73 |Auszeit?

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10.12.2019, Lila's fantastisches Tagebuch

Ich hatte ungefähr drei Tage bei Mason gewohnt.
Er wollte mich nach wie vor zurück und ich war gewollt, alles zu tun um mich ein wenig besser zu fühlen.

Doch am dritten Tag passierte es.
Naja eigentlich nicht erst am dritten.
Ich hatte Nate die ganze Zeit vermisst als ich bei Mason war.
Das war bei den anderen Jungs vor Nate nie so gewesen.

Aber der dritte Tag gab mir den letzten Tritt in den Hintern.

Wir wollten in die Stadt gehen, also zog ich mir eine grüne Shorts und ein Pinkes Shirt an, woraufhin mich mein Exfreund nur kurz musterte und dabei so merkwürdig, abwertend guckte.

Demnach fragte ich ihn natürlich, ob was nicht stimmte.

„Musst du dich so anziehen?
Kannst du nicht eine passendere Farbe zu dem Shirt kombinieren?", fragte er seufzend, beinahe schon geplagt, als wäre ich eine Last!

Das traf mich.
Mein Herz war sowieso noch total zerdämmert und jede kleine Kritik tat mir verdammt weh.

„Darf... darf ich keine bunte Kleidung mehr tragen, oder was?", fragte ich perplex.
Ich war es von... von Nate gewohnt, dass er es immer toll fand, wie ich aussah.
Zumindest hatte er es einfach akzeptiert, er hatte es immer für selbstverständlich gehalten, da es zu mir gehörte und er das wusste.

„Wenn's sein muss."

Das war die Konversation, die mich wohl endgültig für immer von Mason weg katapultierte.

Mason tat mir nicht gut, er würde mir niemals gut tun, zumindest nicht so gut wie Nate und meine Freunde.
Er sollte nicht mehr in mein Leben.

Ich musste zu Mason zurück gehen um endlich checken zu können, dass Nate der einzige für mich war, dass Mason dank ihm nicht mal mehr in Betracht kam.

Das klang jetzt so runtergespielt, aber für mich war es wie ein Wunder.
Etwas, dass ich bis vor ein paar Monaten für unmöglich gehalten hatte!

Um also von diesem Mistkerl weg zu sein, zog ich
zu meinen Großeltern für zwei Wochen.

Blue hatte ich kurz angerufen, erklärt dass ich Zeit brauchte und mich krank melden lassen musste.

Die letzten Tage auf der Farm hatten mir dann wirklich, wirklich gut getan.

Obwohl es mir eigentlich größtenteils schlecht ging.
Wirklich schlecht.

Jetzt war bald Weihnachten.
Nur noch zwei Wochen und es war Weihnachten, doch alles was ich mir dieses Jahr wünschte war eine Zeitmaschine.
Ich wünschte, ich hätte eine Zeitmaschine um mich nochmal dagegen entscheiden zu können, nach Dallas gegangen zu sein.

Mein letzter Tag hier rückte immer näher, bald war nämlich der Gerichtstermin, an dem ich als die Hauptzeugin gegen Thomas aussagen sollte, außerdem war im Anschluss die Beerdigung von Cody.

So lange würde ich dann bei Blue wohnen.
Ihr von Papá zu erzählen hatte ich mich noch nicht getraut.

Was, wenn sie mich dann nicht mehr als ihre Schwester ansehen würde?

„An was denkst du Mi Hija?", fragte meine Abuela, während wir gemeinsam am Strand saßen und die Hunde beim Spielen beobachteten.

Heute war tatsächlich der letzte Tag für mich hier für eine Weile.

Ich hatte nicht vor das College für immer zu schmeißen, doch ich hatte mich dazu entschlossen doch erst im nächsten Semester zu beginnen, damit ich wenigstens nicht mit Nathaniel in gemeinsamen Vorlesungen sitzen musste.

A heart's desiresWo Geschichten leben. Entdecke jetzt