Hope Hoffnung Nada

Kapitel 50.2

"In meinem Kopf brüllt es die ganze Zeit und ich weine, mein Verstand bringt mich fast um! Was ist nur los mit mir?"

"Fühlt man sich so, wenn man auf Entzug ist? Ist das die Liebe? Ich weine mich in den Schlaf, ich ertrage die Alpträume fast nicht mehr"

"Mein Baby bewegt sich in mir und gibt mir Hoffnung. Ich wollte ihn zuerst nur, weil er von Sergej ist aber jetzt...das ist mein Baby. Er wird nie so sein."

"Das Gefühl wie mein Lazar neben mir schläft, wie er meinen Bauch umarmt ist einfach nur herrlich. Keine Alpträume verfolgen mich, wenn er neben mir schläft."

"Ich fühle mich furchtbar. Ich habe Jelena fast dazu genötigt, mit Lazar alleine zu sein. Ich habe sie ihm fast aufgedrängt aber er verdient ein normales Leben. Was soll er mit einem schwangeren, gestörten Wrack an seiner Seite? Dieser Mann braucht ein normales Leben und er wünscht sich so sehr Kinder. Er liebt rundliche Frauen und Jelena ist irgendwie nach seinem Geschmack. Was aber mit mir passiert, kann ich nicht erklären..."

"Er wird sie in ein paar Tagen heiraten und das ist richtig. Er tut immer das Richtige. Mein Stefan, mein schönes Baby, hat mir mit seiner Geburt nicht nur die grösste Freude bereitet. Nein, auch die Erkenntnis kam. Mit Sergej habe ich den Schmerz verbunden aber wie Lazar mich hielt, wie er meine Schläfe küsste und meinen Bauch umarmte bei der Geburt...ich liebe diesen Mann und habe das erst jetzt begriffen. Ich liebe ihn seit mein Herzschlag damals ausgesetzt hat. Ich bin so eine Idiotin! Wieso dachte ich, ich würde Sergej so sehr lieben? Was stimmt nur nicht mit mir?"

"Einsamkeit tut wahnsinnig weh aber daran muss ich mich gewöhnen, so schnell wie möglich. Mein Kleiner ist ein wundervoller Trost und die Mutterliebe überwältigt mich. Jelena ist schwanger und das freut mich so sehr für die Beiden. Lazar verdient ein schönes Leben, eine Familie und Liebe. Ich beobachte wie Jelena strahlt wenn er sie umarmt und kann mir vorstellen, wie sie sich fühlt. Naja, nicht richtig. Der Sex mit Sergej war einfach nur Lust, das habe ich endlich verstanden. Auch wie er mich dazu brachte, zu denken ich würde so Vieles wollen, dabei wollte ich es gar nicht. Wenn ich genau rechne, dann habe ich mich über 6 Monate eingesperrt um ihn zu schützen...er hat sehr viel von Milan gelernt, keine Frage. Wie fühlt sich wohl die körperliche Liebe an, wenn man jemanden von ganzen Herzen liebt?"

"Jelena ist sehr depressiv und dafür fühle ich mich verantwortlich. Ich muss ihr noch mehr helfen, es soll ihr und dem Baby gut gehen. Leider sind die Alpträume zurück und das macht mir zu schaffen. Lazar denkt bestimmt, ich vermisse Sergej. Irgendwie vermisst mein dämliches Gehirn ihn, doch mein Herz und mein Körper nicht. All die Gedanken waren ruhig, als er da war. Ich tat nur, was er wollte und das machte es einfacher. Die ganzen Gefühle und die Gedanken machen mich fertig, wenn ich ehrlich bin. Dauernd träume ich von seiner Wut, wie er tötet und wie er in diesem widerlichen Raum Menschen verstümmelt. Egal wo wir waren, wenn mich ein Mann nur angesehen hatte, dann landete er in diesem Raum. Jedes Mal wenn Lazar nicht da war, landete ein Mann dort und ich musste zusehen. Das war eine Warnung an mich. Wie könnte ich, mit all den Bildern im Kopf, Lazar sagen dass ich ihn liebe? Die Vorstellung wie er Lazar Körperteile abschneidet bei lebendigem Leib...nein, ich werde ewig schweigen! Mein Lazar wird nicht wegen mir Abschaum sterben!"

"Das war so viel Blut. Jelena ist einfach verblutet und daran trage ich die Schuld. Sie ist wegen mir gestorben. Lieber Gott vergib mir, das wollte ich doch nicht. Sie und Lazar sollten nur glücklich sein und jetzt...der kleine Nikola hat seine Mutter verloren, Lazar hat seine Frau beerdigt. Das ist ein Alptraum! Der Kleine ist so schön, er sieht aus wie sein schöner Vater und hat mein Herz sofort erobert. Ich kann keinen Unterschied zwischen ihm und Stefan machen, die Liebe ist die Gleiche. Ich hätte nie gedacht, dass ich so tief lieben könnte. Die Jungs und Lazar...nie hätte ich gedacht, dass ich so lieben könnte."