Bogdan:
Lazar kauerte neben mir und zeigte mir, wo die Mienen lagen.
Das hatte ich schon gesehen aber was ich zuerst nicht bemerkt hatte, waren die kleinen Sender an der Lagerhalle.
Jurij war sehr gründlich, wir würden beim kleinsten Fehler alle in die Luft fliegen.
Lazar deutete mit seinem Kinn nach Hinten und wir glitten lautlos zurück.
Sergej kam aus der anderen Richtung und hatte einen grimmigen Gesichtsausdruck.
"Das ist Scheisse, der Kerl hat verdammt gut vorgesorgt." Zischte er leise und knackste mit seinem Nacken.
"Das hat er, aber er hat einen Fehler gemacht Sergej." Lazar's Blick ruhte auf Sergej. Seine Stimme war kaum hörbar und er war der Offizier, der das Kommando hatte.
"Die Sender sind zwar angebracht aber Zwei haben kein Signal. Durch das hintere Fenster kommen wir rein aber sehr vorsichtig. Ich kümmere mich um die Sender, ich werde sie anders einstellen. Du Sergej musst dich um die zwei Wachen an der Vorderseite kümmern, Bogi wird die anderen Zwei übernehmen. Zwei sind noch drinnen und Jurij auch."
Sergej nickte grinsend und streichelte über sein Messer, welches an seinem Gürtel hing.
"Ich übernehme die Kameras und dann müssen wir es rechtzeitig in die Halle schaffen, ohne dass unsere Nada von ihm getötet wird." Beendete Lazar ruhig seine Erklärung.
Ein Kinderspiel, dachte ich sarkastisch. Zuerst mussten wir an den verdammten Mienen vorbei kommen, dann musste Lazar die Kameras in einen anderen Winkel drehen und dann erst konnten wir zur Sache kommen.
"Jurij gehört mir" sagte ich "ihr müsst sie raus bringen, egal was mit mir passiert. Bring sie nach Hause Lazo."
Er nickte und sah mich eindringlich an.
"Wenn du die Chance hast, mit ihr sofort zu verschwinden, dann tu das. Warte nicht auf uns, verschwinde zum Helikopter. Der Arzt ist schon da und wartet."
Das war ja klar, er würde sich opfern, damit ich meine Nada heil nach Hause bringen könnte.
"Ich habe nicht die Absicht heute zu sterben Pit Bull. Also los, lasst uns etwas spielen."
Sergej grinste uns an, salutierte vor Lazar und verschwand in die Dunkelheit.
Lazar legte mir eine Hand auf die Schulter und auch salutierte vor ihm, er verdiente diesen Respekt.
Danach trennten wir uns und ich dachte nur an Jurij und wie ich ihm sehr weh tun würde.Nada:
Stunden oder Tage später, ich wusste es nicht, hörte ich sein Lachen.
Ich hatte mich so oft übergeben, dass ich nur noch den Gallensaft an meinen Zähnen und der Zunge spürte.
Durch die Stromschläge hatten sich Wunden an meinen Zehen gebildet und mein Fleisch roch etwas verbrannt.
Durch die Krämpfe war meine Schulter ausgekugelt und der Schmerz pochte so stark, dass ich wünschte, mein Arm würde mir abfallen.
Bei jedem Stromschlag hatte ich den Katheter rausgepresst und dieser Psycho hatte gelacht, hatte ihn mir brutal wieder eingeführt und mich dann absichtlich warten lassen.
Er hatte sehr viel Geduld, er genoss es richtig.
Er hatte mir zwei Finger an der rechten Hand gebrochen, als mein Herz stehen geblieben war.
Nur kurz war das passiert, aber er hatte es bemerkt und mir noch mehr Schmerzen zugefügt.
Allerdings konnte ich nicht mehr Schreien.
Ich war wie erstarrt und betete um den Tod.
Ich flehte Gott an, mich endlich sterben zu lassen, bevor er mich Unten aufschneiden würde und mich vergewaltigte. Das wollte ich nicht erleben, ich wollte vorher sterben.
Er würde genau das tun, was er gesagt hatte und er nahm das alles auf.
Jetzt allerdings, hantierte er mit Messern herum, schleifte sie wahrscheinlich.
Dann schlug er mir ins Gesicht und zwang mich ihn anzusehen.
"Du hast eine gute Ausdauer, das freut mich. Ich ficke nicht gerne Leichen. Sag mal, gefällt dir das alles vielleicht? Du wirkst ja fast schon entspannt."
Er fragte das irgendwie bedauernd.
Verdammtes Arschloch, fuhr es mir durch den Kopf, aber ich antwortete ich ihm nicht.
"Mal sehen ob du Messer magst" zischte er lächelnd und stach mir in den Oberschenkel, er versenkte das Messer bis zum Anschlag und lachte laut.
Nein, ich konnte nicht mehr schreien, ich schloss nur meine Augen und roch mein Blut.
Das gleiche tat er auch mit dem anderen Oberschenkel und ich spürte, wie meine Beine zuckten.
Er setzte sich dann auf mich und schnitt mir meinen Pullover auf.
Schmerzhaft griff er in meine Brüste und lachte.
"Du hattest einen Kaiserschnitt wie ich sehe" zischte er erfreut "das wiederholen wir meine Schöne! Die Freuden der Geburt, nicht wahr?"
Etwas geschah mit mir und ich konnte nicht erklären was genau, aber ich lachte plötzlich, als er in meine Narbe stach.
Er packte mich am Hals und grinste erstaunt.
"Du lachst? Dann macht es dir ja doch Spass!"
Ich bäumte mich so gut ich konnte auf und dieses Arschloch kam mit seinem Gesicht noch näher an Meines.
Ich ignorierte alle Schmerzen, ignorierte das knirschende Geräusch in meiner Schulter und lachte ihm ins Gesicht.
"Er wird dich in Stücke reissen. Mein Dämon wird dich ausweiden und dich in Stücke reissen du verdammtes Arschloch. Du weisst nicht, wessen Frau du hier folterst du Psycho. Oh, es wird mir eine Freude sein, als Geist deinen Tod mitzuerleben. Du wirst mich vielleicht töten aber glaube mir, das was mein Dämon mit dir anstellen wird, lässt deine Folter wie ein Kinderspiel aussehen!" Ich lachte einfach weiter und fand seinen Gesichtsausdruck köstlich.
Ich spuckte ihm ins Gesicht und hoffte, er würde mich dadurch sofort töten.
Ich würde nicht mehr lange aushalten, das spürte ich.
Als er das Messer an meine Kehle legte, dachte ich nur, Endlich!
Aber ich spürte auch etwas anderes, etwas Vertrautes und lachte noch mehr.
Er runzelte leicht die Stirn, wahrscheinlich dachte er, ich wäre verrückt.
Vielleicht war ich das auch.
"Guten Abend Jurij" hörte ich die Stimme meines Dämons und dieser Psycho fuhr mit seinem Kopf herum.
Mein Bogdan griff in seinen Nacken und zerrte ihn von mir runter, auf die rechte Seite von diesem verdammten Tisch.
Ich spürte, wie mir jemand die Fesseln aufschnitt, und als ich zugedeckt wurde, sah ich Lazar's schönes Gesicht.
Er wollte mich hochheben aber ich schüttelte meinen Kopf.
Ich drehte mich etwas auf die rechte Seite.
"Ich will das sehen" flüsterte ich.
Und, oh, es sah wundervoll aus.
Sergej stand vor Jurij und lachte ihn aus.
Zu Jurij's Füssen lagen zwei tote Männer mit aufgeschlitzter Kehle und Sergej wischte das Blut an Jurij's Pullover ab.
Dann trat er einige Schritte zurück und Jurij versuchte, auf die Seite auszuweichen.
"Nein Jurij" sagte mein Mann ruhig "du hast doch meine Frau gehört. Ich muss dir zuerst weh tun."
Mein Dämon trat ihm in den Rücken, trat in seine Knie und ich hörte wie die Knochen brachen.
Bevor Jurij auf den Boden fallen konnte, packte mein Dämon seinen linken Arm und trat ihm wieder in den Rücken, er riss ihm fast den Arm aus.
Jurij's Arm hing wiederlich verzogen an ihm runter, er schrie, wie ich es getan hatte.
Doch seine Schreie ignorierte ich, ich konzentrierte mich auf meinen Bogdan.
Er tat das Gleiche mit seinem anderen Arm und drehte Jurij dann auf den Rücken.
Er ging in die Hocke und sah ihm belustigt ins schreiende Gesicht.
"Nicht Jurij, das hältst du schon aus" spottete mein Dämon und stach mit all seiner Kraft ein Messer in Jurij's Oberschenkel. Allerdings liess er es nicht drinnen, nein, er zog daran und das Blut roch widerlich. Das wiederholte er und Jurij's Schreie brachten Sergej zum Lachen.
"Der ist ja empfindlich" spottete er und zündete sich eine Zigarette an.
Mein Dämon grinste kurz und schnitt an Jurij's Genitalien vorbei, zog sein Messer fest nach Oben bis zu seinem Bauchnabel und Jurij schrie nicht mehr, aber er lebte noch. Er röchelte richtig.
Bogdan zog sein grosses Messer aus Jurij raus, wischte es an seinem Pullover ab und steckte es dann zurück in die Hülle an seinen Stiefeln.
"Bitte Bruder, stell ihn auf die Beine. Es ist unhöflich gerade jetzt zu rauchen, meine Nada soll doch das ganze Kunstwerk betrachten."
Sergej lachte und ich hörte Lazar's Worte.
"Vergib ihm Herr, vergib meinem Jungen" sie waren kaum zu hören aber er hatte es gesagt.
Lazar umarmte mich und wandte seinen Kopf ab.
Sergej hielt Jurij mit einer Hand am Nacken und seine Zigarette mit der Anderen.
Mein Dämon zuckte kurz mit seiner rechten Hand und ich sah, wie etwas funkelte.
Sergej riss Jurij noch mehr nach Oben und Jurij's Dünndarm glitt aus seiner Bauchwunde heraus.
Bogdan stellte sich vor den fast toten Mann, lachte leise und fast schon sanft, fuhr er über seine Kehle. Das Blut floss fast schon malerisch heraus.
"Grüss den Teufel von mir Jurij und sag ihm, er soll zittern, wenn ich komme" sagte mein Dämon böse.
Dann griff er in die klaffende Halswunde hinein und riss Jurij's Luftröhre mit einer Bewegung heraus.
Ein Künstler, ja, ein tödlicher Künstler.
"Kann ich ihn jetzt loslassen? Meine Zigarette ist schon ausgebrannt."
Mein Dämon nickte zufrieden, Sergej liess den toten Jurij los und zündete sich noch eine Zigarette an.
"Du kleiner Bruder bist ein wahrer Künstler, ich bin sehr stolz auf dich."
Bogdan lächelte seinen Bruder kurz an und kam dann zu mir.
Mit seiner sauberen Hand streichelte er meine Wange und sah mir in die Augen.
"Bogi ich muss ihre Schulter einrenken und dann müssen wir verschwinden. In 15 Minuten fliegt das ganze Gelände in die Luft."
Bogdan sah mich einfach nur an, streichelte meine Wange und lächelte leicht.
"Das ganze Gelände Pit Bull? Naja, sicher ist sicher" sagte Sergej.
Mit meinen gebrochenen Finger und wohl der letzten Kraft in mir, streichelte ich das Handgelenk meines Mannes.
"Ich liebe dich mein Dämon, mein Dämon."
Das war das Letzte was ich noch tat, denn Lazar renkte meine Schulter ein und ich verdrehte die Augen.
Ich fiel in Ohnmacht.
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Hope Hoffnung Nada
RomansaKurze Info: vielleicht solltet ihr zuerst das andere Buch lesen. Es heisst: My Destiny In diesem Buch werden die Hauptcharaktere aus My Destiny, öfter vorkommen und Nina's Geschichte wird sich hier klären. !!!Achtung!!! In dieser Geschichte kommt de...