Kapitel 68

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"Ich geh dir doch gar nicht aus dem Weg ", meinte Erik .

"Achja ? Seit Tagen redest du nur doch das Bötigste mit mir . Du willst nicht mehr bei mir schlafen und du willst mich nichtmal noch küssen ", säuselte ich verzweifelt und schon wieder sammelten sich Tränen in meinen Augen .

"Das Training ist halt so stressig", redete er sich raus .

"Und wie ist es dann möglich das die anderen Zeit für mich haben ?"

"Keine Ahnung .Wie gesagt das Training ist anstrengend ", meinte er und blickte mich mit ausdruckslosen Augen an .

Warum war er so zu mir ?
Seit Tagen brannte mir diese eine Frage auf der Zunge .
"Hast du eine andere ?", fragte ich ihn und biss mir auf die Lippe um die Tränen zu unterdrücken .

"Ich muss los ", sagte er und sprang vom Bett auf .

"Du kannst doch jetzt nicht einfach abhauen ", rief ich empört und verzweifelt gleichzeitig.

"Siehst du doch ", meinte er kalt und ging zur Tür .

"Bist du eigentlich komplett bescheuert ?"

"Wer schreit den hier wie eine Bekloppte ? Du oder ich ?"

"Ich hab dich was gefragt Erik ", sagte ich mit leiser Stimme.

"Nein ich bin nicht bescheuert", sagte er und öffnete die Tür.

"Das meinte ich nicht .Ich hab dich gefragt ob du eine andere hast ?", flüsterte ich da meine Stimme nicht zu mehr in der Lage war.

Er reagierte nicht und lief die Treppe runter . Ich sprintete ihm natürlich hinterher.

"VERDAMMT NOCHMAL ICH REDE MIT DIR ?", schrie ich und hielt ihn, so weit es mir möglich war , am Handgelenk fest .

"WAS ? WAS WILLST DU VON MIR ? LASS MICH DOCH EINFACH IN RUHE !!"

Seitdem ich Erik kenne und seitdem wir zusammen sind hatte Erik noch nie mit mir geschrien . Es war furchtbar ihn so aufbrausend zu sehen .
Und ich war mittlerweile komplett fertig da er mir einfach keine Antwort auf meine Frage gab . Verdammt ich muss wissen ob er mich betrügt oder nicht.

"NEIN TU ICH NICHT ! HAST DU EIGENTLICH SCHONMAL DARAN GEDACHT WIE ES MIR DABEI GEHT WENN DU MICH IGNORIERST ? HM ? NE EBEN NICHT ! Mir gehts scheiße , falls es dich interessiert . Du gehst nur noch auf Abstand und an deinen freien Tagen machst du nichts mehr mit mir .Wahrscheinlich vergnügst du dich da mit deiner Neuen ", warf ich ihm vor und wurde zum Schluss immer leiser da ich einfach keine Kraft mehr hatte mich mit ihm zu streiten .

"Sagmal spinnst du jetzt völlig ? Weißt du eigentlich was du mir da vorwirfst ? "

"Du bist doch derjenige der nicht mit mir redet .Was würdest du dir alles vorstellen wenn ich mich von dir fernhalte?", fragte ich ihn und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht .

"Ach vergiss es einfach . Hat doch sowieso keinen Sinn mehr ", sagte er und verpisste sich .Natürlich nicht ohne die Haustür hinter sich zu zu knallen .

"Verpiss dich doch du Arschloch !", rief ich ihm hinterher und sackte dann auf den Boden .
Mein Gesicht hatte ich in den Händen vergraben und meine Tränen ließ ich freien Lauf .

Ich hörte wie irgendjemand die Tür öffnete und ins Wohnzimmer ging .

"Oh Gott was ist den mit dir passiert ?", fragte Basti mich besorgt und hockte sich zu mir .

"I.ich h.hhab.b mich m.mmmit. E.erik gestritte.een ", flüsterte ich heiser.

"Ach Kleine , was machst du nur für Sachen ? Man hat euch bis nach rüber gehört ", fragte er mich und hob mich hoch um mich auf der Couch abzusetzten.

"Will nicht drüber reden . Kannst du mich zu Marco und Mario bringen ?", murmelte ich leise und versuchte aufzustehen.

Jedoch gaben meine Knie nach und wenn Basti nicht gewesen wäre , würde ich jetzt mit dem Boden Bekanntschaft machen .

"Danke "

"Gerne und jetzt komm ", sagte er und hob mich hoch .

"Ich kann alleine gehen "

"Hat man ja eben gesehen ", meinte er und ich wehrte mich nicht, da ich einfach zu schwach dazu war.

Basti trug mich ins Nachbarhaus . Ich glaube dort wohnten Kevin , Thomas und Basti .

Und im Wohnzimmer saßen dann tatsächlich Thomas , Kevin , Mario , Marco &Toni .

Mario sprang als erster vom Sofa auf als er mich sah .
"Scheiße was ist'n passiert ?", fragte er mich und nahm mich in die Arme .

Ich brachte kein Wort rauß sondern starrte ausdruckslos auf den Boden und heulte .

"Hey kleine ",versuchte Marco es als nächster.

"Kann ich mit euch reden ?", fragte ich Mario und Marco .

"Ja klar .Warte ich trag dich ", meinte Mario und trug mich hoch in Kevins Zimmer, da er es uns angeboten hatte.

"Willst du's uns erzählen ?", began Marco vorsichtig und legte sich neben mich ins Bett . Mario saß auf der anderen Seite und sah mich mitleidig an.

Ich atmete tief durch und brachte das schluchzen einigermaßen unter Kontrolle.

"Ich wollte mit ihm reden und dann haben wir uns gestritten. Er hat mich angeschrien und hat gesagt das das alles keinen Sinn mehr macht ", weinte ich .

Marco zog mich in eine Umarmung .
"Erik hat das bestimmt nicht so gemeint ", meinte Mario.

"Hat sich für mich aber so angehört "

"Wahrscheinlich ist das ganze nur ein Missverständnis ", redete er weiter.

"Woher wei.. "

"Ich habs ihm gesagt . 'Tschuldigung ", schaltete sich nun auch Marco ein .

"Schon okay "

Ich kuschelte mich in Kevins Bett und schloss meine Augen .

"Schlaf du ne Runde und wur suchen Erik ", sagte Marco und wollte aufstehen.

"Falsch mein Lieber , ich gehe und du bleibst hier ", sagte Mario bestimmerisch und duldete von Marco keine Widerrede.

Marco zog mich an sich ran und ich legte meinen Kopf auf seins Brust .

Das Leben ist nicht einfach | Erik DurmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt