ALEC
Ich saß gemütlich auf dem Sofa im Garten und sah dabei zu, wie Magnus zusammen mit Jace trainierte. Es war ein schöner, relativ warmer Tag und alles war ruhig. Es war eigentlich ein ganz normaler Tag, bis ich an mir herunter sah. Mein Bauch war kugelrund und meine Füße waren leicht angeschwollen, Moment! Das konnte nicht sein! Ich hatte doch noch so viel Zeit vor mir! Ich wurde immer panischer und umklammerte fast panisch meinen Bauch. Plötzlich hatte ich unsagbare Schmerzen, die sich durch meinen Bauch zogen...es tat so unglaublich weh. Ich konnte nur dumpf hören wie ich schrie!Ich schreckte schreiend hoch und musste erstmal wieder zu Atem kommen. Immer wieder schnappte ich nach Luft und schloss meine Augen, um mich zu beruhigen. Ich bemerkt nur verschwommen, wie Jace und Magnus aufhörten zu trainieren und auf mich zu stürmten. Tatsächlich breitete sich ein unangenehmer Schmerz in meinem Bauch aus, der dafür sorgte, dass ich mich wimmernd zusammenrollte und eine Hand auf meinen Bauch legte.
MAGNUS
Die Stimmung zwischen Alec und mir war extrem komisch, was ich auch verstehen konnte nachdem ich die Bombe hatte platzen lassen. Er brauchte vermutlich erstmal Zeit um sich selbst über alles klar zu werden. Seinem gesundheitlichen Zustand schien mein Geständnis ebenfalls nicht gut zu tun. Alec's Schwächeanfall und die Platzwunde an seiner Stirn sprachen Bände. Während ich draußen so mit Jace trainierte beschleich mich ein ungutes Gefühl und ich bat ihn eine Pause zu machen. Gerade, als wir aufhörten hörte ich Alec schreien und sah, wie er auf seinem bis eben noch ruhigen Schlaf hochschreckte. Danach musste ich mit ansehen, wie er sich vor Schmerz krümmte und auf dem Sofa zusammenbrach.Jace und ich reagierten sofort und rannten nach drinnen. Ich schmiss mich förmlich neben das Sofa und nahm vorsichtig Alec's Hand. Ich tastete an seinem Handgelenk nach seinem Puls und musste feststellen, dass dieser unregelmäßig war und dazu noch extrem schnell. "Ruf sofort den Arzt!" wies ich Jace an und dieser verschwand nach einem kurzen Nicken im Flur. "Alles wird gut, der Arzt kommt gleich." versicherte ich ihm und gab ihm einen Kuss auf seine zitternde Hand, die ich fest mit meiner verschränkt hatte. "Ich werde hier bleiben und nicht weg gehen, es sei denn du willst das." sagte ich und strich Alec beruhigend ein paar Haare aus dem Gesicht. "Halt die klappe!" ächzte er unter starken Schmerzen und sah mich verzweifelt an. Lass mich mal! forderte Liam und ich überließ ihm die Kontrolle. Instinktiv setzte ich mich hinter Alec auf das Sofa und zog ihn mit dem Rücken zu mir auf den Schoß. Langsam fuhr ich mit meinen Händen zu seinem unteren Rücken und übte vorsichtig Druck auf seine Wirbelsäule aus, ein erleichtertes Seufzen verließ Alec's Mund, als ich immer wieder auf und ab strich und manchmal mehr und manchmal weniger Druck ausübte.
Langsam hörte Alec auf sich zu verkrampfen und so wie es aussah entspannte er sich etwas. "Besser?" fragte ich vorsichtig, woraufhin Alec leicht nickte. Kurz darauf stürmte auch schon der Arzt ins Zimmer. "Was ist los?" fragte dieser leicht außer Atem und sah mich fragend an. Ich zuckte nur mit den Schultern. "Sein Herzschlag war auf einmal total schnell und er hatte starke Schmerzen." fasste ich knapp zusammen. Alec hing nur noch wie ein Häufchen Elend in meinen Armen. "Alec, wo genau hast du Schmerzen?" fragte der Arzt dann und Alec rollte sich wieder zusammen, als ihn eine weitere Welle an Schmerzen durchfuhr. Als Alec antworten wollte kam allerdings nur ein klägliches Wimmern aus ihm heraus und er fasste sich an den Bauch. "Verstehe, ich werde dir jetzt was gegen die Schmerzen geben. Keine Angst." versicherte der Arzt ihm und kramte kurz in seiner Tasche, ehe er eine Spritze hervor zog.
Er gab Alec ein Schmerzmittel und bedeutete mir dann seine Füße hoch zu legen. Vorsichtig legte ich Alec wieder auf dem Sofa ab und schob dann einige Decken unter seine Füße. Danach deckte ich ihn zu, ehe wir uns an das andere Ende des Sofas setzten. "Was ist genau passiert?" wollte der Arzt dann ernst wissen. "Wir hatten etwas viel Stress hier und er ist vor ein paar Stunden zusammengebrochen und hatte sich dabei den Kopf angeschlagen." sagte ich und wurde immer nervöser, Liam saß direkt unter der Oberfläche und hörte genauestens zu was der Arzt sagte. "Ok, dann fangen wir erstmal beim letzten Besuch an. Ich habe mich informiert und es kann sein, dass er aufgrund des Verlustes seiner Eltern und der ihm unbekannten Fähigkeiten Panik hat ein Kind zu bekommen. Schattenwölfe sind normalerweise Einzelgänger und die Kombination seiner Eltern vereint den Drang nach Familie und das Absondern von anderen in ihm. Nebenbei bemerkt ist er ein Omega, was Schmerzen für ihn noch schlimmer macht. Es kommt definitiv eine Menge zusammen." erklärte der Arzt und wir hörten gespannt zu. "Das heute dürfte der ganze Stress verursacht haben. Die Tatsache, dass er ein Baby in sich trägt macht ihm ohnehin schon Angst und dann scheint es zwischen euch auch nicht gerade gut zu laufen...Der Stress ist Gift! Für ihn und für das Baby!" warnte der Arzt uns und sah uns mahnend an. "Ihr ruft mich sofort an, wenn noch was ist!" sagte er noch, ehe er wieder ging.
Jace und ich blieben noch eine Weile sitzen und sahen Alec dabei zu, wie er immer wieder eindämmerte ehe wir uns dazu entschlossen ihm ein paar Sachen hier her zu holen. Ich ging nach oben in unser Schlafzimmer und besorgte ihm ein paar Jogginghosen und ein paar Pullover. Ich wusste nicht genau, ob ich ihm ein paar von meinen geben sollte oder seine eigenen. Kurz entschlossen nahm ich einfach von beiden ein paar mit. Danach ging ich wieder runter und legte die Sachen auf dem Sofa ab. "Lass uns schlafen gehen, der Tag heute war schon anstrengend genug." sagte Jace dann und gemeinsam gingen wir nach oben, in der ersten Etage wünschte er mir dann eine gute Nacht. Kurz darauf ließ auch ich mich in mein Bett fallen und starte gedankenverloren an die Decke.
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Heart on Fire
FanfictionMagnus ist der zukünftige Alpha seines Rudels und ärgert gerne die Schwächeren. Alec hingegen ist ein schwach wirkender Omega der so einige Geheimnisse verbirgt...