Hope Hoffnung Nada

Kapitel 24

Ich hatte absichtlich nichts von den Wehen gesagt.
Ich wusste, ich könnte sie aushalten und sie waren erst seit etwa 3 Stunden sehr anstrengend.
Aber jetzt gerade...
Wow!
Das fühlte sich an als würden sich all meine Organe verschieben.
Mein Bauch war Steinhart und ich hatte das Gefühl, als würde es mich in Stücke reissen!
"Bogi leg dich hinter sie in die Badewanne. Jetzt!" Hörte ich Lazar und mein schöner Dämon zog sich schnell die Stiefel und die Hose aus und stieg in die Badewanne.
Okay, jetzt würde ich wohl nicht mehr schweigen können.
"Ahhh!" presste ich zwischen den Zähnen hervor und wurde von Lazar gestützt.
Das tat so weh!
"Liebes, ich werde dich in die Wanne heben. Sonja hat so auch zwei Kinder auf die Welt gebracht, ich bin also Profi!" Witzelte er.
Allerdings hörte ich nicht zu, ich bemerkte nur, wie er mir die Leggins auszog und mich dann in die Wanne hob.
Mein Bogdan umarmte mich, hielt mich fest und streichelte meinen Bauch.
Ich klammerte mich an seine Unterarme und legte meinen Kopf an seine Brust.
Er hob das Shirt an und streichelte meinen nackten Bauch, küsste meine Schläfe und ich war so dankbar, ihn hier zu haben!
"Du machst das wundervoll mein Engel" flüsterte er und seine Stimme beruhigte mich.
Mein Herz pumpte wie verrückt, der Schmerz liess mich aufjaulen und ein widerlicher Druck entstand in meinem Inneren.
"Bogi, fühl mal" flüsterte Lazar und mein Bogdan fuhr zwischen meine Beine.
"Ahhhhh!" stöhnte vor Schmerz.
Mein Gehirn war leer, nichts anderes brachte ich hervor.
"Das ist das Köpfchen" sagte Lazar weich und mein Bogdan bebte hinter mir.
Das Köpfchen?
Schon?
"Liebes, bald ist er da. Die rabenschwarzen Haare kann man deutlich sehen" Lazar lächelte uns an "sie hat seit gestern Wehen Bogi, mach dir keine Sorgen."
Sagte er und lächelte weiter.
"Ich konnte die feinen Haare fühlen" flüsterte mein Bogdan bewegt und hielt mich noch fester an sich gedrückt.
Ich wollte ihm so gerne sagen, dass ich ihn liebe, dass er das Beste in meinem Leben war aber die Wehen liessen mir keine Zeit zum Atmen.
Ich atmete so schnell und so schwer, dass ich meinen Puls kaum wahrnehmen konnte.
Es tat so weh!
Es fühlte sich an, als würden mein Rippen und mein Becken brechen.
"Bogdane!" Jaulte ich weinerlich auf, ich hatte das Gefühl zu explodieren.
"Ich bin hier und ich bin so stolz auf dich. Du bist so stark" sagte er und schaute runter über meinen Bauch.
"Liebes, pressen. Du musst, jetzt!" sagte Lazar ruhig und ich tat genau das, was mein Körper wollte.
Es zerriss mich fast, mein Herzschlag wurde noch schneller und ich wand mich in Bogdans Armen, verkrampfte mich vor Schmerz.
"Bogi, heb ihr Bein an. Sie braucht deine Hilfe" sagte Lazar wieder ganz ruhig "sehr gut. Liebes, du machst das toll. Nicht mehr lange und du wirst Mama sein."
Hörte ich Lazar zärtlich sagen und es war mir egal was er sah, ich wollte nur mein Baby in den Armen halten!
Jetzt kamen die Wehen ununterbrochen und ich presste wie eine Verrückte, der Druck zerriss mich fast.
Ich spürte wie sich etwas verschob, schrie laut auf und meine Beine zitterten vor Schmerz.
"Du bist wundervoll" flüsterte mein Bogdan zärtlich.
Mit letzter Kraft stemmte ich mich auf, presste und schluchzte auf als Lazar plötzlich lächelte und der Druck nachliess.
"Er ist da, ich lasse ihn noch kurz im Wasser. So hat es die Hebamme bei uns auch gemacht" sagte er und strahlte mich an.
Endlich, mir kam es vor wie eine Ewigkeit, sah ich wie Lazar mein Baby aus dem Wasser nahm.
Ich griff nach ihm, lachte und weinte gleichzeitig und hielt ihn auf meiner Brust fest.
Unser Baby!
Ich sah hoch zu meinem Bogdan der sprachlos unseren Jungen ansah und ihm rollten Tränen aus den Augen.
"Das ist unser Sohn" sagte ehrfürchtig und küsste meine Schläfe.
Bogdan streichelte mit zittrigen Fingern die schwarzen Haare unseres Baby's und berührte seine Finger.
"Ich gratuliere euch. Du hast das wundervoll gemacht Liebes" sagte Lazar leise und ich weinte vor Glück noch mehr.
"Er weint gar nicht" murmelte mein Mann und bestaunte unseren Sohn.
"Wassergeburt mein Junge, das ist sehr sanft für das Kind und es weint fast nicht" sagte Lazar und streichelte über das kleine Köpfchen.
So viele schwarze Haare!
"Ich liebe dich, ich danke dir!" sagte mein Mann ehrfürchtig und umarmte uns Beide mit seinen starken Armen.