"Liebes du siehst wunderschön aus."
Lazar strahlte mich und meinen Bauch an, er war so süss!
"Danke aber langsam werde ich richtig rund! Bald ist es soweit."
Ich benahm mich irgendwie wie eine Geisteskranke.
Es nennt sich Nesttrieb aber das war ganz sicher nicht eine Erklärung, für mein Verhalten!
Ich kochte seit einer Woche ununterbrochen, ich hatte die ganze Deko für den Herbst und den Winter schon gekauft, ich hatte mir ALLES über die Geburt angesehen und auch gelesen.
Ich hatte auch viel mit Eli geredet aber irgendwie störten mich gewisse Ansichten.
"Lazar, wie lange haben die Kinder bei euch geschlafen?" fragte ich ihn und er lächelte so schön, dass ich ihn nur anhimmeln konnte.
Dieses väterliche Lächeln, erinnerte mich so sehr an meinen Vater.
"Liebes, das tun sie noch immer. Aleksandar schläft auf mir oder auf Sonja, Jovan und Danijela schleichen sich fast jede Nacht zu uns ins Bett. Nikola schläft seit Jahren in einem Zimmer mit Stefan. Ich glaube das wird sich auch nicht ändern" sagte er amüsiert und streichelte über meinen Bauch.
"Wieso fragst du?" Er sah mich neugierig an.
"Weil in den Büchern steht, man soll das Baby nicht zu lange bei sich zu haben. Das verstehe ich nicht. Wieso denn nicht?"
Auch Eli hatte das gesagt.
"Weisst du Liebes, die Leute die diese Bücher schreiben, haben keine Ahnung. Ich habe bis Drei bei meinen Elter geschlafen, unsere Dijana fast zwei Jahre und mein kleiner Bruder bis zur ersten Klasse. Es muss für euch stimmen." sagte er zärtlich und lächelte.
"Ich meinte eher etwas Anderes. Stell dir vor, du wirst neun Monate herumgetragen, du hörst das Herz deiner Mutter andauernd, du hörst die Stimmen und die Musik. Dann plötzlich, legt man dich in ein Bett, in einem stillen Raum. Du hörst nichts mehr, du hast die Nähe nicht mehr. Das kann doch nicht gesund sein" grübelte ich, sah ihn ehrlich verwirrt an.
Er hob lächelnd die Augenbrauen und nickte.
"Das Liebes, ist die beste Erklärung, weshalb die Kinder bei ihren Eltern schlafen sollten, solange sie es brauchen" sagte er anerkennend.
Echt?
"Also ich habe bis zum Kindergarten bei meinen Eltern geschlafen und das hat sie nie gestört. Mein Vater liess immer Musik laufen, er liess für mich immer ein Licht brennen und nie störte ich."
Das konnte doch nicht falsch sein oder?
"Das machen wir auch so. Die Kinder schlafen ruhig und wir auch. Und für Zweisamkeit findet sich immer die Zeit und der Ort" sagte er lieb und verschlang die Pfirsichtorte.
"Meinst du Sex? Wieso sollte da ein Baby, oder auch Fünf, stören?"
Darüber musste er lachen und verschluckte sich an der Torte.
"Ich vergöttere dich Liebes! Ja genau das sehe ich auch so. Du wirst eine tolle Mutter sein Nada."
Das hoffte ich sehr.
"Ich muss meinen Bogdan fragen, wie er dazu steht. Vielleicht will er ja das nicht so?" Grübelte ich laut und kaum hatte ich das ausgesprochen, kam er schon mit Dejan im Schlepptau an.
"Mein Engel, verwöhnst du unseren Lazar?" fragte er zärtlich und zog mich einfach auf seinen Schoss.
Ich wog fast 81 Kilo aber ihm war das egal und ich fand das unglaublich süss!
"Natürlich tut sie das. Diese Torte ist Göttlich Liebes!"
Lazar und Dejan beim Essen zuzusehen, war einfach schön.
Und sie waren mehr als dankbar, sie machten immer den Abwasch und machten das Frühstück.
Mein Bogdan liess mich nichts tragen oder heben und er verwöhnte mich masslos!
"Mein Dämon, wie siehst du das mit dem Schlafen des Babys? Soll es alleine in seinem Zimmer sein?"
Vielleicht hatte er ja andere Ansichten.
"Was? Ein so kleines Wesen, so hilflos, alleine im Kinderzimmer? Wer sagt denn so etwas Blödes?" fragte er mich verwirrt und streichelte meinen Bauch.
"Viele Fachleute die Bücher schreiben. Sie sagen auch, man soll das Baby auch mal länger weinen lassen" Erklärte ich ihm, ebenfalls verwirrt.
"Fachleute, natürlich. Die können mich mal! Unser Kind bleibt so lange bei uns, bis es das möchte. Und ein Baby schreien lassen? Idioten! Das soll gesund sein? Verbrenn diese Bücher Nado moja, das sind alles Sadisten" sagte er nüchtern und schüttelte den Kopf.
Ich liebte ihn so sehr!
"Ich war im Kinderheim, ich weiss wie es sich anfühlt, wenn man einsam ist. Nein, unserem Kind wird das ganz sicher nicht geschehen!" sagte er ernst und ich umarmte ihn ganz fest.
Ja, er wusste was Einsamkeit und fehlende Liebe ist.
"Ich habe bis zur ersten Klasse bei meinen Eltern geschlafen. Ich hatte eine rege Phantasie und deshalb Alpträume. Wieso sollte das falsch sein? Unsere Eltern hat das nie gestört."
Dejan schüttelte nur den Kopf und nahm sich ein Stück Torte.
"Geschadet hat es mir ganz sicher nicht und ich bin gerne ein Muttersöhnchen. Das sind übrigens alle Männer. Wenn man seine Mutter nicht liebt, dann ist man krank!" Lautete seine Erklärung.
Lazar wuschelte ihn durch die Haare und lächelte ihn an, stolz und liebevoll.
"Dann wäre das geklärt mein Mann. Ich möchte mich etwas hinlegen, ich habe Rückenschmerzen" sagte ich zu meinem Bogdan und er küsste mich zärtlich.
"Ich komme gleich nach und massiere dich."
Ich nickte und watschelte davon.

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Hope Hoffnung Nada
RomansKurze Info: vielleicht solltet ihr zuerst das andere Buch lesen. Es heisst: My Destiny In diesem Buch werden die Hauptcharaktere aus My Destiny, öfter vorkommen und Nina's Geschichte wird sich hier klären. !!!Achtung!!! In dieser Geschichte kommt de...