Lachend schüttelte ich den Kopf.
Dieser Junge kam echt auf Ideen.
Natürlich folgte ich ihm zurück in die Wohnstube und bewunderte erstmal eine Weile den Berg an in quietschbunten Geschenkpapier eingebundenen Geschenken.Gespannt riss ich das erste Geschenkpapier auf.
Definitiv eines der schönsten Geräusche die es gab.„Von wem ist das?", fragte Nate interessiert.
Wir saßen mittlerweile auf der Couch, er schräg hinter mir und hatte sein Kinn auf meiner Schulter abgelegt, sodass er sehen konnte, was ich sah.
„Von Marco.", vermutete ich grinsend und packte voller Aufregung das Paket aus.
Leise lachte ich auf und hob das Set neue Rollen heraus, für meine Rollschuhe.
„Ich hab ihm vor Ewigkeiten erzählt, dass ich mal neue brauche.", berichtete ich schmunzelnd und verzog anschließend das Gesicht etwas, als ich realisierte, dass die Dinger echt teuer waren.Gespannt packte ich den Rest auch aus und bewunderte jedes einzelne ganz genau und ganz schön lange, sodass es ewig dauerte, bis wir fertig waren.
Blue und Fabi hatten mir ein wenig Schmuck geschenkt, den ich mir gewünscht hatte, von Amara gab es ein tolles kleines Fotoalbum, gefüllt mit Bildern von uns allen, Claude hatte sich mit Cody, Jenna und Logan zusammen geschlossen und von den drein gab es einen Ausflug in einen Freizeitpark hier in der Nähe, den ich noch nicht kannte.
Dylan schenkte mir ein kleine Armband, sehr bunt mit einigen Anhängern, so wie diese Bettelarmbänder und Nate hatte mir ja bereits die Party geschenkt.An diesem Zeitpunkt war ich absolut und wunschlos glücklich.. und dazu auch ziemlich müde, weshalb ich mich nur noch fertigmachen und ins Bett fallen konnte.
Oh ich war fertig mit der Welt.
Fertig, aber froh.Während ich mein Shirt noch über der Unterwäsche trug, hatte Nate einfach alles außer seiner Unterhose irgendwo hingepfeffert und lag nun neben mir.
Mein Kopf ruhte auf seiner Brust und er hatte seinen Arm leicht um mich gelegt.
Auch wenn ich echt müde war und es ihm sicherlich genauso ging, konnte ich nicht einschlafen.
Ich genoss das alles gerade zu sehr und wollte den Moment nicht beenden.„Du hast mein Geschenk nicht ausgepackt.", flüsterte der Brite auf einmal, nachdem wir gut zehn Minuten gar nichts gesagt hatten.
Erstaunt richtete ich mich auf und blickte zu ihm hinauf.
„Dein Geschenk? Die Party war doch toll!", rief ich irritiert.
„Ja. Das war aber nicht mein Geschenk."
„Ach ja, was dann?"
Grinsend sah sich Nate um.
„Also um das Haus konnte ich keine Schleife machen, aber-"„Das Haus?!", unterbrach ich Nathaniel fast schreiend und sprang beinahe auf vor Aufregung.
„Ich kann's auch gerne noch einpacken, wenn du mir nicht glaubst.", scherzte Nate lachend und drückte mich wieder auf die Matratze, indem er sich über mich stützte.
„Du bist doch... du kannst mir doch keine Hütte schenken!
Das ist viel zu teuer!", rief ich ungläubig und empört.„Mach kein Drama, Ziege.
Du verdienst das.", flüsterte der Brite grinsend, doch ich konnte meine Lage gerade nicht fassen.
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A heart's desires
Teen FictionAls die Mexikanerin Lila ein Jahr zu früh aufs College darf, rechnet sie noch nicht damit, dass dieser Schritt ihr ganzes Leben verändern wird. Ihr Liebesleben, ihre Lebensweise, ihr Sozialleben. Sie weiß nicht, dass sich ihr Leben in Gefahr befinde...