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DAMIAN
„Was ist? Freust du dich nicht?" fragte ich Jace überrascht, als wir uns wieder lösten. „D-Doch...aber das ist so viel Verantwortung..." murmelte er vollkommen fertig und heiser. „Ich liebe dich! Und ich verspreche dir, dass wir das zusammen hin bekommen!" sagte ich begeistert. Jace lächelte schwach und ich konnte nicht anders, als ihn in meine Arme zu ziehen und ihn zu küssen. Baby! Wir bekamen ein Baby! Moment! „Geht's dem Baby denn gut?" fragte ich dann panisch, als ich realisierte, dass Marik dann auch das Baby verletzt haben konnte. „Ich glaub schon..." murmelte Jace mittlerweile nur noch. „Dir ist schon klar, dass du jetzt nicht mehr von meiner Seite weichen wirst! Und Simon passt auch auf dich auf!" brummte ich ohne Raum für Widerworte zu lassen und Jace schnaubte nur. Er schien nicht besonders begeistert zu sein, aber er war nunmal in Gefahr! „Ok, jetzt gehen wir aber erstmal nach Hause und dann holen wir den Arzt. Oh! Und ich muss das Rudel über das Baby informieren."erklärte ich und bei den letzten Worten wurde Jace panisch. „Nein...ich will das nicht..." murmelte er und seine Atmung beschleunigte sich. „Aber wenn es alle wissen, dann können wir dich besser beschützen...außerdem ist das doch eine schöne Nachricht!" entgegnete ich verwirrt bis mir einfiel, dass Ace ja weiblich war. Mein Mate hatte Angst, dass alle ihn hassen würden! „Vertrau mir! Sie werden dich lieben, niemand wird dich hassen...abgesehen von Marik, aber der zählt nicht mehr zu meinem Rudel." versicherte ich ihm, doch er schien noch immer nicht wirklich überzeugt zu sein. Vorsichtig schob ich meine Arme unter seinen Oberkörper und hob Jace ein Stück hoch, damit er aufstehen konnte. Er schwankte leicht, weshalb ich mich dazu entschloss ihn hoch zu heben. Jace quietschte vor Überraschung, schlang aber seine Arme um meinen Hals und seine Beine um meine Mitte. Mit ihm auf dem Arm und Magnus und Alec die uns folgten lief ich zurück zum Wagen. Vorsichtig setzte ich Jace auf die Rückbank und nahm seine Tasche entgegen, die Alec mitgenommen hatte. Magnus lud noch die Einkäufe ein und dann stieg auch der Rest von uns ein. Gemeinsam fuhren wir nach Hause, während der Fahrt schlief Jace an meiner Schulter ein. Er schien mit den Nerven ziemlich am Ende zu sein, was ich absolut nachvollziehen konnte. Ich machte mir große Sorgen um Jace und unser Baby, Marik schien komplett durchgedreht zu sein. Wie konnte er meinen Mate nur angreifen?! Am Haus angekommen brachte ich meinen schlafenden Mate direkt ins Wohnzimmer und legte ihn auf dem Sofa ab. Ich besorgte ihm noch ein paar Kissen und eine Decke, ehe ich Jace's Tasche holte. „Schau mal rein." sagte plötzlich jemand hinter uns. Es war Alec, der mit einer Tasse Tee auf uns zu kam. Fragend sah ich ihn an. „Als Jace gestern erfahren hat, dass er schwanger ist war er eher besorgt als erfreut! Ich wollte ihn heute etwas in Baby-Stimmung bringen, also sind wir in einen Baby-Laden gegangen." erklärte er und holte einen kleinen Beutel aus Jace's Tasche. „Ich hab die Sachen gekauft, die er schön fand. Ich dachte mir, dass das helfen könnte ihn für die ganze Sache begeistern. Er macht sich viel zu viel Stress indem er an alles denkt was noch so kommt. Er sollte sich entspannen und es genießen, das würde ihm und dem Baby gut tun." sagte Alec leise und stellte die Tasse auf dem Wohnzimmertisch ab. „Ich werde alles versuchen ihn auf andere Gedanken zu bringen." entgegnete ich und Alec lächelte mich zufrieden an. „Magnus und ich machen uns etwas zu essen, das wird Jace bestimmt guttun. Der Arzt müsste auch gleich kommen. Ach! Bevor ich es vergesse, Simon spricht mit Magnus gerade über den Schutz für Jace. Natürlich wird sein Rudel helfen wo es nur geht." versicherte Alec mir und verschwand wieder in der Küche. Da Jace noch immer schlief widmete ich mich der Tüte in meiner Hand, Jace und Alec waren also in einem Baby-Laden gewesen...Neugierig öffnete ich die Tüte und holte eine wirklich niedliche, grüne Latzhose heraus. Auf der kleinen Brusttasche war ein Teddybär aufgestickt, ich konnte wirklich verstehen warum Jace sie so gemocht hatte. Das nächste was ich heraus holte waren kleine Tatzen-Söckchen die zu der Hose passte. Er hatte sogar ein passendes Mützchen besorgt! Als ich gerade dachte alles gesehen zu haben fand ich noch ein Kuscheltier in Bärenform und eine Hänkel-Rassel in Bären Form. Süß! Mit einem Lächeln auf dem Gesicht legte ich die Sachen ordentlich auf den Tisch und setzte mich dicht neben Jace, der sich instinktiv an mich kuschelte. Zufrieden brummte ich und sog tief die Luft ein, Jace roch so unglaublich gut. Erst als jemand am Türrahmen klopfte sah ich auf, es war Luke, der Arzt. Gott sei Dank! „Hi, wie geht es ihm so?" fragte er und stellte seinen Koffer auf dem Sofa ab. „Er ist vollkommen erschöpft..." murmelte ich und rüttelte vorsichtig an Jace, der daraufhin mit einem unzufriedenen Brummen wach wurde. Er blinzelte ein paar Mal und sah sich dann kurz um. „Wir haben dich nach Hause gebracht...Luke wird sich jetzt mal deine Verletzungen ansehen." sagte ich leise und Jace entspannte sich etwas. Er lehnte sich müde gegen mich und ließ Luke dieses Mal seine Arbeit machen. Nach einer kurzen Untersuchung setzte Luke sich zu uns. „Es ist soweit alles in Ordnung, sein Handgelenk habe ich geschient, das dürfte sein Wolf schnell geheilt haben, ebenso die Würgemale am Hals und den Bluterguss auf seiner Wange. Es wäre aber gut, wenn er etwas Ruhe bekommt, der Stress sollte kein Dauerzustand sein!" erklärte Luke und sah mich bei den letzten Worten eindringlich an. „Sollte er Schmerzen bekommen oder Blutungen ruft mich sofort." ermahnte er mich und ich nickte, wenig später verabschiedete sich Luke auch schon wieder. Zurück blieb ich mit einem müde schauenden Jace.

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