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MARIK
Damian und Jace schienen sich wirklich Sorgen um mich zu machen, bei jeder kleinen Bewegung sahen sie mich nervös an. Luke hingegen hatte sich vollkommen zurückgezogen, sein Wolf Dean hatte sich wimmernd unter einer der Decken verkrochen und hin und wieder sah man die Nase unter der Decke hervor kommen. Damian war so nett zu mir gewesen, was hätte ich denn anderes tun sollen? Mein Arm tat weh, aber das was mich viel mehr verletzte war die Tatsachen, dass Luke mich allein ließ. Ich lag hier schon seit ein paar Stunden auf dem Rücken und sah an die Decke mein Verletzter Arm lag rechts neben mir und der andere auf meinem Bauch.

Er lässt uns einfach alleine. wimmerte Seth. Das machte es nicht besser, dadurch fühlte ich mich nur noch schlechter. Als sich jemand zu mir setzte wurde ich aus meinen Gedanken geholt. Es war Alec der sich zu mir gesetzt hatte, ein Blick in Jace's Richtung verriet mir, dass er tief und fest schlief. Dean fing an zu knurren, als Alec dichter an mich heran rutschte. Der Omega funkelte den Alpha wütend an, wobei der Mond auf seiner Stirn blau aufleuchtete. Winselnd zog sich mein Mate unter die Decke zurück und steckte nur seine Nase wieder hervor. „Wie geht's dir?" fragte Alec leise und legte sich zu mir. Langsam drehte ich meinen Kopf zu ihm und sah ihn müde an. „Müde..." murmelte ich vollkommen am Ende und sah Alec gequält an. „Alles wird wieder gut. Versuch einfach etwas zu schlafen, danach geht es dir bestimmt etwas besser." versicherte er mir und deckte mich etwas zu. „Soll ich dir etwas zu essen oder zu trinken holen?" hakte er nach, doch ich schüttelt nur den Kopf. „Ok. Sag aber Bescheid, wenn du irgendwas brauchst." fügte er noch hinzu und zog mich in seine Arme. Seth wimmerte leise und ich schlief langsam aber sicher ein. Allerdings wachte ich immer wieder auf und war am nächsten Morgen fühlte ich mich noch viel schlimmer.

Ich löste mich aus Alec's Armen und richtete mich vorsichtig auf, mittlerweile war es etwas umständlicher. Dean sah unter seiner Decke hervor und fing wieder an zu wimmern. Frustriert schnappte ich mir ein paar frische Sachen und stand vorsichtig auf, sofort merkte ich wie mir schwindelig wurde. Ich hielt mich kurz an Jace's Bett fest, bis es wieder einigermaßen ging.

Langsam lief ich aus der Halle und merkte schnell, dass Dean mir hinterher tapste, vor der Türe zu den Duschen legte er sich hin und sah mich abwartend an. Ich seufzte und verschwand in den Duschen. Mühsam befreite ich mich von meinen alten Klamotten und stellte mich unter den warmen Wasserstrahl. Meine Muskeln entspannten ich und ich stützte mich mit den Armen an der Wand vor mir ab, eine Weile lang verharrte ich in dieser Position. Mir war gerade einfach alles zu viel.

Wir mussten das Baby behalten, es fühlte sich nicht gut an und Luke ließ mich gerade völlig allein. Langsam fing ich an mich zu waschen und stieg wenig später aus der Dusche. Etwas entspannter trocknete ich mich ab und zog mir eine von Luke's Jogginghosen und einen seiner Pullover an. Frisch geduscht und mit feuchten Haaren stand ich nun vor dem großen Wandspiegel und betrachtete mich etwas genauer. Ich sah nicht mehr aus wie ich selbst...alles hatte sich verändert.

Können wir uns unser Baby mal ansehen? fragte Seth mich leise. Wir verstecken unseren Bauch ja immer...ich würde ihn gerne mal sehen. fügte er leise hinzu und zu meiner Überraschung gab ich nach. Vorsichtig zog ich meinen Pulli ein Stück nach oben und darunter kam der bereits etwas größere Bauch zum Vorschein. Seth tauchte in einem meiner Augen auf und vorsichtig strich ich mit meinen kühlen Fingern über unseren Bauch. Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass wir es behalten müssen...merkte Seth an und ich musste leicht grinsen. Anscheinend lenkte mein Wolf langsam ein. Er war der einzige, der momentan verstand was in mir vor ging. Nach ein paar Minuten, in denen wir uns unseren Bauch angesehen hatten zog ich den Pulli wieder herunter, da es etwas kühl wurde. Seth verkroch sich zufrieden schnurrend wieder in meinem Inneren, während ich die Waschräume wieder verließ. Dean war am Ende des Ganges zu sehen, er hockte dort und sah mich genauestens an. Was war nur los mit den beiden?! Ich brauchte Luke! Luke, der mir sagte, dass er das Baby unbedingt will...ich hatte so langsam das Gefühl, dass er weder mich noch das Baby wollte.

Plötzlich wurde ich grob gepackt und jemand hielt mir den Mund zu. Unsanft wurde ich in eine der Umkleiden geschleift und landetet wenig später unsanft auf dem Steinboden. Weit entfernt hörte ich noch das gefährliche Knurren meines Mates. Im nächsten Moment lehnte sich jemand über mich und ich versuchte durch den Schleier vor meinen Augen die Person zu erkennen. Isaak?! Der Beta hatte sich über mich geschoben und machte sich an meiner Hose zu schaffen. Ich versuchte mich zu wehren, doch er packte grob zu, was mich zum wimmern brachte. Selbst Seth war in dem Moment vollkommen überfordert und wusste sich nicht anders zu helfen, als Isaak weg zu drücken. „Hör auf!" winselten wir panisch und versuchten immer wieder ihn von uns zu drücken, doch er ließ seinen Wolf in seinen Augen aufleuchten und seine Zähne verlängerten sich. Er wollte uns beißen! Als er sich uns mit seinem Kopf näherte drückte ich seinen Kopf mit aller Kraft weg, doch ich war nicht stark genug!  Er kam immer näher, egal wie sehr ich mich anstrengte und schrie. Bis das Knurren meines Mates ganz dicht bei uns war und Isaak plötzlich von mir herunter gerissen wurde.

Heart on FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt