35

5.1K 223 6
                                    

DAMIAN
"Kannst du mal fühlen, ob Jace Bauch hart ist?" fragte der Arzt vorsichtig und behielt Jace unsicher im Auge. Ich nickte vorsichtig und sah nochmal prüfend Richtung Jace, der mich zufrieden ansah. "Was stimmt nicht mit ihm?" fragte ich verwirrt und sah den Arzt verwundert an. "Ich will nicht irgendetwas Falsches sagen. Wir sollten die Blutuntersuchung abwarten." murmelte der Arzt nachdenklich. Ich sah noch einmal kurz zu Jace nach oben um sicher zu gehen, dass er sich nicht wieder wehrte. Ace war direkt unter der Oberfläche und die beiden musterte mich neugierig. Vorsichtig begann ich damit auf Jace Bauch herum zu drücken, allerdings ließ ich ihn für keine Sekunde aus den Augen. "Eher hart oder weich?" fragte der Arzt neugierig im meine Richtung.    
" hart..." murmelte ich und sah auf. Jace blieb tatsächlich ruhig und sah mich neugierig an. Nachdem der Arzt mir sagte, dass ich aufhören konnte rutsche ich wieder zu Jace an das Kopfende. Als Nächstes versuchte der Arzt Jace etwas Blut abzunehmen, allerdings lag die Betonung eher auf versuchte. Wieder begann Ace zu knurren und Jace rutschte dichter an mich heran. "Jace? Was ist los?" fragte ich verwirrt und sah ihn direkt an und auch er sah mir direkt in die Augen. "Wir wollen das nicht!" knurrte er mit Hilfe von Ace bedrohlich, sodass sogar ich Gänsehaut bekam. "Ich passe auf, dass er nichts schlimmes macht, versprochen! Er will doch nur ein bisschen Blut." sagte ich und versuchte ihn damit etwas zu beruhigen. Er schien allerdings trotzdem nur wenig begeistert zu sein. Frustriert schnaubte ich, was war nur los mit ihm? So kannte ich Jace gar nicht! Der Arzt musste unbedingt herausfinden was los war! Während der Arzt alles vorbereitete um das Blut abnehmen zu können begann ich damit Küsse auf Jace Wange zu verteilen. „Warum durfte ich deinen Bauch anfassen, aber der Arzt nicht?" murmelte ich leise in Jace Ohr und sah ihm liebevoll an. Er war vollkommen auf mich konzentriert. „ I-Ich weiß nicht..." entgegnete er verunsichert, ich konnte in seinem Gesicht erkennen, dass er es tatsächlich nicht wusste. „Es war so ein Gefühl..." fügte er noch leise hinzu, woraufhin ich schmunzeln musste. „Ich liebe dich." sagte ich nur und gab ihm einen Kuss und sofort entspannte sich Jace etwas. Er hatte nichtmal bemerkt, dass der Arzt bereits fertig damit war ihm Blut abzunehmen. „Was genau für ein Gefühl?" fragte der Arzt, während er seine Sachen verstaute. „I-Ich weiß nicht...es hat sich einfach so angefühlt, als wäre es nicht richtig." murmelte Jace und kuschelte sich noch dichter an mich. „Da braucht aber heute einer viel Kuschelzeit." sagte ich schmunzelnd und gab Jace einen Kuss auf die Stirn. Jace schnaubte nur. „Ich melde mich, sobald ich ein paar Ergebnisse habe. Schönen Abend noch." verabschiedete sich der Arzt und ging. „Willst du nicht etwas essen oder trinken?" fragte ich dann leise, doch Jace schüttelte nur leicht den Kopf und schob sich auf meinen Bauch, wo er zufrieden brummend liegen blieb. Langsam fuhr ich mit meiner Hand durch seine Haare und massierte seinen Nacken etwas, bis ich merkte, dass er auf mir eingeschlafen war. Ich wusste zwar nicht genau, warum Jace meine Nähe so dringend brauchte, aber ich gab sie ihm mehr als nur gerne. Normalerweise hätte er sich vor anderen nie von mir küssen lassen, oder knuddeln...so war Jace eben, er hatte sich noch nicht daran gewöhnt Ace's Bedürfnissen nachzugeben. Er hatte das alles schließlich lange genug unterdrückt. Nach einer Weile merkte auch ich, wie meine Augen langsam schwer wurden und ich in einen angenehm ruhigen Schlaf verfiel. Ich wurde allerdings mitten in der Nacht durch ein leises Geräusch wach. Was war das? Dazu viel mir noch auf, dass Jace nicht mehr auf mir lag. Müde öffnete ich meine Augen und sah mich um, ich musste verwundert feststellen, dass Jace am Fußende des Bettes saß und das Gemüse aus der Schale aß. Als er mich bemerkte sah er mich ertappt an und kaute langsam weiter. Schmunzelnd setzte ich mich auf und konnte einfach meine Augen nicht von diesem niedlichen Anblick lassen. Nach einer Weile, in der ich ihn fasziniert beobachtete schob er mir die Schale hin. „Ich hab keinen Hunger." murmelte ich noch etwas müde vor mich hin und musste wieder grinsen.  „Ich wollte dich nicht wecken..." flüsterte Jace schuldbewusst und zog den Schüssel wieder zu sich herüber. „Jace, du bist mein Mate! Du darfst mich immer wecken." entgegnete ich noch immer schmunzelnd und setzte mich richtig hin. „Du hattest also Hunger auf Gemüse?" fragte ich noch immer verwundert. „Nein, eigentlich nicht. Ich wollte salziges Lakritz...haben wir aber nicht, also esse ich das Gemüse." antwortete er und begann erneut zu kauen. „Okey...war das eher so eine Laune oder bist du aufgewacht und wolltest das unbedingt?" fragte ich dann neugierig. „Ich will das unbedingt...also Plan B, Gemüse." antwortete er und schob sich eine kleine Tomate in den Mund. „Ruh dich noch etwas aus und trink was...ich werde dir einen Tee machen." sagte ich dann und stand auf, vorsichtig schob ich Jace wieder ans Kopfende und deckte ihn zu. „Bin gleich wieder da." sagte ich noch, ehe er bereits müde brummte. Ich lief also so leise es ging aus dem Zimmer und nach unten, allerdings ging ich nicht in die Küche. Ich zog mir meine Schuhe an und schnappte mir meine Autoschlüssel. Ich borgte mir noch schnell Jace's Hausschlüssel und verließ leise das Haus. Da es Sommer war, brauchte ich zum Glück keine Jacke. Schnell setzte ich mich in mein Auto und fuhr zur nächsten Tankstelle. Dort parkte ich meinen Wagen und ging müde ins Innere. „Hi." begrüßte mich die relativ junge Kassiererin. „Hi." brummte ich noch immer leicht müde. Meine Füße trugen mich wie von allein zu den Süßigkeiten und nun stand ich leicht überfordert vor dem großen Regal. „Kann ich helfen?" fragte die junge Frau von der Kasse und stellte sich neben mich. „Mein Freund hatte Lust auf salziges Lakritz...ich bin absolut überfordert!" gab ich zu und starrte verloren auf das Regal. „Verstehe! nächtliche Fressattacke...ich stelle dir mal eine Tasche mit ein paar guten Sachen zusammen, die wird er lieben." sagte sie und klopfte mir aufmunternd auf die Schulter. „Halt das." sagte sie und drückte mir einen Beutel in die Hand. Immer wieder lief sie hin und her und schmiss ein paar Tüten mit Süßkram hinein. Nach einer Weile war sie fertig und wir gingen zur Kasse. „Danke, das war echt nett." bedankte ich mich und sie legte noch eine Rose im die Tasche. „Die geht aufs Haus." sagte sie noch zwinkernd und reichte mir, nachdem ich gezahlt hatte die Tasche. „Danke." sagte ich grinsend und wünschte ihr dann eine gute Nacht.

Heart on FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt