Dejan:
Dieses Gefühl, so befreiend und so schön, konnte man nicht in Worte fassen.
Ihren Atem an meinem Hals zu spüren, die weiche Haut ihres Nackens berühren zu dürfen und ihre kleine Hand an meiner Wange zu fühlen, zerriss mich fast und heilte mich gleichzeitig.
Ihre wilden Locken kitzelten meine linke Augenbraue und zum ersten Mal neben einer Frau, dachte ich nicht an Sex.
Ich wollte sie nur nie wieder loslassen!
Ihre ganze Art, dieses fröhliche Wesen und ihre verwirrenden Gedanken, ihr einfallsreicher Wortschatz und die Liebe zu Kindern, genau so stellte ich mir die Perfektion vor.
Dieses Wilde und Sanfte in ihr, liess mein Herz beben.
"Ich verstehe den kleinen Aleks vollkommen! Du bist so bequem, kein Wunder schläft er die ganze Zeit auf dir."
Murmelte meine schöne Elfe verschlafen.
"Was wäre mein Tag, ohne dass mir jemand sagt, wie bequem ich bin!"
Schmunzelte ich und sie sah mir verschlafen blinzelnd in die Augen.
Wie Tinker Bell mit Locken, fuhr es mir durch den Kopf.
"Du bist bequem, kaum zu glauben, so gewaltig wie du bist! Hast du Hunger? Die Eiterbeule sollte ich auch fragen, hätte er nicht gekläfft, wärst du einfach abgehauen. Wie spät ist es eigentlich? Bald kommen sicher Lazar und Sonja oder? Wann heiratest du mich?"
Ratterte sie runter und ihre Nase zuckte beim Reden.
"Ich habe immer Hunger, zur Eiterbeule muss ich unbedingt freundlicher sein, es ist etwa 13.00, ich habe keine Ahnung wann die Anderen kommen und ich heirate dich nächste Woche." Antwortete ich ihr lachend, ich liebte ihre Gedankensprünge.
"Dann sage ich der Eiterbeule er soll das seinem echt heissen Bruder ausrichten!" Meinte sie nur vergnügt und legte sich wieder auf mich drauf.
"Warte" sagte ich und drehte mich mit ihr um, ihr Gesichtsausdruck war köstlich! "Das ist in Ordnung für dich? Keine Predigt? Du magst Sergej sehr, oder?" Fragte ich und sie blinzelte verwirrt.
"Mein Gehirn ist gerade leer! Wie machst du das nur? Du bist ein herrlicher Anblick, so über mir! Wieso sollte es für mich nicht in Ordnung sein, ich liebe dich und Predigten sollten nur Pfarrer halten." Sagte sie etwas atemlos, ihre Augen funkelten wie flüssiger Bernstein.
"Was Sergej angeht, ja ich mag ihn sehr und ich ärgere ihn gerne. Er ist irgendwie ein liebenswerter Psychopath. Er hat es nicht anders gelernt aber er strengt sich an. Wäre er Böse, dann hätte er mir schon lange den Hals umgedreht. Allerdings ist er unberechenbar mein Adonis, deshalb muss er streiten und diesen Mist aus sich raus lassen. Sonst explodiert er mal!" Sagte sie so selbstverständlich, beschrieb Sergej so exakt, dass ich stutzte.
"Du hast recht, nur habe ich keine Lust mehr auf das Alles. Ist das schlimm?" Fragte ich die Frau meines Lebens.
"Nein mein Mann, ist es nicht" sagte sie sehr zärtlich und bei ihren Worten zitterten meine Hände kurz "du beobachtest diese Dinge sehr lange. Nicht seine Art bist du leid, sondern wie es deinem Bruder dabei geht. Ich bin nicht dumm, ich tue nur gerne so! Ich weiss genau, was mit Nina los ist. Ich weiss, wie abhängig Sergej sie von sich gemacht hat. Aber das tat er nicht aus Absicht, er ist besessen und hat sie an sich gefesselt. Ich weiss nicht ob das Liebe ist oder ob Beide einfach eine sehr zerstörte Psyche hatten und sich deshalb angezogen haben. Aber Nina's Leben, ihre Ehe, würde ohne Lazar nicht funktionieren. Sie wäre schon lange an Sergej zerbrochen. Das ist dem schönsten Mann auf der Welt gegenüber unfair, aber es zeigt nur, wie selbstlos er ist. Dein Bruder liebt Sonja, er vergöttert die Kinder aber ein Teil von ihm wird immer zu Nina gehören. Sie will das nicht sehen, denn es würde sie kaputt machen." Erklärte sie mir leise und ich staunte über ihre scharfsichtigen Worte.
"Ich könnte das nicht Dejane. Ich könnte nicht zusehen wie der Mensch, den ich mehr als mein Leben liebe, mit einem Anderen zusammen ist. Und dann noch den ganzen Mist und das Schlechte von dieser Person fernhalten? Für ihre Sicherheit sorgen, ihr Leben schön machen, ohne dass sie es weiss? Ich könnte das nicht, ich würde mir das Leben nehmen, ehrlich! Bist du dir bewusst wie stark dein Bruder ist? Wie anständig muss man nur sein, um sich selbst ganz aufzugeben, um jemand anderese im Glauben zu lassen, dass er mit der richtigen Person verheiratet ist!"
Tränen liefen ihr aus den Augenwinkeln als sie meinen Bruder beschrieb und ich küsste sie so innig wie ich nur konnte, verlor mich in ihrem Kirschgeschmack und brannte als sie aufstöhnte.
Nein, ganz sicher nicht hier!
Nicht mit der Eiterbeule, all den Kindern und einem Bruder der einfach reinplatzen könnte!
Und das verdiente sie nicht, nicht so.
Anständig, würde Lazar sagen, auf die richtige Art und Weise.
"Ich liebe dich meine Elfe, du bist sehr schlau! Das hast du schnell durchschaut."
Sie schien etwas benebelt und blinzelte angestrengt.
Das, also das, freute mich abgöttisch! dachte ich grinsend.
"Wie machst du das? Ich höre irgendwie Sirenen, wenn du mich küsst" murmelte sie atemlos.
"Und das freut mich unbeschreiblich!" Sagte ich prahlend und sie runzelte die Stirn.
"Schäm dich, mich so zu Verwirren!"
"Das tue ich, ich schäme mich furchtbar!" Lachte ich froh und küsste sie wieder.
"Jesus! Wenn das so weiter geht, werde ich verblöden!" sagte sie dann atemlos.
Ich zog sie mit mir mit, schlang ihre Beine um mich und trug sie in die Küche.
"Essen meine Elfe, wenn die Anderen kommen, brauchen wir einen haufen Futter!"
"Braucht ihr nicht, ich hab alles bestellt!" Knurrte Sergej mit Aleksandar auf den Armen.
"Du?"
Skeptisch betrachtete ich ihn.
"Natürlich! Wofür gibt es denn einen Lieferdienst? Willst du etwa Stunden in der Küche stehen? Das ist doch lächerlich!" Sagte er abfällig "ich habe von Allen das Lieblingsessen bestellt, sie sind gegen 15.00 Uhr da.
Und jetzt du Gnom, nimmst du die Kinder. Ich darf meine Frau besuchen und werde es auch tun!"
"Mein Beileid an deine Frau du Fleischklops! Grüss sie von mir und sag ihr, dass ich Dejan nächste Woche heirate. Es würde mich zu Tode erschrecken, wenn nur du alleine kommen würdest!"
Sie grinste ihn süss an und Sergej, lächelte.
Er lächelte sie so schön an, dass sie ihn einfach umarmte.
Er wuschelte ihr durch die wilden Locken und küsste sie einfach auf den Mund!
"Das tust du nie wieder!" Donnerte ich, überrascht von meiner Reaktion.
"Wieso denn? Ist doch das Gleiche, wie wenn mich der kleine Aleks küsst. Sergej, organisier das! Ich hasse Partys, ich hasse es wenn man an mir rumfummelt und ich verabscheue Kleister im Gesicht."
Irritiert sah er auf sie runter.
"Ich soll deine Beerdigung organisieren?" Rief er aus.
Beerdigung?
Die Zwei spinnten doch!
"Du bist der geboren Leichenbestatter! Ja Sergej, organisier unsere Hochzeit. Nicht so einen Zirkus wie du ihn hattest! Kriegst du das hin? Willst du dir das nicht aufschreiben? Du scheinst mir irgendwie vergesslich."
Er verdrehte die Augen und grinste abfällig.
"Was gibt es denn da zu schreiben? Ich habe nie etwas notiert und trotzdem wurde ich nie erwischt. Alles eine Sache der Organisation, Planung und Taktik! Keine Angst Giftzwerg, das kriegen wir schon hin. Ich finde schon einen Kartoffelsack für dich!"
Und meine Maja lachte laut auf!
"Tu das Eiterbäule! Kein Schleier, vergiss das!"
"Wieso solltest du einen Schleier tragen? Der kann deine Giftzähne auch nicht verstecken!"
Er küsste ihre Nasenspitze, drückte ihr Aleks in die Hand und drehte sich um.
Okay, das war sehr verwirrend!
"Dejo, ich glaube Aleks hat eine volle Windel. Ach und nur dass du es weisst, auch dich kleide ich ein!" Verkündete er und ging.
Nachdenklich blickte ich in ihr fröhliches Gesicht.
"Vertraust du ihm so sehr, dass er unsere Hochzeit organisieren soll?"
Ich wurde gerade nicht schlau aus ihr.
"Klar. Was soll denn schon schief gehen Dejane? Er kennt uns besser als sich selbst, vertrau mir. Das kriegt er schon hin, ihr solltet ihm etwas mehr vetrauen. Schwierige Kinder brauchen so eine Bestätigung!" Erklärte sie mir ihre Gedanken und ich prustete einfach los!
"So siehst du ihn? Als ein schwieriges Kind?"
"Ja, das ist er doch auch! Ich gehe unserem Kleinen hier die Windeln wechseln und ich sollte mich mal anziehen, ich kann ja schlecht den ganzen Tag im Pyjama herumlaufen."
Von mir aus, könnte sie so zur Hochzeit, ich wollte sie nur immer so fröhlich sehen.

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Hope Hoffnung Nada
RomanceKurze Info: vielleicht solltet ihr zuerst das andere Buch lesen. Es heisst: My Destiny In diesem Buch werden die Hauptcharaktere aus My Destiny, öfter vorkommen und Nina's Geschichte wird sich hier klären. !!!Achtung!!! In dieser Geschichte kommt de...