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ALEC
Ich konnte bereits, als Jace den Klassenraum betreten hatte spüren, dass etwas nicht in Ordnung war! Aber erst draußen auf dem Flur wusste ich was es war, er hatte sich vollkommen in sein Inneres verzogen und Ace freiwillig die Kontrolle überlassen! Ich beschloss erstmal mit Jace in die Stadt zu gehen, da wir sowieso Entfall hatten. Damian und Magnus hatten noch zwei Stunden Unterricht und da wir mit einem Auto da waren mussten wir eh warten. Ich zog ihn sanft Richtung Ausgang und gemeinsam liefen wir Richtung Stadt. „Jace hat dir also die Kontrolle überlassen..." begann ich und sah Jace direkt in die Augen, in denen ich Ace erkannte. „Ja." entgegnete Ace. „War es sehr schlimm?" fragte ich vorsichtig nach und strich ihm beruhigen über den Handrücken. Ace wimmerte nur leise und sagte nichts. „Wenn du darüber reden willst, dann höre ich zu." versicherte ich ihm und sah ihn aufmunternd an. „Ich dachte mir, wir sehen uns mal ein paar Babysachen an. Vielleicht bringt dich das in Babylaune. Gibst du mir Jace dafür wieder?" sagte ich zu Ace und wenig später sah Jace mich wieder aus braunen Augen an. Er wirkte ziemlich erschöpft und kränklich. „Schau mal! Da vorne ist ein kleiner Laden! Wollen wir da mal rein?" fragte ich ihn aufmunternd und Jace nickte müde. Ich zog ihn mit mir in den Laden und direkt zu den Babyklamotten und Kuscheltieren. „Oh, schau mal! Wie süß!" quietschte ich begeistert, als ich einen kleinen Stoffbären sah. Er war braun und total flauschig. Ich nahm ihn aus dem Regal und gab ihn Jace, der den Bären ebenfalls zu mögen schien. Seine Augen strahlten förmlich und ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Wir stöberten noch eine Weile bei den Kuscheltieren herum und gingen danach weiter zu den Anziehsachen. Es gab so unglaublich niedliche Dinge hier! Vor einer Latzhose blieb Jace stehen, die war wirklich niedlich. Sie war grün und ein kleiner brauner Bärenkopf war auf der kleinen Brusttasche aufgestickt. Die mussten wir unbedingt mitnehmen, ebenso den kleinen, braunen Bären, den Jace noch immer festhielt. „Willst du dich noch weiter umsehen?" fragte ich Jace amüsiert und nahm ihm den kleinen Bären ab. Jace nickte leicht und ging dann auf ein kleines Regal zu, darin befanden sich Rasseln. Ehe ich ihm folgte schnappte ich mir noch die Latzhose. Als ich bei Jace ankam hatte er eine Hänkel-Rassel in der Hand, die aussah wie ein Bär. Plötzlich wurde Jace blass. „Ist dir schlecht?" fragte ich besorgt und strich ihm beruhigend über den Arm. Jace nickte leicht und schloss kurz die Augen. „I-Ich glaub ich warte draußen." murmelte er leise und schluckte kräftig. Verständnisvoll nickte ich und sah ihm hinterher, als er raus ging. Ich nahm die Rassel und ging mit den Sachen zur Kasse. „Haben sie dazu noch eine passende Mütze und Socken?" fragte ich die mich freundlich ansehende junge Frau. Eifrig nickte sie und verschwand kurz unter dem Tresen. „Die müssten sehr gut dazu passen." sagte sie und legte zwei kleine Söckchen auf des Tresen. Die sahen einfach aus wie Tatzen! So süß! Als nächstes kramte sie eine kleine braune Mütze heraus, die winzige Ohren hatte. „Kann ich dir sonst noch was bringen?" fragte die Frau dann und ich schüttelte mit dem Kopf. „Danke, das reicht." entgegnete ich und sie packte die Sachen für mich ein. Nachdem ich bezahlt hatte ging ich mit der kleinen Tüte nach draußen wo Jace auf einer Bank saß und apathisch vor sich hin starrte. Ich lief zu ihm und setzte mich direkt neben ihn. „Besser?" fragte ich, während ich die kleinen Tüte in seiner Tasche verstaute. „Nicht wirklich..." murmelte er und deutete auf den Mülleimer neben sich, ich erhob mich kurz und musste feststellen, dass er sich übergeben hatte. „Wie machst du das?" fragte Jace mich nach einer Weile und starrte einfach geradeaus. „Was?" hakte ich verwirrt nach. „Na Luna sein...Das Rudel hat dich von der ersten Sekunde an akzeptiert! Sie waren nett zu dir, als Magnus ihnen gesagt hat, dass du es bist." murmelte er und fuhr sich müde mit seinen Händen über das Gesicht. Das schien ihn wirklich mit zu nehmen, verständlich! „Weißt du, das alles war ja eine ziemlich chaotische Sache zwischen dir und Damian...ich denke einfach, dass das niemand erwartet hat. Das Rudel muss sich erstmal daran gewöhnen, dass du ihre Luna bist. Damian und du musstet euch ja auch erstmal an die Situation gewöhnen. Und was die Deltas angeht und auch im speziellen Marik...die sind einfach nur blöd! Hör nicht auf die! Du wirst das toll machen, glaub mir. Damian liebt dich und wird dir helfen dich daran zu gewöhnen. Ich werde dir auch helfen und ich bin mir ziemlich sicher, dass Magnus auch für dich da sein wird." versicherte ich ihm und lehnte mich gegen seine Schulter. „Du solltest aber mit Damian über das Baby reden...du riechst danach." murmelte ich und Jace sah mich fragend an. „Wenn Omegas schwanger sind, dann riechen sie danach, damit sie von ihrem Mate beschützt werden können. Das zeigt anderen auch, dass man seinen Mate gefunden hat. Man riecht dann für fremde Wölfe stark nach seinem Mate. Und für den Mate selber soll das angeblich sehr anziehend riechen...aber ich weiß nicht so viel darüber." erklärte ich und fing an zu grinsen. „I-Ich kann mal versuchen heute Abend mit ihm zu reden..." gab Jace leise zu. „Wenn du Hilfe brauchst sag mir einfach Bescheid." vor ich ab und Jace sah mich dankend an. „Was wollen wir eigentlich später essen?" fragte ich dann neugierig und sah Jace amüsiert an. „Wir könnten Gemüse und Reis machen..." schlug Jace vor und sah mich müde an. „Wir machen das was du essen willst...egal was." sagte ich dann und sah ihn amüsiert an. „Also eigentlich hätte ich Lust auf Brokkoli, aber den mag glaube ich keiner außer mir." murmelte Jace und sah auf seine Hände. „Dann machen wir einfach auch Brokkoli zu dem Gemüse! Damit müssen unsere beiden großen, bösen Wölfe eben klarkommen." entgegnete ich lachend und Jace musste ebenfalls grinsen. „Ich werde eben alles nötige einkaufen gehen, willst du hier warten?" fragte ich nach einer Weile und Jace nickte, es war bestimmt angenehmer für ihn hier draußen zu sitzen, als in einem Laden mit so vielen Essensgerüchen. Jace nickte dankend und wenig später verschwand ich Richtung Supermarkt.

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