Better Left Unsaid

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~ Sam ~

Nachdem Interview blieb uns nur noch ein Tag in New York, bevor es zurück nach Hause ging. Am letzten Tag tat Melissa etwas, was ich von ihr nicht erwartet hätte: Sie führte mich aus für ein Date. Sie war der Ansicht, dass sie mir es schuldig wäre, weil ich sie so gut in Omaha aufgenommen hätte. Melissa zeigte mir ihr New York. Die Orte, die niemand außer sie kannte. Orte, wo sie vieles erlebt hat & ihren Geheimplatz, wo wir bis in die späteren Abendstunden blieben & die Zeit gemeinsam genossen.

Das war der Moment, in dem mein schlechtes Gewissen sich meldete, denn ich verheimlichte etwas vor ihr.
Ich selbst habe es erfahren, als wir in New York waren & hätte ich ihr das sofort erzählt, hätte ich ihr den Trip versaut & das wollte ich nicht.

Wir waren schon seit knapp mehr als einer Woche zurück & ich habe ihr es immernoch nicht erzählt. Los, macht es. Meckert mich an, sagt mir wie dumm ich dafür bin. Ich verdiene es.Hätte ich geahnt, dass es so eskaliert wäre, hätte ich es ihr schon längst gesagt, aber man kann leider nicht die Zeit zurück drehen.

~ Melissa ~

Die Zeit zuhause hatte ich nötig. Einfach nur abschalten & meine Familie um mich haben, hat gut getan. Doch wieder in LA zu sein, ist genau so toll, denn hier habe ich meine zweite chaotische Familie.Jeder war über Thanksgiving zuhause gewesen & hatte vieles zu erzählen, weswegen wir uns alle bei Nash & Cam versammelten. Doch das Zusammenkommen endete nicht so, wie ich erwartet hätte.

"Leute, ihr glaubt nicht wie weh das getan hat. Es ist immer noch voll rot" erzählte Nash aufgeregt & zeigte uns seinen Rücken, denn er war beim Skateboarden runtergefallen. "Passiert, wenn du dich an einen Truck hängst & dich ziehen lässt" sagte Cailin "Dummheit muss weh tun, Nash" fügte ich hinzu & unterdrückte mir das Lachen.

Wir redeten & lachten alle zusammen. Außer Sam. Sam sagte fast gar nichts, schob sein Essen hin & her. Damit seine schlechte Laune nicht auffiel, erzwang er ab und zu ein Lachen, doch mir fiel es auf. "Alles ok mit dir, babe ?" fragte ich besorgt, worauf er nur nickte. "Sicher ?" wieder nur ein Nicken.

"Sammy Boy ist nur traurig, dass er sich am Montag von dir verabschieden muss" sagte Nate & klopfte Sam auf die Schulter. "Wie verabschieden? Wohin denn?" fragte ich, denn ich wusste nicht wo von Nate spracg. Als Nate merkte, dass ich keinen blassen Schimmer hatte, kam nur ein "oh" aus seinem Mund "Du weißt es wohl dann noch nicht"

Ok, jetzt bin ich verwirrt. Ich schaute in die Gesichter der anderen. Alle guckten verwirrt, bis auf die Jacks. Kein Wunder, wenn Nate es weiß, wissen sie es erst recht. "Gibst da etwas was ich wissen sollte?" fragte ich "Nein, babe. Ist schon ok. Nate hat nur die Wochen verwechselt. Ich hatte vor nach Omaha zu fliegen, aber ich überlege es mir noch" antwortete Sam. Gilinsky, der gerade dabei war Wasser zu trinken, verschluckte sich & fing an los zu husten. "Geht schon, danke" sagte er, als Johnson auf seinen Rücken schlug. Er glaubt wohl genau so wenig wie ich an Sams Worte.

Mir war im Moment echt nicht nach Diskussion oder Streit, deswegen ließ ich das Thema einfach fallen. "Was auch immer" sagte ich & stand auf, um mich zu Matt auf die Couch zu setzten. Sam setzte sich neben mich & legte seinen Arm um meine Schulter, den ich wegnahm & mit verschränkten Armen mich gerade hinsetzte. Ich hatte zwar keine Lust auf Streit, aber beleidigt war ich trotzdem. Sam seuftze nur & holte dann sein Handy aus der Tasche, um damit zu spielen.

Die Jacks saßen gegenüber von mir, so dass sie es mitbekommen haben. "Alles ok ?" formre Johnson nur mit seinen Lippen Ich zuckte nur mit den Schultern, worauf die beiden rutschten & auf den freien Platz zwischen sich klopften. Damit es nicht so auffällig gegenüber Sammy war, stand ich auf & ging in die Küche, um was zu trinken, obwohl ich gar nicht durstig war. Zurück im Wohnzimmer setzte ich mich zwischen die Jacks, worauf beide sofort ihre Arme um meine Schulter legten.

Johnson ist zwar mit Mallory zusammen, doch sie hat kein Problem damit, denn 1. Wir beide sind beste Freunde, da vertraut man sich 2. Sie weiß, dass ich nichts von Johnson will & 3. Ich bin eine kleine Hoe. Kann man nichts für.

Gilinsky beugte sich leicht runter, so dass er mir ins Ohr flüstern konnte "Mach dir keinen Kopf drum, baby girl. Er muss es dir früher oder später sagen. Ich würde es gerne tun, aber ich halte mich lieber da raus" "Ich verstehe gar nicht, wieso er mir das nicht sagt, wenn es 'nichts schlimmes' ist" antwortete ich leicht beleidigt.

Um mich zum Lachen zu bringen, pustete Jack mir ins Ohr, denn ich fand sowas voll kitzlig. Deswegen kicherte ich vor mir rum & alle, bis auf Sam, lachten mit. Ich sah wie Sam uns aus dem Augenwinkel beobachtete. Er hatte wohl die Schnauze voll, denn er stand auf & ging in Richtung Nashs großen Balkon. Das war meine Chance mit ihm zu reden.

~ Sam ~

Kann Nate mal einmal seine Klappe halten? Hätte er das scheiß Thema nicht erwähnt, wäre Melissa nicht neugierig geworden, aber nein, Nate musste seinen Senf dazu abgeben. Aber irgendwie ist es auch nicht seine Schuld. Er ist bestimmt davon ausgegangen, dass ich es ihr erzählt habe, was ja auch das Richtige gewesen wäre.

Es lief alles so gut zwischen uns & diese Nachricht passte gar nicht dazu. Ein kleiner Funke in mir hat gehofft, das Melissa meine gespielte Freude nicht bemerkt, doch wir reden hier von Melissa Anne Somers. Sie ließt jeden von uns wie ein offenes Buch, insbesondere mich.

Als sie sich nicht mehr dazu geäußert hat, dachte ich, sie hätte das Interesse an dem Thema verloren, doch nichts da. Sie war beleidigt. Ich guckte zwar auf mein Handy, doch bemerkte immernoch das inaktive Gespräch zwischen ihr und den Jacks.

Nach paar Sekunden war der Platz neben mir frei & sie saß zwischen den Jungs. Beide wussten bescheid, um was es ging & das erste was sie diesbezüglich gesagt hatten lautete "Du musst es Melissa sagen" aber der Idiot, der ich bin, habe es nach fast drei Wochen immer noch nicht getan.

Die Jacks kuschelten wenig mit Melissa & Gilinsky brachte sie sogar zum Lachen & da reichte es mir. Um Nachdenken zu können, stand ich auf & ging auf den Balkon. Alle Blicke schossen auf mich. "Brauche kurz frische Luft mehr nicht" sagte ich & schloß das Schiebefenster hinter mir zu.

Ich stand am Geländer, so dass ich mit dem Rücken gedreht zu den anderen stand. Einige Sekunden vergingen & ich hörte, wie die Schiebetür geöffnet wurde & jemand auf den Balkon kam.
Als die Person näher trat, konnte ich ein Parfüm riechen; der Duft gehörte zu Melissa. Sie stellte sich neben mich & guckte, wie ich, auf die Straßen von LA.

"Was ist los mit dir ? Ist da etwas worüber du reden willst?" fragte Melissa vorsichtig, doch ich schüttelte meinen Kopf. "Wenn nichts los ist, wieso bist du dann so deprimiert? Ich mache mir Sorgen, Sam" hörte ixh die Besorgnis in Melissas Stimme. "Mir geht's gut, also den Umständen entsprechend" drehte ich mich zu ihr "Ist was Schlimmes passiert? Hast du eine Krankheit? OH MEIN GOTT HAST DU ET-" "Babe, beruhige dich. Du brauchst dir keine Sorgen machen, gesundheitlich bin ich in top Form" beruhigte ich sie "Da ist nur etwas was mich bedrückt"

Jetzt musste ich es hier sagen. Jetzt oder Nie. Ich nahm ihre Hände in meine, überlegte wie ich es am besten schonend sagen konnte & dann tat ich es.

Our Secret (A Magcon Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt