Ihre weißblonden Haare flatterten hinter ihr her, als sie erst in ihr Zimmer rannte, die Kette mit der Leier schnappte und dann blitzschnell das Haus verließ. Sie überwand den Weg nach Hause, also zu ihrem richtigen Zuhause, dort, wo sie mit ihren Eltern gewohnt hatte, so rasch sie konnte.
Sie zog den Ersatzschlüssel aus einem Loch in der kleinen Treppe, die zur Tür führte, hervor und steckte ihn in das Schloss. Schnell drehte sie ihn, öffnete die Tür und schlug sie sofort wieder hinter sich zu, als sie drinnen war. Dann rannte sie nach oben in ihr Zimmer und schaltete Musik an, die sie so laut wie möglich stellte. Ihre Nachbarn sollten das Folgende wirklich nicht mitbekommen. Niemand sollte das.
Für einen winzigen Moment lauschte Leya nur ihrem Herzschlag und der Musik, die aus den Bässen dröhnte. Sie nahm nicht wahr, was es für eine Musikrichtung, geschweige denn, was es für ein Lied war. Das einzige, was sie hörte, waren Töne, die dissonant in ihrem Inneren hängen blieben und alles widerzuspiegeln schienen, was gerade in ihr geschah.
Denn ganz plötzlich, mit einem Mal, schrie Leya auf. Sie schrie den ganzen verdammten, sie zerreißenden Schmerz heraus, zumindest so gut es ging. Es verschaffte ihr praktisch keine Erleichterung, trotzdem schrie sie weiter, fing an zu weinen und die Sachen in ihrem Zimmer, aus ihrem alten Leben zu zerstören. Sie zerfledderte Kissen bis sie nichts weiter waren als Stofffetzen und Federn, zerriss Bücher und Blätter, zerbrach DVDs und Kassetten. Sie warf filigrane Handarbeiten zu Boden, ganz einfach um zu sehen, zu hören wie sie zerbrachen, zersplitterten bis sie nichts weiter waren als Staub. Derselbe Staub, der sich in Leya festgesetzt hatte und ihr bei jeder Bewegung und jedem Atemzug wie tausend Schusswunden Schmerzen bereitete.
Sie schrie und weinte, zerstörte ihr altes Leben genau so wie es bereits zerstört war.
Holz, Glas, selbst Stein. All das ging zu Bruch.
Sie riss sich ihre Hände auf, brach sich mehrfach ihre Finger, als sie auf etwas einschlug und zerstörte ihre Kleidung bis nichts weiter als Stofffetzen übrig waren.
Leya ließ alles, jedes einzelne, verdammte, schmerzvolle Überbleibsel ihres alten Lebens zu Bruch gehen, genauso wie es sich für Erinnerungen gehörte. Irgendwann wurden sie vergessen und zerstört bis nichts weiter blieb als Splitter und Staub. Erinnerungen taten weh. Egal, ob in Gedanken oder in der Realität. Sie zerrissen einen bis von einem selbst nicht mehr übrig blieb als eine Erinnerung.
Sie wollte all das loswerden. Sie konnte es nicht mehr gebrauchen, denn morgen, morgen gehörte sie dazu. Sie würde diesen Dingen angehören. Gebrochen und zersplittert. Seelenlos.
All ihre Hoffnungen waren genommen worden. Alles war weg.
Leya brach in einer Ecke zusammen, neben ihrem kaputten Schrank und zerfetzten Büchern.
Sie fiel einfach der Länge nach auf den Boden und konnte sich nicht mehr bewegen. Sie schlang ihre Arme um ihre Beine, wollte sich selbst halten um nicht verloren zu gehen, obwohl sie wusste, dass sie das bereits war. Sie war verloren, verloren und allein. Zerschlagen und niedergedrückt von der Welt vor dieser Haustür.
Es war vorbei. Es gab keinen Ausweg mehr. Sie wusste nicht weiter. Ihr blieb nur noch die eine Möglichkeit mit der sie zwar nicht sich selbst retten konnte, aber wenigstens alle anderen.
Heiße Tränen rollten ihr über die Haut. Weil das Fenster kaputt war, wehte eisiger Wind in ihr Zimmer, vermischt mit einigen Schneeflocken. Ein Zittern durchlief Leyas Körper.
Vorbei. Es war vorbei.
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Hey!^^
Ich hab gerade das Finale von Staffel 6 von TVD gesehen und geheult wie ein Schlosshund! Gott!:/ Armer Damon...
Naja, das hier ist der 100 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Part von Götterstimme! Und ihr schafft es wirklich die Geschichte immernoch zu lesen!XD Ihr habt keine Ahnung, wie dankbar ich euch bin!<3 Ohne euch wäre ich ein nichts!<3
Ihr seid alle wunderbar und ich wünsche euch ein wunderbares Leben und bin sicher dass ihr alles erreicht, was ihr erreichen wollt, weil das in eurer Natur liegt! Stopp! Nicht widersprechen! Ich weiß das einfach, auch wenn ich euch nicht real kenne!XD
Okay, zur Feier des Tages gibts mal eine Widmung an:
DICH! (wer auch immer du sein magst!XD)
Song:
Willow Smith ft Mecca Kalani - Drowning
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Götterstimme
ParanormaleEr packte sie an den Armgelenken, bevor sie ihn ein weiteres Mal schubsen konnte. „Wieso lässt du mich nicht dein Held sein?!" schrie Cal Leya wutentbrannt in ihr regennasses Gesicht. „Weil es in meiner Geschichte keine Helden gibt. Ich werde unwei...