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LIAM
Wir suchten stundenlang nach Moon, wo war mein kleiner Mate nur?! Mittlerweile war ich richtig verzweifelt, da ich seine Spur immer wieder verlor. Gerade wollte ich aufgeben, doch auf einmal konnte ich ihn wieder riechen. Mein Alec! Ich lief wieder los und rannte immer schneller, bis auf einer Lichtung ankam. Sie war relativ klein und wunderschön, das grüne Gras und der Sand kurz bevor die Erde in einen See überging...traumhaft schön. Als ich Alec entdeckte überließ ich Magnus wieder die Kontrolle, er wusste am besten was er jetzt zu Alec sagen musste. Unser Mate stand bis zu den Knien im Wasser und sah zu uns herüber. Aber irgendwie sah er uns auch nicht.

MAGNUS
Als Liam mir wieder die Kontrolle überließ ging ich langsam in Richtung meines Mates. „Alec?" fragte ich vorsichtig, jetzt reagierte er und seine Augen richteten sich auf mich. „Geh weg!" rief er unter Tränen und ging rückwärts ein Stück tiefer ins Wasser. „Nein, Alec! Ich kann mir nur vorstellen wie schlecht es dir gehen muss, aber wir schaffen das zusammen! Ich weiß, ich habe Mist gebaut...sogar ziemlich großen, aber ich liebe dich!" sagte ich und sah ihn verzweifelt an. Allerdings hatten meine Worte nicht die erhoffte Wirkung, Alec funkelte mich nur wütend an. „Das tust du nicht! Du wolltest doch nur mit mir ins Bett! Tu nicht so, als würde dir etwas an mir und dem Kind liegen. Du hättest es mir doch nie gesagt, wenn ich nicht schwanger geworden wäre!" schrie er wütend und ziemlich enttäuscht, ich konnte ihn verstehen! „Es tut mir so unglaublich leid, das war ein großer Fehler von mir. Ich hätte es dir gesagt, aber ich wollte dich nicht noch mehr belasten...ich dachte das wäre nicht gut für das Baby, dir ging es doch nicht gut. Aber wir haben das Baby ja trotzdem verloren...wir schaffen das! Wenn es jetzt eben nicht sein sollte, dann vielleicht in ein paar Jahren...nur wenn du mich noch willst." rief ich und ging noch näher auf ihn zu. „Bitte, lass mich in Ruhe! Bitte geh, ich will dir nicht weh tun!" flehte er mich an und wich noch weiter zurück. Warum? Was war los?

"Warum willst du mich nicht bei dir haben? Ich will doch nur für euch da sein!" wollte ich dann wissen und sah ihn mitleidig an. „Moon ist so unglaublich wütend! Geh einfach, bitte!" flehte er mich an und ich konnte seinen Wolf sofort in seinen Augen erkennen. Energisch schüttelte ich den Kopf ich würde ihn nicht alleine lassen, niemals. „Ich lasse euch nicht alleine!" widersprach ich und sofort streckte Alec seinen Arm in meine Richtung aus. Eine riesige Welle an Wasser preschte auf mich zu und erwischte mich mit voller Wucht, ich hatte das Gefühl zu ertrinken. Als die Welle abebbte schnappte ich nach Luft und ich war komplett durchnässt. Als ich mich umsah bemerkt ich, dass ich in Richtung des Waldes geschwemmt wurde.

Ich spuckte noch etwas Wasser aus als ich hustete und rappelte mich dann wieder auf. „Vergiss es! Ich lasse dich nicht alleine! Dir geht es nicht gut und du bist mein Mate, es ist mir egal was du tust! Ich werde nicht weggehen!" rief ich in Alec's Richtung, dieser hob nur wieder seinen Arm. Jetzt kam allerdings kein Wasser auf mich zu sondern ein Schwall an Sand. Grob wurde ich von meinen Beinen gerissen und ins Wasser geschleudert. Mit einem lauten Klatschen schlug ich auf der Wasseroberfläche auf und wurde unter Wasser gedrückt. Ich schwamm wieder an die Oberfläche und kam ein Stück weit von Alec entfernt wieder an die Oberfläche. Er wirkte blass und ziemlich erschöpft, ihn schien der Kraftaufwand nicht unbedingt kalt zu lassen.

Ich richtete mich wieder auf und lief auf ihn zu, kurz bevor ich bei ihm ankam sackte er vor Erschöpfung zusammen und fiel kraftlos ins Wasser. Ich machte einen Satz und zog ihn wieder an die Oberfläche, wo er hustend wieder zu sich kam. Er klammerte sich an mir fest und schlang verzweifelt seine Arme um meinen Hals, während ich ihn hoch hob und aus dem Wasser trug, an Land. Erst auf dem Gras setzte ich Alec vorsichtig ab und kniete mich vor ihn. Er weinte bitterlich und versteckte sich hinter den nassen Ärmeln meines Hemdes. "Alec? Sieh mich bitte an." bat ich ihn sanft und schob eine Hand unter sein Kinn. Tatsächlich nahm er seine Ärmel weg und sah mich aus gequälten Augen an. "Alles ist Gut! Wir beide leben noch und ja klar ist es unglaublich traurig, dass wir das Baby verloren haben...aber wir können jederzeit ein neues bekommen! Ok, wenn du willst sofort! Ich kann verstehen, dass das für dich die Hölle sein muss und ich bin da...egal was du brauchst du bekommst es! Selbst, wenn du das Baby nicht wolltest, dann bist du jetzt frei und musst dir keine Gedanken mehr machen, wie wir es weg machen." versprach ich ihm und wischte ihm ein paar Tränen weg.

Kurz darauf zog ich ihn auch schon in eine Umarmung. "Ich wollte es nicht umbringen...ich wollte es zwar nicht, aber es war eben da." wimmerte Alec leise und sofort breitete sich ein leichtes Schmunzeln auf meine Gesicht aus. Er hätte das Kind tatsächlich bekommen! Das überraschte mich. „Lass uns nach Hause, ok? Du bist ja ganz kalt." sagte ich und hob Alec vorsichtig hoch. Er zitterte am ganzen Körper und ich wollte nicht, dass er krank wurde. Obwohl es dafür vermutlich schon zu spät war, ich hoffte trotzdem, dass nichts schlimmeres passieren würde.

Heart on FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt