Kapitel 45

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Sie reiste tatsächlich ab und das verwunderte mich doch etwas.
Wir hatten es nicht mal richtig mitbekommen, aber Sonja war am nächsten Tag verschwunden.
Also, ich hatte es nicht mitbekommen. Mein Bogdan hatte alles beobachtet und amüsierte sich köstlich.
"Sie hatte zwei grosse Koffer dabei und wurde von Nenad zum Flughafen gefahren. Ich liebe Lazar's nette Drohungen" meinte er fies grinsend.
"Drohungen? Welche denn?" für mich waren das keine Drohungen gewesen.
"Ich werde wissen wo du bist, alleiniges Sorgerecht oder die Kinder würden aussagen" wiederholte er Lazar's Worte "das sind nette, subtile Drohungen. Sie weiss wer er ist und dass er sie überall finden wird."
Er fand das alles witzig aber ich seufzte nur ergeben.
"Sie hat nur sein Äusseres geliebt.."
"Und seinen Zebedäus, wie Nikola sagt" unterbrach mich Bogdan lachend.
"Da gibt es ja auch eine Menge zu lieben, aber das meinte ich nicht" sagte ich und er lachte noch mehr "das passiert sonst immer umgekehrt. Es gibt viele Männer die sich nur in das Äussere einer Frau verlieben. Hier war es umgekehrt und deshalb hat sie Nikola so angestarrt. Er ist Lazar's Klon in Jung. Ich finde das widerlich, egal ob bei Mann oder Frau" schloss ich ab und putzte mir die Zähne.
"Nikola hätte es Spass gemacht Nado moja aber es ist nicht akzeptabel. Lazar hatte recht, das ist vollkommen daneben" sagte mein Mann und umarmte meine Taille "aber ich finde die Lösungswege der Jungs einfach brillant. Sie sind einmalig."
Ich sah ihn im Spiegel an und kicherte.
Er hatte ja recht, die Jungs waren der Wahnsinn.
"Wir sind gemein Bogdane. Wir sollten uns nicht so freuen, dass Sonja weg ist" versuchte ich ernst zu bleiben, doch es gelang mir nicht. Er grinste so frech, dass ich einfach lachen musste.
"Ein Problem weniger mein Engel. Das erspart mir Arbeit, sonst hätte ich das heute geregelt" flüsterte er an mein Ohr und küsste meinen Nacken.
Wie bitte?
"Wovon sprichst du?" fragte ich ernst.
"Sie wollte heute ausreiten und ich dachte, ich erleichtere Lazar das Leben. Genickbruch beim Sturz vom Pferd. Schmerzlos, einfach und effizient" erklärte er und umfasste meine Brüste.
"Du wolltest..."
"Und wie ich wollte. Sie ging mir auf den Sack. Sie hat den Jungen so angesehen wie sie es nicht sollte. Wenn Lazar das gestern nicht geklärt hätte, dann hätte ich das heute erledigt" sagte er gleichgültig und zog mir den Bademantel aus.
"Bogdane, das ist etwas übertrieben. Findest du nicht?" flüsterte ich und seufzte wohlig auf, als er mit den Fingern über meine Wirbelsäule fuhr.
"Nein, finde ich nicht. Würde jemand unsere Kinder so ansehen, dann würde die rechte Hand Gottes schnell vergelten. Ich mag die Bezeichnung mein Engel, Nikola ist echt erfinderisch" raunte er belustigt und drückte sich an mich.
Irgendwie verlor ich den Faden und wusste nicht mehr, was ich sagen wollte.
"Bogdane, du Gott, entweder nimmst du mich jetzt oder ich falle in Ohnmacht" flüsterte ich und sah ihn im Spiegel an.
"Du sagtest etwas von Alter mein Engel, willst du das nicht wiederholen?" grinste er mich im Spiegel an.
Seine Finger wanderten über meinen Bauch zu meiner Scham und ich keuchte leise auf.
"Ich erinnere mich nicht" stammelte ich.
Seine Finger dehnten mich und ich konnte ihn nur im Spiegel ansehen.
Bogdan knabberte an meinem Hals und hob mich auf den Unterschrank des Lavabos. Ich sass auf meinen Knien und beobachtete ihn erregt weiter und als er endlich in mich eindrang, umarmte ich seinen Nacken und betrachtete uns im Spiegel.
"Du bist so schön Bogdane" flüsterte ich ehrfürchtig und beobachtete ihn weiter.
Unter seinen Stössen erbebte ich, sah wie er mich umarmte, spürte seine Hand an meiner Kehle, spürte und sah wie er mit dem Daumen über meinen Hals streichelte, spürte ihn tief in mir, sah seinen dunklen Blick als er leicht in meine Schulter biss, sah sein verruchtes Lächeln als ich stöhnte und ich kam mit der Wucht einer Explosion.
Er krallte sich in meine Hüften und zog mich noch fester an sich und ich wollte sterben vor Wonne.
Ich beobachtete das Spiel seiner Armmuskeln, sah wie sich seine Bauchmuskeln zusammen zogen, spürte sein heisses Glied in mir und als er direkt in meine Augen sah, kamen wir zusammen.
Verrucht, so verrucht war mein Mann.





Als alle Kinder gefrüstuckt hatten, machten Stefan und Danijela Ordnung in der Küche.
Nikola beschäftigte die Kleinen draussen und ich krallte mir meinen Mann und zog ihn auf die Veranda.
"Du wolltest sie einfach" ich fuhr mit meinem Finger über meine Kehle.
Das fand er witzig, denn er lachte und nickte.
"Das geht doch nicht Bogdane, das darfst du nicht" sagte ich entschieden und sah ihn streng an.
"Immer wenn du diesen Blick aufsetzt, bekomme ich einen Ständer" knurrte er grinsend.
Ergeben setzte ich mich und nahm mir eine Zigarette.
"Aber zurück zu der rolligen Stiefmutter" sagte er abgällig und brachte mich zum Kichern "leider nahm sie sehr schnell die Beine in die Hand und verschwand. Ich hätte ihr gerne das Genick gebrochen. Nikola ist fast noch ein Kind. Zwar ein äusserst aktives Kind, aber für mich noch ein Kind. Weil er wie Lazar aussieht, versuchte sie ihn zu verführen und das reicht mir als Grund, sie zu töten. Leider ging es nicht aber ich gebe die Hoffnung nicht auf" meinte er gleichgültig.
"Nein du Dämon! Sie ist weg und wird keinen Ärger machen. Aber die Veränderung bei Danijela ist erstaunlich, sie ist wie ausgewechselt. Sie lächelt seit Stunden und fühlt sich wohl. Sie redet auch viel mehr, erstaunlich" murmelte ich grüblerisch.
"Erinnert dich Danijela's Charakter nicht an jemanden Nado moja?" fragte er leise.
"Doch, sehr sogar. Auch ihre Art sich zu bewegen, ihre Hautfarbe und ihr wacher Blick. Wie sie mit den Kleinen umgeht und nie die Geduld verliert und wie sie sich in die Bücher vertieft. Sie hat Vieles von Nina angenommen" antwortete ich leise.
Bogdan nickte lächelnd.
"Sie hat sehr viel Zeit mit Nina verbracht. Sie hat sich Nina anvertraut und Nina liebte sie" sagte er leise.
"Das hat sie aber ihr Charakter war schon immer so. Sie war schon immer sehr zurückhaltend, still und beobachtete viel" fing ich an und verstummte, als Danijela zu uns raus kam.
"Nada darf ich mir für die Party morgen etwas von dir ausleihen? Meine Mutter hat, sicher aus Versehen, auch meine Kleider mitgenommen" fragte sie leise und lächelte.
Aus Versehen, klar.
"Natürlich. Brauchst du sonst noch etwas?"
Sie senkte den Blick kurz und lächelte dann wieder, aber sie schwieg und schüttelte den Kopf.
Ich ahnte, dass sie reden wollte und ging mit ihr nach Oben.
"Was ist los Danijela? Du hast doch was" fragte ich direkt.
Sie seufzte und nickte.
"Würdest du mit mir einkaufen gehen? Ich habe keine Binden, keine Duschsachen, nicht mal Unterwäsche. Sie hat alles mitgenommen und ich..." sie brach ab und zuckte mit den Schultern.
Vielleicht hätte Bogdan der lüsternen Stiefmutter doch das Genick brechen sollen, dachte ich gehässig.
"Ich will nicht mit Stefan gehen, er ist nur zwei Tage da und soll sich erholen. Seine Mutter ist nicht mal einen Monat tot" sagte sie ernst.
"Wir gehen sofort einkaufen. Hast du deine Periode?"
"Am Sonntag sollte sie kommen."
"Danijela, entschuldige meine Direktheit, aber brauchst du etwas zur Verhütung?"
Sie würde Morgen 16 werden und sie liebte Stefan.
"Nein. Wir schlafen nicht miteinander" sagte sie ehrlich, ohne Scham.
"Okay. Aber wir besorgen trotzdem etwas, man kann nie wissen. Nimm dir aus meinem Schrank was du willst, ich warte unten auf dich und wir gehen dann shoppen" sagte ich ihr und sie nickte dankbar.
Auf der Veranda sass Bogdan mit unseren Mädchen und machte Milica gerade einen Zopf.
"Mein Schöner ich gehe mit Danijela shoppen und ich habe es mir anders überlegt, gib die Hoffnung noch nicht auf" zischte ich und er grinste böse.
Milica hopste vom Stuhl und ging mit ihrer Schwester zu den Anderen.
"Danke mein Engel. Viel Spass beim Shoppen und besorg Kondome, man weiss nie" sagte er ernst.
"Ich bin 29 und habe noch nie Kondome gekauft" murmelte ich belustigt und sah ihn dann an "Bogdane, welche Grösse? Welche Marke? Nein warte, du gehst mit Stefan Kondome kaufen! Er kann sie schwängern, also soll er seinen Zebedäus auch einpacken" entschied ich und drehte mich einfach um.
"Stefane" hörte ich Bogdan's Stimme "beweg dich, wir müssen in die Drogerie!"






Hope Hoffnung NadaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt