Our Secret (A Magcon Fanfiction)

"Du warst ihr Anker"

~ Sam ~

Eine Pause wird für uns beide das Beste sein. Es wird uns helfen unseren Kopf klar zu kriegen und wieder von vorne anzufangen. Das dachte ich zumindest, doch das Schicksal wollte mal wieder nicht mitspielen. Auf dem Rückflug versuchte ich so wenig wie es geht, darüber nachzudenken. Nate war die letzte Stunde des Fluges an seinem Handy und schrieb mit irgendjemanden. Da ich neugierig wurde, versuchte ich zwischendurch unauffällig auf sein Handy zu gucken, doch Nate drehte es jedes mal von mir weg. Das hat mich wohl dann nichts anzugehen.

Als wir gelandet waren, konnte ich tief durchatmen. Wieder in LA zu sein heißt zwar Zuhause mit meinen besten Freunden zu sein, aber auch Melissa zu sehen. Unsere Pause wird nicht so wie eine gewöhnliche Pause, denn wir werden uns mindestens einmal am Tag sehen, weil wir gemeinsame Freunde haben und ich glaube wenig, dass weder sie noch ich, uns wegen unseren Problem von unseren Freunden fernhalten werden.

Nachdem wir unser Gepäck geholt haben, schauten wir uns nach den Jacks um. Besser gesagt ich schaute mich um, Nate machte sich gar nicht die Mühe, als ob er wüsste, dass sie nicht da waren. "Die Jungs meinten doch, sie warten auf uns. Wo zum Teufel sind sie?" fragte ich Nate genervt, doch er zuckte nur mit seinen Schultern. Er wusste es, wollte es mir aber nicht sagen. "Nate weißt du wo sie sind?" fragte ich ihn erneut, doch er schüttelte nur seinen Kopf. "Bro, hast du deine Zunge verschluckt oder so?" fragte ich leicht angepisst, da er nur gestisch mit mir kommunizierte.

Nach jahrelanger Freundschaft kennt man sich schon gut und ich weiß ganz genau, dass Nate nicht redet, wenn er nicht lügen will. Da Nate keine Hilfe war, nahm ich die Sache einfach selbst in die Hand. Beide Jacks gingen auch beim fünften Mal nicht an ihre Handys und keiner von ihnen antwortete auf Nachrichten. Irgendwas stimmt hier nicht, denn die Jungs sind die ganze Zeit an ihren Handys. Entweder sie ignorieren mich oder es ist ernsthaft was passiert.

"Ich habe keine Lust zu warten, bis einer von denen kommt" schritt ich Richtung Ausgang "Wohin gehst du?" folgte Nate mir "Ich weiß nicht was du machst, aber ich suche mir erst mal ein Taxi, damit ich nach Hause komme" "Ich komme mit" folgte er mir.
Vor dem LAX sind hunderte von Taxis, weswegen wir nicht lange suchen mussten. Innerhalb einer halben Stunde waren wir endlich auch Zuhause. "Wir sind da, falls es jemanden interessiert" rief ich durch das Haus, doch es war mucksmäuschenstill. "Die sind nicht da" gab Nate mal etwas nützliches von sich "Ah wirklich, hätte ich jetzt nicht gedacht" antwortete ich sarkastisch.

Um es nicht an Nate auszulassen, zog ich mich zurück in mein Zimmer, um auszupacken. Das erste, was mir ins Auge stach, war das Bild von mir und Melissa auf meinem Nachtisch. Den Hintergrund auf meinem Handy habe ich schon geändert, denn sonst wäre es unmöglich nicht an sie zu denken. Bevor ich irgendetwas tat, ging ich zum Nachttisch und steckte das Bild in die Schublade. Es ist zwar scheiße von mir, doch es ist die einzige Möglichkeit, die ich habe.

Seufzend begab ich mich zu meinem Koffer und fing an auszupacken. Das Bild brachte die weinende Stimme und die Worte von Melissa in meinen Kopf. Sie so zu hören hat natürlich weh getan, aber hätte ich die Pause nicht eingeführt, würden wir so weiter machen und es wäre irgendwann zu einem Ende gekommen, weil einer von uns es nicht mehr ausgehalten hätte und das wäre höchstwahrscheinlich ich gewesen.

Als ich fertig war stellte ich meinen Koffer über meinen Schrank. Währenddessen lehnte sich Nate an meinen Türrahmen und guckte mich an "Ist was ?" fragte ich immer noch genervt "Ich weiß, wo der Rest steckr" seufzte er. Ich setzte mich auf mein Bett und wartete bis er weiter sprach "Sie sind bei Melissa" fuhr er fort "Wolltest du es mir deswegen nicht sagen?" fragte ich ihn. So was ist doch lächerlich, wir sind nicht mehr Freshmen, ich weiß, wie man sich richtig verhält "Nicht ganz" antwortete setzte er sich neben mich "Hör auf in Rätsel zu reden und sag mir einfach was los ist" befahl ich ungeduldig. "Sie sind bei Melissa, weil es ihr nicht gut geht" "Wie meinst du das ?" fragte ich dieses mal besorgt. "Nervenzusammenbruch, die einzigen mit denen sie redet und in ihr Zimmer lässt, sind die Jackd" antwortete Nate und stand auf.