Kapitel 24

3.5K 122 2
                                    

Mich hob jemand hoch und legte mich sachte aufs Bett.

An dem Duft erkannte ich das es Mats war.

Er deckte mich zu und gab mir einen Kuss auf den Scheitel.

"Gute Nacht Kleine", flüsterte er leise und schon war ich im Land der Träume versunken.

Ich wurde durch laute Schreie wach.

So wünscht man sich geweckt zu werden oder?

Erkennt ihr die Ironie?

Widerwillig stand ich auf und schlüpfte in eine Jogginghose und ein Gammelshirt.

Ich band meine Haare zu einem Dutt zusammen und putzte meine Zähne.

Je weiter ich Richtung Wohnzimmer ging, desto lauter wurde das Geschrei.

Ich vermute das Mats und Cathy wieder mal streiten, was in letzter Zeit öfters vorkam.Leider.

Ich murmelte"Guten Morgen"und setzte mich aufs Sofa.

Die zwei jedoch ignorierten mich weiterhin und schrien sich an.

Man merkte beiden an das sie richtig wütend waren.

"Hey , ihr könnt das doch auch leiser klären", versuchte ich die beiden, vorallem aber Mats, zu beruhigen.

"ICH SOLL MICH BERUHIGEN? WEGEN DIR STREITEN WIR UNS DOCH STÄNDIG!

WENN DU NICHT DA WÄRST DANN WÜ..", schrie Mats mich wutentbrannt an.

Mats Worte trafen mich hart.Ich versuchte meine Tränen so gut wie möglich zu unterdrücken, was mir leider nicht so gut gelang.Tränen kullerten an meiner Wange hinunter. Wenn ich nicht da wäre dann wäre was?

Genau diese Frage schwirrte mir im Kopf herum.

Als Mats merkte, dass er mich damit verletzt hatte wollte er auf mich einreden.

"Juli, Kleine ich hab das nicht so ."

Doch ich unterbrach ihn"Nichts so gemeint? Willst du mich verarschen?Du hast mich verdammt nochmal verletzt damit .Und bitte hör auf mich so anzusehen als würde es dir jetzt leid tun.Weißt du was ? Du musst es nicht mehr länger mit mir aushalten oder sonstiges, denn ich hau ab", versuchte ich unter lauten Schluchzern raus zubekommen.

"Das war wirklich nicht so gemeint", meinte Mats und griff nach meinem Handgelenk.

Ich entriss mich seinem Griff und zischte ein leises"Lass mich".

Ich schlüpfte in meine Schuhe und stürmte aus dem Haus .

Ich lief einfach die Straße entlang und merkte das es langsam kalt wurde.

Innerlich klatschte ich mir auf die Stirn , denn ich hatte meine Jacke vergessen.

Ich stoppte mit dem Laufen und bemerkte , dass ich vor der Wg der Jungs stand .

Schnell klingelte ich und ein gut gelaunter Marco öffnete mir die Tür.Als er aber mein mit Tränen überströmtes Gesicht sah, zog er mich in seine Arme und schrie nach Erik.

Das Leben ist nicht einfach | Erik DurmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt