26.12.2019, Journal von Nathaniel Brown
Das Geschenk für sie, dass tatsächlich seit zwei Monaten in meinem Schrank gelegen hatte hatte ich ehrlich gesagt vergessen.
Aber zum Glück war es mir wieder eingefallen.
Diese Nacht war die erste in der ich mehr als drei Stunden schlief und das schon seit einer Weile.
Da wir aber um sieben da sein musste und nichts gepackt hatte, musste ich um sechs wieder hoch, Lila ließ ich dabei schlafen.
Sie war die ganze Nacht wohl ruhig in meinen Armen geblieben und ich dachte schon alles wäre bloß ein Traum gewesen.
Ihre Großeltern wollten mich sicherlich nichtmal mehr rein lassen.
Lila hatte ihnen garantiert erzählt, was ich ihr angetan hatte.Wobei sie sie ja auch belogen hatten, was ihren Vater anging.
Wie sollte ich ihnen wieder unter die Augen treten?
Wenn Lila ihr Temperament von ihren Großeltern geerbt hatte, hatte ich definitiv verloren.Über all das dachte ich nach, während ich mich schnell rasierte, mich wusch und meine Sachen packte.
Um halb sieben weckte ich meine Freundin auf und musste augenblicklich grinsen, wie so'n dämlicher Trottel.
„Guten Morgen.", nuschelte die Mexikanerin nach einigen Sekunden endlich, in denen ich verzweifelt versucht hatte sie zum aufstehen zu überreden.
Sie war stur wie ein Esel.
Das mochte ich so an ihr und das hatte ich auch fürchterlich vermisst.
Diese Schlagfertigkeit, die beinahe schon etwas frech war.Der Dumme verliebte in mir könnte sicherlich tagelang nur von ihr schwärmen, aber ich kam mir dabei so albern vor.
Ich war es einfach nicht gewohnt, ich hatte vorher ja noch nie eine Frau geliebt.Nun, letzten Endes stand die Frau die ich liebte doch auf und während sie im Mini-Badezimmer verschwunden war, packte ich ihre Rollschuhe ein und legte ihr bequeme Klamotten zurecht, sodass ich schonmal die Taschen nehmen konnte.
Lila, nun komplett wach und hyperaktive wie immer, bemerkte meine Bemühungen, die ich eigentlich eher unbemerkt gemacht hatte sofort, rannte freudig zu mir rüber und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
„Danke.", flüsterte sie danach, schlüpfte in ihre Klamotten und in ihre Schuhe, während ich sie bloß grinsend beobachtete.
Ich konnte nicht anders als Grinsen, wenn ich sie beobachtete.
Sie strahlte so viel Freude aus, dass sie auf jeden abfärbte, sogar auf mich!Mit ihr bei mir war alles perfekt.
Nun, fast perfekt, denn ich musste mir so langsam wirklich überlegen, was ich wegen des Geschäfts tun sollte.Ich glaube nicht, dass ich den Posten einfach wem anders geben und dann aussteigen könnte.
Unsere Gruppe müsste sich komplett auflösen, aber es gab einige, die damit sicherlich nicht einverstanden wären und nicht mitmachen würden.Gut, aber während Weihnachten und Sylvester wollte ich mich nicht mehr damit beschäftigen.
Das bestellte Taxi war pünktlich da, sodass wir mit hohem Tempo bloß knapp fünf Minuten zu spät kamen.
Aufgeregt rannte Lila, niedlich wie sie war, vor ins das Gebäude des kleinen Flughafens, während ich den Taxifahrer bezahlte und ihr ruhig folgte.
Der Flug ging erst um Neun, wieso sie so stresste wusste ich nicht, aber sie war einfach so.
Deshalb... liebte... ich sie.Schneller Themenwechsel.
Apropos Flug, den Flug für sie hatte ich gestern schnell noch buchen können.
Der letzte Platz im Flugzeug und billig war er auch nicht, aber ich verdiente nicht schlecht.
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A heart's desires
Teen FictionAls die Mexikanerin Lila ein Jahr zu früh aufs College darf, rechnet sie noch nicht damit, dass dieser Schritt ihr ganzes Leben verändern wird. Ihr Liebesleben, ihre Lebensweise, ihr Sozialleben. Sie weiß nicht, dass sich ihr Leben in Gefahr befinde...