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MAGNUS
Ich wurde durch das helle Sonnenlicht in meinem Gesicht geweckt, war das gestern wirklich passiert? Hatten Alec und ich uns wirklich markiert? Anscheinend vertraute Alec mir jetzt mehr, als vorher. Oder? Er war schließlich in mein Zimmer gekommen und wollte wissen, ob es mir gut ging...Meins! brummte Liam zufrieden und stromerte glücklich durch meinen Kopf. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich drehte mich auf die Seite, tatsächlich lag Alec noch dort und schlief ruhig. Er war nicht gegangen! Sofort schlug mein Herz etwas schneller und ein wohliges Gefühl durchflutete mich. Ich beobachtete Alec noch eine Weile dabei, wie er friedlich schlief bis es klingelte. Wer zur Hölle klingelte um diese Uhrzeit?! Frustriert schnaufend stand ich auf und schnappte mir meine Boxershorts und die Jeans von Gestern. Brummend richtete Alec sich auf und rieb sich die Augen. "Wenn das nicht lebenswichtig ist, dann gibt es Tote." brummte er gähnend und zog sich ebenfalls leicht taumelnd das notwendigste an. Gemeinsam gingen wir runter und ich öffnete die Haustüre. "Mom!? Dad?!" platzte es leicht schockiert aus mir heraus und sofort war ich hellwach. "Oh! Guten Morgen, mein Schatz! Wir dachten uns, dass wir heute zusammen Frühstücken!" begrüßte meine Mutter uns fröhlich und trat ein, ohne darauf zu warten, dass ich sie herein bat.

"Tut mir leid, ich konnte es ihr nicht ausreden." gab mein Vater kleinlaut zu, als er ebenfalls an mir vorbei lief. "Toll..."murmelte ich und sah in Richtung Alec, der müde und mit geschlossenen Augen an der Schiebetüre lehnte. "Ist es gestern später geworden?" fragte mein Vater dann leise und ich nickte leicht, was ihn verschmitzt grinsen ließ. Meine Mutter schnappte sich Alec's Hand, worauf hin er erschrocken quietschte und schleifte ihn hinter sich her direkt in die Küche. "Ich geh kurz duschen und mir was frisches anziehen. Kannst du Alec von Mom wegschleifen?" sagte ich meinem Vater und er sah mich amüsiert an. "Natürlich! Macht ihr euch erstmal frisch!" entgegnete er lachend und verschwand kurz in der Küche nur, um wenig später mit einem noch völlig verschlafenen Alec wieder heraus zu kommen. Ist Alec nicht niedlich?! Vor allem, wenn er noch nicht ganz wach ist! brummte Liam zufrieden und ich kam Alec entgegen, er konnte seine Augen kaum offen halten. "Ich glaube wir bringen dich mal nach oben. Nach einer Dusche bist du wacher." sagte ich amüsiert und hob ihn hoch, instinktiv verschränkte Alec seine Arme in meinem Nacken und umschlang meine Hüfte mit seinen Beinen.

Mein Vater grinste und verschwand dann wieder in der Küche, während ich Alec nach oben in unser Schlafzimmer trug. Ich legte ihn vorsichtig auf dem Bett ab und zog ihm seine Klamotten aus, danach entledigte ich mich auch meiner Kleidung und verfrachtete Alec in das angrenzende Bad, direkt in die große Dusche. Als ich das warme Wasser einschaltete und es auf uns niederprasselte riss Alec erschrocken die Augen auf und sah mich direkt an. "Ah, geht doch." witzelte ich, wofür ich einen Schlag gegen die Schulter bekam. Wir duschten darauf hin schnell, während wir hin und wieder ein paar Küsse austauschten und gingen nach knapp einer halben Stunde zurück in unser Schlafzimmer, wo wir uns umzogen. Gerade, als Alec einen seiner alten Pullis anziehen wollte war ich schneller und hatte ihm auch schon einen meiner Pullover übergezogen. "Hey!" beschwerte er sich dumpf, doch wenig später erschien sein Kopf wieder aus Kragen des Pullis und seine Haare waren leicht verwuschelt. "Nur weil ich ein Omega bin, heißt das nicht, dass du mir einfach alles anziehen kannst! Ich bin doch keine Puppe!" brummte er frustriert, was mich zum Lachen brachte. "Du bist niedlich, wenn du sauer bist." sagte ich nur und gab ihm einen Kuss auf die leicht gerötete Wange. Ich zog auch mit etwas frisches an und schnappte mir dann aus dem viel zu langen Ärmel seine Hand und zog ihn hinter mir nach unten.

"Da seid ihr ja wieder!" quietschte meine Mutter aufgeregt und winkte uns in die Küche. Dort angekommen wurde ich sofort dazu verdonnert etwas Gemüse zu Schneiden, während sie sich mit Alec auf die Barhocker setzte. Während ich so vor mich hin arbeitete sah ich Alec dabei zu, wie er die Ärmel meines weißen Kapuzenpulli's nach oben krempelte. Man! Der Pulli steht ihm! kam es begeistert von Liam und ich konnte ihm nur zustimmen! Alec trug seine übliche schwarze Cargohose, meinen weißen Pulli und schwarze Socken. Das stand ihm so unglaublich gut, seine schwarzen Haare und seine beiden unterschiedlichen Augen wurden dadurch so unglaublich gut betont. Durch ein kreischen meiner Mutter wurde ich wieder in die Gegenwart geholt und sah alarmiert zu Alec herüber, dessen Gesicht jetzt in einem Dunkeln Rotton schimmerte.

"Ihr habt euch schon markiert!" kreischte meine Mutter und deutete auf Alec's Nacken, sie sah mich mit glänzenden Augen an. "Wie süß!"  fügte meine Mutter noch hinzu und wuschelte Alec durch die Haare, welcher mich flehend ansah. Ein leises Kichern konnte ich mir nicht verkneifen, wofür Alec mich mahnend ansah. Ich füllte das geschnittene Gemüse in eine große Schale und stellte sie dann auf der Kücheninsel ab, ehe ich mich zu Alec setzte. Neugierig äugte er in die Schale vor uns. "Was ist?" fragte ich leise, doch er sah mich nur grinsend an. "Nichts." entgegnete er leise und schnappte sich ein Stück Paprika. Leise kauend saß Alec dann neben mir und ich sah ihn grinsend an. "Was ist?" fragte er kauend. "Nichts..."entgegnete ich grinsend und sah dabei zu, wie er sich erneut ein Stück Paprika schnappte. Das gingen eine ganze Weile so, bis keine rote Paprika mehr in der Schüssel war. "Kann es sein, dass du rote Paprika irgendwie magst?" witzelte ich und zog Alec in meine Arme. "Eigentlich nicht, normalerweise mag ich das Zeug gar nicht..."murmelte er verwirrt. "Komisch..." fügte er noch hinzu.

"Ahhh!" kreischte meine Mom plötzlich und Alec zuckte heftig zusammen. "Mom! Du musst dringend damit aufhören." brummte ich und hielt Alec fest in meinen Armen. "Tut mir leid! Aber warst du in deiner Hitze?" fragte sie dann aufgeregt, nachdem sie sich entschuldigt hatte. "Keine Ahnung, eigentlich hätte ich sie haben müssen als ich geschlafen habe...aber ich hätte durch die Schmerzen aufwachen müssen." entgegnete Alec leise mit gerötetem Gesicht und meine Mutter sah ihn verwundert an. "Vielleicht hat sie sich durch den ganzen Stress einfach etwas verschoben." meinte meine Mutter dann und sah mich grinsend an. "Warum fragst du eigentlich?" wollte ich dann wissen und wir sahen sie abwartend an.

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