Heart on Fire

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MARIK
Außer Atem und sichtlich geschockt lag ich auf dem Boden der Umkleide und bekam nur am Rande mit wie Dean Isaak Angriff. Was ist mit unserem Baby?! meldete sich Seth panisch zu Wort. Ich hatte keine Schmerzen, also müsste doch eigentlich alles in Ordnung sein...oder? Auf der anderen Seite stand ich noch vollkommen unter Schock und würde es noch nicht einmal merken, wenn etwas wäre. Hilflos lag ich einfach mit meinem Rücken auf dem kühlen Boden und versuchte erstmal zu realisieren was gerade passiert war. Nur Minuten später kam Magnus mit ein paar kräftigen Wölfen aus seinem Rudel hereingeplatzt und sie halfen Dean dabei Isaak zu fixieren und nahmen ihn dann mit.

Wie paralysiert starrte ich einfach nur in ihre Richtung und merkte selbst als Luke bei mir hockte nicht, dass er mit mir redete. „Marik?" hörte ich ihn dumpf fragen, doch ich konnte ihm nicht antworten. Ich sah ihn einfach nur an. Luke wirkte total besorgt und panisch. Immer wieder sprach er mich an oder wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum, doch ich konnte nicht antworten...als Luke dann noch an mir rüttelte half mir das auch nicht weiter. Das einzige was dadurch passierte war, dass ich mich krümmte und übergab. Sofort hob Luke mich hoch und trug mich wieder in die Halle zurück, wo er mich vorsichtig auf unserer Matte ablegte.

LUKE
Ich hatte mich die ganze Zeit über so schlecht gefühlt, weil ich Marik verletzt hatte! Ich hatte meinen Mate gebissen und er hatte geblutet! Ich hatte auf ihn aufpassen wollen, stattdessen hatte ich mich so weit von ihm entfernt, dass Isaak ihn einfach angreifen konnte. Das war alles meine Schuld! Ich hatte Marik komplett alleine gelassen!

Nachdem ich Magnus per Link um Hilfe gebeten hatte konnte ich mich meinem Mate widmen. Marik lag hilflos und vollkommen verstört auf dem Boden, er stand richtig unter Schock. Auf meine Rufe oder das Rütteln reagierte Marik überhaupt nicht, er musste sich nur übergeben. Kurzerhand hob ich meinen Mate hoch und trug ihn zurück in die Halle. Er musste sich beruhigen! Und vor allem musste er etwas essen und trinken, das hatte er in den letzten Tagen nicht gemacht! Ich schob Marik ein paar Kissen unter den Oberkörper, sodass er etwas höher lag. Magnus hatte uns noch schnell einen Eimer gebracht, ehe er wieder zu seinem Mate gegangen war. Alec ging es gerade auch nicht besonders gut, er litt ebenfalls unter Übelkeit. Jetzt machte sich die Schwangerschaft bei Alec wohl auch wieder bemerkbar. „Du musst mir sagen, ob du irgendwo Schmerzen hast." flehte ich Marik leise an und legte eine Hand an seine Wange. Ich zwang ihm vorsichtig mich an zu sehen und er schien sich etwas zu beruhigen. „Bitte! Marik! Hat er dich verletzt?" fragte ich erneut und etwas langsamer, dieses Mal schien er mich zu verstehen. „I-Ich...I-Ich weiß nicht...." murmelte Marik verunsichert vor sich hin und ich nickte. „Ok. Ich werde mal nachsehen, ob alles in Ordnung ist." sagte ich ganz ruhig und Marik nickte leicht. Vorsichtig schob ich die Decke ein Stück zur Seite, bis zu den Knien. Danach hob ich vorsichtig den Pullover meines Mates hoch, der mittlerweile etwas größere Babybauch kam zum Vorschein. Soweit schien mit dem Baby alles in Ordnung zu sein. Isaak hatte den Bauch auf jeden Fall nicht verletzt.

Als ich dann aber etwas weiter unten nach sah waren ein paar Blutergüsse an Marik's Hüfte zu erkennen, das sah ziemlich übel aus. „Da sind ein paar Blutergüsse, aber ansonsten ist nichts schlimmeres passiert" murmelte ich leise und schob Marik's Pullover wieder an seinen Platz. Vorsichtig packte ich Marik wieder in die Decke ein und sah mir als Nächstes seinen Arm an, Gott sei Dank war die Bisswunde nicht wieder auf gegangen. „Es tut mir so unglaublich leid, dass ich dich gebissen habe! Gott! Ich hab meinen schwangeren Mate angefallen." jammerte ich verzweifelt und sah mir Marik's Kopf mal genauer an. Keine Verletzung! „Das war keine Absicht..." murmelte er und drehte seinen Kopf angestrengt zu mir. „Trotzdem habe ich dich verletzt!" entgegnete ich und nahm Marik's Hand, beruhigend strich ich über seinen Handrücken.

„Warum hast du mich alleine gelassen?" wollte Marik leise wissen und ich merkte, dass seine Augen glasig wurden. „I-Ich wollte dich nicht schon wieder verletzten. Erst hattest du das Gefühl wir interessieren uns nur für das Baby und dann beiße ich dich auch noch! Es tut mir so leid!" entschuldigte ich mich bei meinem Mate und ich konnte ihm ansehen, dass ihm ein Stein vom Herzen fiel. „Alles wird gut." fügte ich noch hinzu, ehe sich jemand hinter mir räusperte.

Ich drehte mich leicht herum und sah einen meiner alten Freunde. „Jay!" rief ich begeistert und auch er war froh mich zu sehen. „Hey! Ich habe gehört was passiert ist und ich wollte wissen ob ich irgendwie helfen kann."'sagte er und hockte sich zu uns. „Ich bin Jay!" stellte er sich meinem Mate vor, der sich unter schmerzen aufrichtete und ihm die Hand gab. „Marik." presste er hervor und setzte sich möglichst bequem hin. „Marik ist mein Mate!" fügte ich noch stolz hinzu, woraufhin Jay mich kurz überrascht ansah. „Cool! Das freut mich für euch! Geht's dir gut?" entgegnete Jay und sah Marik besorgt an. Er zitterte am ganzen Körper und hatte die Decke über seinen Bauch gezogen. Unauffällig nickte Marik und ich drückte ihn wieder vorsichtig auf die Matte. „Entspann dich..." sagte ich beruhigend und deckte ihn noch etwas zu. Kurz darauf fielen Marik auch schon vor Erschöpfung die Augen zu. Neugierig sah Jay mich an. „Wie alt ist er überhaupt?" fragte er dann interessiert. „18..." gab ich dann zu und Jay musste lachen. „Du hattest schon immer etwas für jüngere übrig." witzelte er grinsend. Auch ich musste leicht grinsen. „Das ist was anderes. Marik ist anders!" antwortete ich zufrieden.