20.11.2019 Lila's fantastisches Tagebuch
Ihr werdet mich für das, was ich gleich erzählen werde sicherlich hassen.
Ich weiß, dass ihr das werdet.Nate stand nach wie vor gegenüber von Thomas, seine Waffe auf ihn gerichtet und ihm in die Augen starrend als ich am Eingangstor der Halle ankam.
„Nate!", rief ich panisch, als ich sah, wie sich Thomas' Leute um ihn versammelten.
Nathaniel, der wahrscheinlich dachte, ich wäre bereits über alle Berge drehte sich nun dementsprechend erschrocken zu mir und ließ perplex seine Waffe fallen.
„Lila? Raus hier!", rief der Brite wütend und war für diesen Bruchteil einer Sekunde komplett abgelenkt.
Diesen Bruchteil einer Sekunde nutzte Thomas Dumont aus und riss meinem Freund die Waffe aus der Hand und ohne eine Sekunde zu zweifeln, schoss er ihm damit hemmungslos in die Seite.
Nate glitt zu Boden und ich schrie wie ein verdammtes kleines Mädchen. Ich war so dumm! Das war alles meine Schuld!
„Verdammt", konnte ich Nate brüllen hören, ehe ich sah wie er auf die Knie fiel und sich die Schusswunde hielt.
Ich wollte sofort zu ihm, obwohl mir jetzt zehntausend Dinge einfallen, die besser wären.
Wie einen Krankenwagen rufen, oder einfach nur nach Hilfe.Doch bevor ich irgendwas tun konnte, bevor mein Verstand einsetzen konnte, spürte ich ein paar Hände die sich um mich legten.
„Du bist irre!", brüllte Dylan, der mich nun hinter sich zog, gleichzeitig hob er die Waffe auf und zielte auf die anderen.
Die anderen hatten bereits angefangen miteinander zu kämpfen, das konnte ich noch wahrnehmen.Dabei fühlte ich mich ohnmächtig.
Als wäre das alles nur ein Film und ich würde von außen zusehen.Und trotzdem hatte ich es geschafft, etwas schreckliches zu bewirken.
Dass Nate immer noch vor Schmerzen auf dem Boden lag, sich seine blutige Wunde zuhielt war das einzige, was ich wirklich richtig mitbekam.
Als ich etwas von meinem Schock runter gekommen war, versuchte ich mich wieder von Dylan loszureißen, während dieser die ganze Zeit über die Gegend gesichert und dabei mich mit Richtung Ausgang gezogen hatte.
„Lass mich, Dylan! Ich muss zu ihm! Bitte!", brüllte ich während ich bitterlich weinte und wild schluchzte.
Nate lag da noch und ich musste zu ihm!
„Nein, Lila, geh!"
Dylan drückte mir einen fremden Autoschlüssel in die Hand, doch ich schüttelte bloß den Kopf.
„Wo soll ich denn hin?! Ich muss zu Nate, ich muss-"„Vergiss den Plan nicht!", rief Dylan und starrte mir dabei wütend in die Augen.
Sicher war er sauer auf mich.
Doch nicht so sauer wie ich mit mir selbst war.„Fahr zur Polizei.", bat er, doch er hatte mich alles andere als überzeugt, als plötzlich
Nate aufstand.
„Geh"
Der Brite sah mich bittend an, sodass ich nur noch nicken konnte und anschließend los rannte.Dylan zeigte mit dem Finger auf ein Auto, in das ich am Ende auch stieg und mit zitternden Händen losfuhr.
Ich hatte weder einen Führerschein, noch hatte ich eine Ahnung wohin ich sollte.
Doch mithilfe von Google und meinem letzten Rest an Verstand, den ich noch zusammen gekratzt bekam, fand ich die Polizei Station.„AIDER! EXCUSEZ-MOI!
Ich brauche Hilfe! Bitte! Äh-SOS?", rief ich panisch, immer noch verheult und sah mich panisch auf der Station um.„Madam, beruhigen Sie sich, wobei brauchen sie Hilfe? Was ist passiert?"
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A heart's desires
Teen FictionAls die Mexikanerin Lila ein Jahr zu früh aufs College darf, rechnet sie noch nicht damit, dass dieser Schritt ihr ganzes Leben verändern wird. Ihr Liebesleben, ihre Lebensweise, ihr Sozialleben. Sie weiß nicht, dass sich ihr Leben in Gefahr befinde...