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LUKE
Als ich wieder zuhause ankam war ich sichtlich schockiert, Marik hing in
Jay's Armen und wirkte ziemlich verloren. „Was ist passiert?!" wollte ich erneut wissen, doch Marik sah nur frustriert zu Boden. „Er ist weggerutscht und hingefallen." fasste Jay kurz zusammen und sah mich danach eindringlich an. Irgendetwas stimmte also nicht! Isaak schiente den Fuß meines Mates und sah dann noch einmal nach der Wunde an Marik's Kopf. „Deswegen seid ihr zwei also so plötzlich aus der Praxis verschwunden." stellte ich leicht enttäuscht fest. Warum hatte Marik denn nicht mich angerufen?

Ich half Jay dabei meinen Mate hoch zu heben und wir stützten ihn um ins Haus zu kommen. Drinnen angekommen setzten wir Marik auf das Sofa und Isaak half ihm seinen Fuß hoch zu legen. Jay hingegen zog mich am Arm mit sich in die Küche. „Sag mal geht's dir noch ganz gut?! Du kannst doch nicht einfach bestimmen, dass ihr beide ein neues Kind bekommt." schnauzte er mich an und ich lehnte mich müde gegen die Kücheninsel. „Ich... ich weiß aber nicht, was ich sonst tun soll! Er macht komplett dicht bei dem Thema!" entgegnete ich verzweifelt und warf meine Tasche auf die Kücheninsel. „Gib ihm Zeit! Es ist gerade mal ein paar Monate her..." versuchte Jay mich wach zu rütteln, doch ich hatte da ein ganz mieses Gefühl.

„Ich glaube dafür ist es zu spät! Er ist vergesslich und er riecht nach Baby! Immer noch!" sagte ich leise und sah ihn dabei eindringlich an. Jay schien mich allerdings nicht zu verstehen. „Hör zu! Ich habe ihm heute morgen nach unserem Streit Blut abgenommen...allerdings habe ich bei dem Grund dafür etwas geschummelt. In der Praxis habe ich eine komplette Laboruntersuchungen machen lassen, das Ergebnis habe ich hier!" erklärte ich und hielt einen verschlossenen Umschlag hoch. „Wir hatten Sex! Und das nicht nur ein Mal ohne Verhütung!" schnaubte ich schließlich, als Jay mich noch immer nicht zu verstehen schien. „Oh..." entkam es ihm. „Wir waren emotional komplett verwirrt und haben nicht weiter darüber nachgedacht! Was ist, wenn er schon längst wieder schwanger ist?! Was soll ich denn jetzt machen?!" platzte es panisch aus mir heraus und Jay versuchte mich zu beruhigen. „Das wird schon nicht passiert sein...hoffentlich...ach! Jetzt mach den verdammten Umschlag schon auf!" schnaubte er angespannt und riss mit das Papier aus der Hand. Er drehte sich herum und las leise murmelnd vor sich hin, danach drehte er sich blass zu mir. „Was?" fragte ich nervös, doch er sagte nichts, jetzt war ich derjenige, der das Papier an sich riss und auch ich wurde kreidebleich. „Das kann doch wohl nicht wahr sein! Nein! Das geht nicht! Noch nicht!" jammerte ich und ließ mich auf einen der Hocker sinken. „Was ist denn hier los?" fragte Jace, der auf einmal die Küche betrat. „Marik ist wieder schwanger!" platzte es aus Jay heraus und Jace sah uns überrascht an. „Eh...Okey. Das ging aber schnell! Moment! Freut ihr euch nicht darüber?" hakte er dann irritiert nach und Jay und ich schüttelten mit dem Kopf. „Er will das noch nicht....das- das packt er noch nicht wieder!" stammelte ich fassungslos vor mich hin. „Aber wolltest du nicht noch ein Baby?" wollte dann Damian wissen, der sich hinter seinen Mate stellte. „Ja...nein! Nicht so! Und nicht jetzt! Er ist noch nicht so weit, das war doch alles nur eine Androhung...ich wollte ihn langsam da ran führen wieder ein Kind zu kriegen!" erklärte ich mich verzweifelt und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. „Gott! Ich muss es ihm sagen!" stellte ich entsetzt fest und mir war nur noch zum heulen zu mute. „Soll ich mitkommen?" wollte Jace besorgt wissen, doch ich schüttelte den Kopf. „Ich...Ich mach das schon. Ok...dann los." murmelte ich vor mich hin und lief samt der Ergebnisse ins Wohnzimmer.

Als Isaak meinen Gesichtsausdruck sah, verabschiedete er sich hastig und ging zu den anderen in die Küche. Geschafft ließ ich mich zu meinem Mate auf das Sofa fallen und bemerkte, dass er betreten auf seine Hände sah. „I-Ich weiß du bist sauer...aber es tut mir leid, ok? Ich habe dein Mittagessen direkt vor mir gehabt und ich habe es vergessen! Ich weiß auch nicht, wie mir das passieren konnte?! Und dass du schon wieder ein Baby willst kann ich auch verstehen, aber ich kann das noch nicht..." entschuldigte sich Marik vollkommen durch den Wind. „Und ich weiß auch, dass ich dich anrufen sollte, wenn ich Hilfe brauche...aber ich dachte du bist sauer auf mich und ich wäre der letzte den du jetzt gerade sehe wolltest....also..." stammelte er weiter vor sich hin, doch ich unterbrach ihn. „Marik! Ich bin doch nicht sauer weil du mein Mittagessen vergessen hast...ich wollte auch nicht sofort wieder ein Baby mit dir! Ich habe nur versucht dich langsam an den Gedanken heran zu führen wieder ein Baby zu bekommen...du musst dich für überhaupt nichts entschuldigen! Niemals! Ok?" versicherte ich ihm und hob seinen Kopf mit meiner Hand. Unsicher sah Marik mich an und ich zog ihn in meine Arme. Ein leises schniefen verriet mir, dass er weinte. „Aber wegen irgendetwas bist du sauer...und ich weiß nicht was es ist! Was hab ich vergessen?!" stellte er schniefend fest und ich konnte es nicht einmal leugnen, abgesehen von der Tatsache, dass mein Mate dachte er hätte etwas verbockt! Ich war sauer, dass ich nicht aufgepasst hatte! Marik war in einem Ausnahmezustand, er hatte überhaupt nicht gewusst was er tat! Ich schon! Ich hätte für uns beide aufpassen müssen. „Ok...sieh mich an. Und Versuch einfach dich nicht allzu sehr aufzuregen...ok? Versprich es mir!" flehte ich ihn an und setzte mich ihm gegenüber hin. „Ich hab doch noch was vergessen, oder?" hakte er frustriert nach und sah mich mit glasigen Augen an. „Nein! Das hab ich dieses Mal verbockt..." räumte ich ein und hielt ihm den entfalteten Laborbericht vor die Nase. Marik nahm ihn entgegen und ich konnte die Fragezeichen in seinem Kopf förmlich sehen.

„Luke, ich bin kein Arzt...ich hab keine Ahnung was das heißen soll. Ich weiß nicht was man aus diesen ganzen Werte lesen soll..." gab Marik sichtlich verzweifelt von sich und ließ den Zettel zwischen uns sinken. „Ich habe dir ja heute morgen Blut abgenommen...das sind die Ergebnisse." fing ich an, doch Mariks Augen wurde groß. „Ich muss jetzt aber nicht sterben oder sowas? Oder?!" wollte er dann beinahe panisch wissen, doch ich schüttelte nur hastig den Kopf. „Nein! Nein! Alles gut...obwohl als gut würde ich es jetzt auch nicht bezeichnen. Für jeden anderen vermutlich schon, nur eben für uns gerade nicht." versuchte ich mich zu erklären, doch ich hatte meinen Mate dadurch nur noch mehr verunsichert. „Ich hätte für uns beide denken müssen! Marik...du bist schwanger." versuchte ich es meinem Mate so glimpflich wie möglich bei zu bringen...

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