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MARIK
Von weitem hörte ich Luke, der sich mit jemandem unterhielt. Langsam versuchte ich meine Augen zu öffnen, doch sie fielen immer und immer wieder zu. „Ganz ruhig, mach dir keinen Stress." hörte ich Luke dann sagen und er legte eine Hand an meine Wange. Wieder versuchte ich meine Augen zu öffnen und dieses Mal klappte es. „Du bist einfach zusammengebrochen, wir haben dich wieder auf die Matte gelegt. Wie fühlst du dich?" wollte Luke dann wissen, während er mir vorsichtig die Sauerstoffmaske abnahm. "...müde..." murmelte ich erschöpft vor mich hin und fuhr mir mit den Händen über mein Gesicht.

Plötzlich spürte ich einen stechenden Schmerz an meinen Rippen und ich krümmte mich ächzend. Sofort war Luke alarmiert und sah mich panisch an. "Was ist?!" wollte er hektisch wissen, doch ich nahm nur seine Hand und atmete tief durch. "Alles gut." murmelte ich und richtete mich angestrengt auf. Der Schmerz war genauso schnell verschwunden wie er aufgetaucht war. "Ich glaube unser Baby hat mich gerade getreten." brummte ich unzufrieden vor mich hin. Sofort fingen Luke's Augen an zu glänzen und ich legte seine Hand an die Stelle an der der Schmerz war, kurz darauf fing es wieder an weh zu tun und Luke fiel mir begeistert um den Hals. Er drückte mich wieder runter auf die Matte uns küsste mich begeistert.

"Unser Baby bewegt sich!" murmelte er begeistert gegen meine Lippen und fuhr mit seiner Hand zu meinem Bauch. "Ich liebe dich!" brummte Luke noch und fing an Küsse auf meiner Wange und meinem Hals zu verteilen. Er schien sich schon beinahe mehr zu freuen als ich! "Oh!" sagte er plötzlich und richtete sich wieder auf. "Was ist?" hakte ich verwundert nach und sah ihn an. "Wir müssen es dem Rudel noch sagen! So langsam kannst du deinen Bauch ja auch nicht mehr verstecken." erklärte Luke und schlug sich gegen die Stirn. "Ich will aber nicht, dass es jeder weiß." jammerte ich und rollte mich zusammen. "Ich kann das verstehen, aber sie machen sich schon Sorgen! Außerdem ist das doch etwas tolles." versuchte er mich zu überzeugen, doch ich schüttelte nur den Kopf.

Ich wollte nicht, dass es jeder wusste, ich war ja gerade mal soweit, dass ich mich mit dem Baby wohl fühlte. "Wir können uns ja noch etwas Zeit lassen, aber irgendwann werden sie es sehen." merkte Luke an und zog mich wieder in seine Arme. Er setzte sich hinter mich und legte seine Hände wieder auf meinen Bauch. "Wir werden eine große Familie." murmelte er begeistert und ich musste grinsen. Einfach unmöglich! Wie konnte man nur so begeistert von einem Baby sein?

LUKE
Während Marik in meinen Armen lag  und mit der Zeit immer müder wurde, bis er schlussendlich einschlief sah ich mich in der Halle um. Soweit ich das sagen konnte ging es allen gut und darüber war ich wirklich froh! Noch mehr tote Rudelmitglieder wären die reinste Hölle gewesen. Vorsichtig legte ich meinen Mate auf die Matte und deckte und zu, kurz darauf schlief auch ich zufrieden ein.

Allerdings hielt diese Ruhe nicht lange an, denn früh am Morgen kamen die Jäger in die Halle, es wurde laut und sehr chaotisch. "Was ist denn jetzt los?" fragte ich müde in die Richtung meines Neffen, der so gut es eben ging alle auf noch freie Plätze verteilte. "Wir haben uns geeinigt, jetzt müssen wir nur noch nach Überlebenden suchen und die Verletzten versorgen. Die Jäger hatten leider keinen Mediziner! Kannst du helfen?" rief er über das Gewusel hinweg und ich nickte.

Langsam stand ich auf und deckte Marik wieder zu, damit er noch etwas weiter schlafen konnte. Er brauchte noch etwas Ruhe. Danach machte ich mich daran einen Bereich für die Verletzten ein zu richten und kümmerte mich sofort um die schlimmsten Verletzungen. Es gab wirklich viele Verletzte und durch das ganze Durcheinander konnte man nur schwer den Überblick behalten, was auch Magnus zu bemerkten schien. Hoffentlich würden wir das alles hin bekommen, das große Chaos in der Halle war wirklich kaum zu ertragen. Hin und wieder warf ich nochmal einen Blick auf meinen schlafenden Mate, allerdings verlor ich ihn irgendwann aus den Augen, das Gewusel war einfach zu dicht. Ich hatte keine Möglichkeit mehr ihn zu sehen. Enttäuschte widmete ich mich zusammen mit Isaak wieder den Verletzten.

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