Mit einem breiten Lächeln im Gesicht trat Leya auf den Hausflur, wo sie direkt ihrer Mutter gegenüberstand.
„Seit wann stehst du am Wochenende denn so früh auf? Und ziehst dich dazu auch noch um!" sagte Sally überrascht. Sie blickte an ihrer Tochter herunter und entdeckte die Sporttasche. „Machst du jetzt etwa Sport?! So früh?! An einem Samstag?!"
Jetzt war Sally nicht nur überrascht, sondern vollends geschockt. „Und dazu noch mit so einem breiten Lächeln im Gesicht!" rief sie aus.
Mit einem Mal grinste Leyas Mutter sie an. „Du gehst zu dem hübschen jungen Mann, der dir dein neues Handy geschenkt hat und wegen dem du die ganze Woche lang so fertig warst!"
„Ich... ich, ähm,..." stotterte Leya. Sie wusste nicht wie sie sich verteidigen sollte. Sie hatte ja nicht einmal eine Ahnung gehabt, dass ihre Mutter etwas von Cal wusste.
„Lade ihn doch am besten gleich zum Essen ein. Ich bin mir sicher, dass er hungrig ist, nach dem langen Warten vor unserer Haustür. Frag ihn doch nach seinem Lieblingsessen!"
Nun war es an Leya geschockt zu sein. Woher wusste ihre Mutter das alles?!
„Komm, geh! Cal hat sich lange genug die Beine in den Bauch gestanden!" sagte Sally lachend, gab Leya einen Kuss auf die Stirn und schob sie Richtung Treppe.
Mit zittrigen Beinen trat sie kurz darauf auf die Straße und starrte mit leerem Blick auf den Boden. Woher wusste sie das nur? Leya war sich ziemlich sicher, dass ihre Mama keine Halbgöttin oder so was war. Was war hier los?
„Du bist ja kreidebleich! Ist was passiert?" Cals große Hände legten sich auf ihre Schultern und drehten sie sanft um.
„Ähm...Nein... Meine Mutter will, dass ich dich zum Essen einlade. Und sie will wissen, was du gerne hättest..." antwortete sie stockend. Einerseits war sie überaus verwirrt, dass Sally von Cal wusste – inzwischen schob sie das allerdings auf die durchaus übernatürlichen Fähigkeiten von Müttern -, andererseits erwartete sie eine Absage von Cal. Sie kannten sich ja nicht gerade lang. Da war das durchaus verständlich, dass er keine Lust darauf hatte. Sie sah zu Boden.
„Deshalb siehst du aus, als wärst du Hades höchstpersönlich auf deinem Weg nach unten begegnet?" Er kicherte leise. Zögerlich hob sie den Kopf und blickte in seine amüsiert funkelnden, blau-grauen Augen.
„Mach dich nicht darüber lustig! So abwegig ist das jetzt auch wieder nicht, dass du meine Eltern kennenlernst! Höchstens etwas früh..." meinte sie getroffen und schüttelte Cals Hände ab.
„Ich hab mich nicht darüber lustig gemacht! Ich würde mich sehr freuen, wenn ich mit euch essen dürfte."
„Echt?" erwiderte sie erstaunt.
Er nickte nur als Antwort, nahm ihre Finger in seine freie Hand und lief mit ihr Richtung Wald.
Obwohl Leya es selbst ein wenig schockierend fand, war der einzige Vergleich, der das Gefühl beschreiben konnte, das Cal in ihrem Inneren auslöste, der von den abertausend Schmetterlingen, die in ihrem Bauch herumflatterten. Um ehrlich zu sein würde sie sich im Moment nicht darüber wundern, wenn ihr gleich welche aus dem Mund flogen.
„Leya?" Cals Stimme riss sie aus den Gedanken, denen sie nachgehangen hatte.
„Hm... Was hast du gesagt?"
„Ich hab gesagt, dass ich alle Arten von Nudeln mag. Nudeln, am liebsten Spaghetti, hätte ich gern. Aber keine Soße mit Meeresfrüchten. Ich kann die Tiere irgendwie nicht essen... Du hast ja schon gesehen, wieso."
Bei der Erinnerung an sein fantastisches Aussehen letzten Sonntag begannen sie zu grinsen.
„Wieso isst du normales Fleisch, aber keinen Fisch? Du kannst dich doch in alles verwandeln, oder?"Sie blickte ihn fragend an.
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Götterstimme
ParanormalEr packte sie an den Armgelenken, bevor sie ihn ein weiteres Mal schubsen konnte. „Wieso lässt du mich nicht dein Held sein?!" schrie Cal Leya wutentbrannt in ihr regennasses Gesicht. „Weil es in meiner Geschichte keine Helden gibt. Ich werde unwei...