Bogdan:
Ich musste mich dringend mit Arbeit ablenken.
Harter Arbeit oder ich würde platzen!
Welches Arschloch hatte nur behaupten können, eine Frau sehe nach der Schwangerschaft, nicht begehrenswert aus?!
Diesen Arsch sollte man umbringen!
Seit drei Monaten beobachte ich sie, sehe ihr Lächeln und die Liebe zu unserem Sohn in ihren Augen.
Ihr Gesicht hatte alles Kantige verloren, sie sah so schön aus.
Die Weichheit der Mutterschaft, hatte unser Pit Bull mal gesagt.
Natürlich hatte er recht!
Ihr Gesicht sah so weich aus, so strahlend und so verdammt anziehend, dass ich seit Wochen mit einem Ständer herumlief!
Es half auch nicht, dass ich alle sechs Stunden ihre Brüste vor Augen hatte!
Das Stillen berührte mich tief, diese Verbundenheit zu unseren Kind.
Aber danach...
Ich duschte seit Wochen eiskalt!
Ich traute mich nicht sie zu berühren.
Eine Geburt zu erleben, zu sehen wie das eigene Kind auf die Welt kam, war wohl das Schönste auf der Welt.
Aber diese Schmerzen zu sehen, zu sehen wie sie fast zerrissen wurde...
Ich hatte abartige Angst ihr weh zu tun.
Wie zum Teufel sollte sie denn überhaupt Lust haben?
Wenn ich das durchgemacht hätte, dann hätte ich nie wieder einen Schwanz in meiner Nähe geduldet!
Wie zum Teufel machte Lazar das nur?
Hatte sein Schwanz Zauberkräfte?
Naja, bei mehr als sicher 500 Frauen, musste er es ja können!
Gut, es war klar, ich war verrückt!
An was zum Teufel dachte ich nur?
Wie ein Besessener schlug ich die neue Umzäumung ein.
Lazar's Männer hatte ich eingestellt.
Sie waren verdammt gut, viel besser als alle meine Arbeiter zusammen und sie hatten immer wachsame Augen.
Ihnen musste ich nicht viel erklären, sie kannten sich mit jedem Scheiss aus und waren intelligent.
Vier von Ihnen arbeiteten wie 12 normale Arbeiter und wurden von mir und Dejan auch so bezahlt.
Harry strahlte immer, wenn er sah wie sie sich verhielten.
"Chef, wenn du noch mehr von solchen Leuten anheuerst, dann kannst du dich zur Ruhe setzen!" Hatte er vor kurzen gesagt.
Anheuern?
Amis waren echt komisch.
Diese Männer waren dankbar, sie hatten ihren Frieden gefunden und fühlten sich wohl.
Das waren alles Soldaten gewesen, Männer die alles verloren hatten und nun endlich ein Leben hatten.
Sie konnten alles und sie waren mehr als loyal.
Besonders Neven war anders.
Er war 30, etwa so gross wie ich und sehr vorsichtig.
Die Pferde folgten ihm instinktiv, irgendwie sprach er ihre Sprache.
Mein Engel sagte, dass ihm seine Seele sehr weh tat.
Sie hatte ihn beobachtet, hatte ihn studiert und mir dann gesagt, ihn nicht gehen zu lassen.
"Kume, was weisst du alles über Neven? Abgesehen von Lazar's Infos?"
Ich vertraute Lazar vollkommen, aber ich war sehr neugierig.
Dejan verzog die Lippen zu einem Strich und liess den Hammer fallen.
"Bei der Bombardierung von Belgrad, war er 18. Seine ganze Familie starb, als das Krankenhaus und die Brücke in die Luft gesprengt wurden. Er war bei der Marine, damals waren wir ja noch mit Montenegro zusammen ein Land. Er war auf einem 106 Meter Schiff und wartete eigentlich nur auf seinen Tod.
106 Meter ist so viel wie ein verdammtes Fussballfeld! Keine Rakete geht da daneben. Das war 1999. Er hat einfach Glück gehabt, war frisch ein Unteroffizier und erfuhr dann vom Tod seiner Familie.
Niemand hat überlebt.
Seine Grosseltern, seine Eltern, seine drei jüngeren Schwestern verdammt alle Cousins! Sie hatten ihre Häuser nebeneinander, etwa 50 Meter neben dem Krankenhaus und sie verbrannten alle."
Dejan schüttelte den Kopf und schlug wieder auf einen Pfahl.
Verdammter Krieg!
Verdammte Politiker, die waren das wahre Böse!
Meine Nada hatte mal wieder recht, Neven's Seele tat ihm seit 13 Jahren weh.
"Kume, ich gehe zu ihm. Ich brauche einen Trainingspartner, der mich nicht gewinnen lässt!" Knurrte ich und Dejan lachte nur.
"Nevene" rief ich ihn und er sah sofort zu mir, wachsam und abwartend.
"Ich habe Grossartiges von dir gehört. Du hast zwei schwarze Gürtel und warst in der Marine der Kick Box Champion. Stimmt das?" fragte ich interessiert und er nickte leicht.
"Brauchts du auch Training? Dejan lässt mich immer gewinnen, das ist langweilig!"
Ich hörte Dejan's tiefes Lachen und Neven hob die Augenbrauen hoch.
"Ich soll mich also mit meinem Boss prügeln?" fragte er zweifelnd und schüttelte den Kopf.
"Nicht prügeln, trainieren Neven, trainieren! Du arbeitest täglich 16 Stunden, so wie ich das sehe, brauchst du richtiges Training."
Ernst sah er mir in die Augen, keine Regung in ihnen und ich bewunderte ihn dafür.
"Ich bin es gewöhnt hart zu arbeiten und ja, ich habe bis vor einigen Monaten, täglich 4 Stunden trainiert. Aber du bist mein Boss, du bezahlst mich königlich und ich habe sogar ein Haus hier. Das setze ich nicht aufs Spiel. Was wenn du verlierst? Wirfst du mich dann raus? Nein danke, ich habe seit Langem ein Leben und will es auch behalten."
Er sprach ruhig, bedächtig und mit einer stolzen Haltung.
Er war perfekt für meine Pläne!
"Neven, das hat nichts mit deiner Arbeit zu tun. Das verspreche. Es geht ums Training und um dein Können. Ich habe etwas vor und will mir ein Bild von dir machen."
Er runzelte kurz die Stirn und nickte dann langsam.
"Wann?" fragte er dann.
"Gleich."
DU LIEST GERADE
Hope Hoffnung Nada
RomanceKurze Info: vielleicht solltet ihr zuerst das andere Buch lesen. Es heisst: My Destiny In diesem Buch werden die Hauptcharaktere aus My Destiny, öfter vorkommen und Nina's Geschichte wird sich hier klären. !!!Achtung!!! In dieser Geschichte kommt de...